TTBL: Überzeugender TTC gewinnt 3:0 in Saarbrücken

Der TTC Zugbrücke Grenzau knüpfte am Sonntagnachmittag in der TTBL nahtlos an die grandiose Leistung vom 3:1-Pokalsieg in Bremen an und zeigte eindrucksvoll, dass dieser alles andere als eine Eintagsfliege war.

Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung – neben "Leitwolf" Andrej Gacina wussten die beiden Neuzugänge Masaki Yoshida und Lubomir Jancarik erneut zu gefallen – siegte das Zugbrückenteam an der Saar auch in der Höhe verdient mit 3:0 bei einem Satzverhältnis von 9:4. Andrej Gacina und Kollegen benötigten insgesamt 143 Minuten für ihren Triumph.

Es scheint, als würde da ein richtig gutes Team zusammenwachsen, das sich folgerichtig nun auch die ersten beiden Zähler in der TTBL gesichert hat. Und man spielte ja nicht gegen irgendeinen Aufbaugegner, sondern beim Pokalsieger und Vizemeister von 2011/12 und Play-off-Teilnehmer der Vorsaison, der am Freitag in der Champions League zwar dem Titelaspiranten UMMC unterlegen war, jedoch lange auf Augenhöhe mitgespielt hatte.
Es hatte mit einem Paukenschlag begonnen. Gegen den erfahrenen Slowenen Bojan Tokic, Nummer 48 der Welt und seit Jahren einer der Leistungsträger des 1.FCS, zeigte der 18-Jährige Masaki Yoshida (WRL 106) – nach verlorenem ersten Satz – eine überzeugende Darbietung und hatte das Match in den Durchgängen zwei, drei und vier eindeutig im Griff.

Das war die Steilvorlage für den schon in Bremen so starken TTC-Spitzenspieler Andrej Gacina. Die aktuelle Nummer 34 der Weltrangliste präsentierte sich gegen den im internationalen Ranking fünf Plätze besser notierten deutschen Nationalspieler Bastian Steger in toller Verfassung und konnte die ersten beiden Sätze für sich entscheiden. Dann kam Steger – angetrieben von den Fans aus dem Saarland – nochmals auf und konnte durch ein 12:10 in Durchgang drei verkürzen, doch das ließ den Kroaten im TTC-Dress unbeeindruckt. Im vierten Satz hatte Gacina wieder alles unter Kontrolle und gewann verdient.

2:0 zur Pause, der Sieg schien greifbar nahe. Doch noch war er nicht in trockenen Tüchern. Zunächst einmal musste der hagere Lubomir Jancarik (WRL 166) gegen Saarbrückens Neuzugang Tiago Apolonia bestehen, der in der Weltbestenliste immerhin 126 Plätze vor dem Neu-Grenzauer steht. Doch das brachte Jancarik überhaupt nicht aus der Fassung, der einmal mehr durch großen Kampfgeist aber auch spielerisch zu imponieren wusste. Den verlorenen ersten Satz (8:11) steckte der 26-Jährige gut weg, um seinerseits die nächsten beiden Durchgänge zu gewinnen (11:5, 11:9). Doch im vierten Satz bekam er gar kein Bein auf den Boden, so dass es in den Entscheidungssatz ging. Und da ließ sich der Tscheche die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und siegte mit 11:7 zum umjubelten Grenzauer Auswärtserfolg.

Am kommenden Sonntag geht es zum TTC matec Frickenhausen, einem weiteren schweren Gegner. Wenn das Zugbrückenteam jedoch an die Verfassung der Auftritte von Saarbrücken und Bremen anknüpfen kann, ist auch dort ein Sieg möglich.
TTC-Spielertrainer Tomas Pavelka war glücklich und zufrieden: „Das war eine tadellose, fehlerfreie Leistung der gesamten Mannschaft heute. Wir haben genau da weitergemacht, wo wir gegen Bremen aufgehört hatten. Die Jungs haben alle taktisch sehr diszipliniert gespielt und gekämpft wie die Grenzauer Haie.“ Allerdings hält Pavelka nichts davon, sich nun selbstzufrieden zurückzulehnen: „Wir haben am nächsten Sonntag wieder ein schweres Auswärtsspiel, da muss es konzentriert weitergehen. Zum Ausruhen haben wir keine Zeit.“

Natürlich war auch TTC-Präsident Manfred Gstettner sehr einverstanden mit der Darbietung des Teams: „Unsere Mannschaft hat in jeder Beziehung eine Top-Leistung abgeliefert.“ Gstettner hatte zudem ein Lob für Tomas Pavelka und Anton Stefko parat: „Ein Kompliment auch an unser Trainerteam, denn die Erfolge kommen nicht von alleine.“
 
Ergebnisse:
Bojan Tokic – Masaki Yoshida 1:3 (11:8, 7:11, 4:11, 8:11)
Bastian Steger – Andrej Gacina 1:3 (10:12, 7:11, 12:10, 7:11)
Tiago Apolonia – Lubomir Jancarik 2:3 (11:8, 5:11, 9:11, 11:2, 7:11)