400 Grundschüler beim Erlebniswandertag an der Sportschule

Kinder von insgesamt fünf Grundschulen nahmen am Freitagvormittag, 27. Juni 2014, beim ersten Erlebnis- und Sportwandertag des Landessportverbandes für das Saarland (LSVS) an der Saarbrücker Hermann-Neuberger-Sportschule teil.

Ab 9 Uhr versammelten sich die 400 Schüler der Klassen eins bis vier in der Leichtathletikhalle und wurden von LSVS-Präsident Gerd Meyer herzlich begrüßt. Dabei erwähnte Meyer die vielen erfolgreichen Athleten, wie Speerwurf-Nationaltrainer Boris Henry, heute Obergföll, oder Stabhochsprung-Weltmeister Raphael Holzdeppe, welche alle schon an der Hermann-Neuberger-Sportschule trainierten. „Vielleicht ist auch unter euch ein zukünftiger Olympiateilnehmer“, motivierte der Präsident die Kids, die sich anschließend auf dem Gelände der Sportschule aufteilten, um das vielseitige Schnupperangebot wahrzunehmen.

Egal ob Ringen, Leichtathletik, Turnen, Tischtennis, Tennis, Badminton, Judo, Volleyball, Fußball, eine  Schnitzeljagd oder der Zirkuskurs, überall strömten die begeisterten Nachwuchssportler hin, um ihre sportlichen und koordinativen Fähigkeiten auszutesten. Die einzelnen Klassen der Grundschulen Sulzbach, Rodenhof, Völklingen, Bildstock und St. Arnual konnten je zwei dieser elf möglichen Stationen auswählen und ihre Erfahrungen sammeln. 

Der Spaß an der sportlichen Betätigung war den Kindern von Anfang an anzumerken, auch wenn sie mit den einfachsten Mitteln bewegt wurden. So mussten sie beispielsweise zu Beginn mit einer Zeitungsseite auf der Brust in der Leichtathletikhalle ihre Runden laufen, ohne dass das Papier ihnen entgleitet. In anderen Hallen war das Ballgefühl gefragt. So zeigten die erfolgreichen saarländischen Tischtennistalente Daniel Gissel und Lukas Kurfer den Kindern auf, auf was es beim Sport an der Platte alles ankommt und führten sie spielerisch an die ersten Schläge über das Netz.

Nebenan in der Tennishalle versuchte sich eine andere Klasse mit größerem Ball und größerem Schläger. Als Trainer fungierte Peter Koch, Vizepräsident Breitensport, Ausbildung und Vereinsentwicklung im Saarländischen Tennisbund (STB): „Mit dem sogenannten Low-T-Ball bringen wir den Kindern zunächst bei, wie sie richtig ausholen. Das Ziel am heutigen Tag ist, dass sich die jungen Teilnehmer gegen Ende den Ball im Kleinfeld sich über das Netz hin und her spielen können“, beschreibt Koch. Beim Low-T-Ball wird zunächst ein größerer Ball mit dem Schläger auf dem Boden zum Mitspieler geschoben. „Wichtig ist aus pädagogischer Sicht, dass die Kinder von Anfang an miteinander spielen und lernen. Außerdem vermittelt der Sport ja auch gesellschaftliche Werte“, führt Koch aus.

Beim sogenannten „Zirkus“ hatten vor allem die Kinder Spaß, die weniger Wert auf Ballgefühl oder läuferische Fähigkeiten setzten. Hier wurden vor allem die koordinativen Fähigkeiten angesprochen. Ob Balancieren auf einer Tonne oder Jonglieren mit Stäben, Tüchern und Tellern, hier war Geschick und Konzentration gefragt. „Nicht jedes Kind hat Lust auf Fußball oder Tennis. Viele müsse erst entdecken, dass es auch andere Sportarten gibt, um zu erkennen, welchen Spaß Sport  machen kann“, erklärt Mit-Organisator und LSVS-Referent Dirk Mathis. „Wichtig ist, dass die Kinder sich während eines langen Schultages genug bewegen. Darum wollen wir auch Lehrern aufzeigen, welche Möglichkeiten es gibt, um beispielsweise in der großen Pause ein Bewegungsangebot anzubieten“, beschreibt Mathis.

Am lautesten ging es beim Ringen zur Sache. Angefeuert von ihren Klassenkameraden konnten die Schüler ihre Kräfte messen. In spannenden Duellen musste ein Schüler versuchen den Ring zu verlassen, während der andere ihm im Ringerkreis halten musste. Es war eine gelungene Premierenveranstaltung, bei denen die Kids die Hermann-Neuberger-Sportschule für sich entdecken und sich dabei noch richtig austoben konnten.