Gelungene Premiere mit dem Bundesadler auf dem Dobok

Simon Laubhold hat vergangene Woche im Saarland Sportgeschichte geschrieben: Der 13-Jährige ist der erste jugendliche Athlet in der Geschichte des saarländischen Taekwondo-Verbandes, der für die Deutsche Nationalmannschaft im Einsatz war.

Seine Premiere mit dem Bundesadler auf dem Dobok, wie der Taekwondo-Anzug genannt wird, hatte Simon Laubhold, der sonst für Taekwondo Axel Müller e.V. startet, bei den Luxemburg Open. Und diese Premiere meisterte der frischgebackene Kaderathlet mit Bravour. Am Ende konnte sich Simon Laubhold in der Klasse U14-Junioren bis 41 Kilogramm über die Silbermedaille freuen.

Zunächst startete Simon mit einem Freilos ins Turnier. Im Achtelfinale hatte er es mit Bendequez Molnar vom Nationalteam Ungarn zu tun. Dass dieser immerhin amtierender Europameister ist, beeindruckte Laubhold nur wenig. Er dominierte den Kampf von Beginn an und setzte einen Treffer nach dem anderen. Dies hatte zufolge, dass der Kampf bereits in Runde 3 beim Stand von 20:0 zugunsten des Athleten aus dem Saarland vorzeitig beendet wurde. Auch im Viertelfinale ließ Simon nichts anbrennen und besiegte Omer Meterany  (Nationalteam Israel) klar mit 28:18. Im Halbfinale hieß der Gegner Daniel Heller. Aber auch der Kämpfer vom 1. Gelnhäuser Taekwondo-Club hatte dem 13-Jährigen nichts entgegenzusetzen und wurde – ebenfalls vorzeitig - mit 21:0 förmlich von der Matte gefegt. Auch im Finale zeigte Simon Laubhold dann eine starke Leistung und führte gegen Marvin Sabutanan  aus Großbritanien eine halbe Minute vor Schluss mit 9 Punkten Vorsprung. Die Goldmedaille schon zum Greifen nahe, machte der Deutsche dann aber einige unnötige taktische Fehler, kassierte die entscheidenden Treffer und unterlag schließlich mit 17:18.

Der saarländische Landestrainer Axel Müller fieberte im Innenraum an der Matte mit: „Simon hätte die Führung einfach über die Zeit bringen müssen, indem er seinen Gegner auf Distanz gehalten hätte, dann wäre Gold auf jeden Fall drin gewesen“, betonte Müller, der sich aber auch über die Silbermedaille riesig freute: „Dass er sich gleich bei seinem ersten Auftritt für die Nationalmannschaft bis ins Finale vorgekämpft hat, ist einfach klasse. Er hat ein richtig tolles Turnier gekämpft und kann stolz auf seine Leistungen sein.“ Die Silbermedaille bei dem World Taekwondo Tournament bedeutet für Simon Laubhold gleichzeitig 15 Credit Qualifikations-Punkte auf dem Weg zur Europameisterschaft 2018. Er dominiert diese mit 95 Credit Punkten (40 Punkte sind die EM-Norm).