Familiensport ist Angebot der Zukunft

Zum runden Tisch "Familiensport" trafen sich vergangene Woche die Projektteilnehmer der Aktion "Familie in Bewegung" an der Hermann-Neuberger-Sportschule. Die Auswertung des vom DOSB initiierten Projektes fiel insgesamt positiv aus.

Ziel des Treffens war es, die verschiedenen Ergebnisse der einzelnen Maßnahmen zusammenzutragen, die in den vergangenen Monaten umgesetzt worden sind. Sportvereine und Kindergärten aus Beckingen, Bous, St. Ingbert, Homburg und Dillingen testeten unterschiedliche Familiensportmodelle. In einem abschließenden Resümee sollten Empfehlungen für die Umsetzung vom gemeinsamen Sporttreiben der Generationen formuliert werden.

Nah an der Zielgruppe

Es zeigte sich, dass die Angebote besonders gut angenommen wurden, bei deren Vorbereitung eine ausführliche Befragung der potentiellen Zielgruppe stattgefunden hatte. "Ganz zentral ist hierbei die Frage nach der Uhrzeit. Wenn die Möglichkeit besteht, die Inhalte frei zu wählen, ist es noch besser", waren sich die Teilnehmer aus Bous und Beckingen einig. Beide Projektteilnehmer aus Sportverein und Kindergarten ermöglichten ihren Teilnehmern die Wahl unter verschiedenen Vereinsangeboten.
Aber auch wenn die Inhalte vorgegeben sind, kann Familiensport gelingen, wie die Umsetzung in Dillingen zeigte. Dennoch wurden auch hier die Anfangszeiten bewusst in die Abholzeit des Kindergartens gelegt: "Es ist von zentraler Bedeutung, den organisatorischen Bedürfnissen der Familienmitglieder entgegenzukommen", betonten Nadine Kilper und Jürgen Diné von der Kooperation AWO Kinderhaus und HC Dillingen/Diefflen.

Unterschiedliche motorische Bedürfnisse

Weiterhin war sich der Arbeitskreis einig, dass der Spagat zwischen den motorischen Bedürfnissen von Kindern und Erwachsenen bei gemeinsamen Angeboten geschafft werden muss. Dies bedeutet zum einen eine intensive Vorbereitung der Einheiten und zum anderen die Durchführung durch mindestens zwei qualifizierte Übungsleiter. "Die Rückmeldungen waren dann besonders positiv, wenn die Erwachsenen von ihrem Muskelkater erzählten", schmunzelte Diné. Finden gleichzeitige Angebote statt, ist dieser Anspruch einfacher umzusetzen, so geschehen in St. Ingbert und Beckingen. "Sehr geschätzt wurde hierbei aber auch der gemeinsame Anfang und Schluss", berichtete Beate Wellner von der DJK SG St. Ingbert. Im getrennten Hauptteil war es möglich, auf die motorischen Wünsche der Erwachsenen einzugehen, im gemeinsamen Ende auf die sozialen Aspekte des gemeinsamen Sports.
Weiterführende Ziele wurden in Homburg und Dillingen verfolgt. Anregungen für gemeinsames bewegtes Spiel und Sport sollten mit Nachhause genommen werden. So brachte der TV Homburg mit der Bodelschwingh Kita das Naherholungsgebiet, den Erbacher Wald, den Familien näher. Einig waren sich alle Projektteilnehmer über die Wichtigkeit eines Kooperationspartners. Die Werbung für das Angebot und die Motivation für eine regelmäßige Teilnahme gestaltete sich mit dem Partner aus der Bildungsinsitution deutlich effektiver.

Wegweisendes Angebot

Insgesamt waren sich die Projektteilnehmer einig, das Familiensport ein Thema der Zukunft ist. "Eltern sind die wichtigsten Vorbilder. Bringen wir sie in Bewegung, bringen wir auch die Kinder in Bewegung. Das ist sowohl für den Sportverein, als auch Kindergarten in vielen Belangen wichtig," fasst Lieselotte Hafner von der Homburger Kita  zusammen. In Dillingen, Beckingen und Bous ist bereits jetzt schon klar, dass dieses Angebot weiter für die Familien zur Verfügung steht.
Für die kommenden Wochen ist eine Broschüre "Familiensport" geplant, in der die Erfahrungen und Empfehlungen festgehalten werden sollen.

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