Die deutschen Nachwuchstriathletinnen Hanna Philippin und Sophia Saller wollen ebenso in den Kampf um vordere Platzierungen eingreifen wie Justus Nieschlag. Das Herren-Rennen startet um 16:45 Uhr MESZ am Samstag, die Damen beginnen ihren Wettkampf um 23:35 Uhr MESZ am Sonntag. Im U23-Bereich sind wir mit einem kleinen, aber sehr starken Team am Start, umschreibt DTU-Cheftrainer Ralf Ebli die WM-Perspektiven seiner Talente. Die Anpassung in Edmonton ist sehr gut gelaufen und das Team ist sehr motiviert und zuversichtlich. Bei den Damen sind Top10-Platzierungen realistisch, an einem starken Tag ist auch eine Medaille möglich. Justus Nieschlag ist ebenfalls in guter Form und ist an einem normalen Tag ein Top6-Kandidat.
Die Kunst wird sein, um 08:45 morgens hellwach zu sein
Inwieweit Nieschlags Tag normal verlaufen wird, hängt seiner eigenen Einschätzung zufolge auch davon ab, inwieweit er zu der frühen Startzeit von 08:45 Uhr morgens Ortszeit hellwach sein wird. Das wird die Kunst sein, so dass ich seit meiner Ankunft in Edmonton versuche, den Tagesrhythmus bereits darauf einzustellen. Vom Rennen erwartet er grundsätzlich, dass es besser läuft als im Vorjahr in London, wo am Ende Rang 23 zu Buche stand. Ich hoffe, beim Schwimmen vorne dabei zu sein und dann mit einer Gruppe die Flucht suchen zu können. Ich denke, die Radstrecke eignet sich ganz gut dafür. Beim Laufen muss ich dann hoffen, dass ich keine Magenprobleme bekomme, was mir zuletzt ab und an passiert ist. Denn dafür haben wir bis jetzt noch kein Rezept gefunden.
So dieses Szenario wie erhofft eintritt, wird sich Nieschlag vermutlich mit den Briten Grant Sheldon und Marc Austin, Wian Sullwald (RSA), Dorian Coninx (FRA) oder auch Matthias Steinwandter (ITA) auseinandersetzen müssen, die sicherlich zu den Mitfavoriten zählen.
Alleine in Edmonton sein zu dürfen, war Anfang der Saison noch ein Traum
Die Favoritennamen bei den Frauen sind unter anderem Gillian Backhouse (AUS), Leonie Periault (FRA) oder auch bei ihrem Heimspiel die Kanadierinnen Amelie Kretz und Joanna Brown, bereits Dritte und Fünfte bei der U23-WM 2013 in London. Zwischen diesen beiden hatte sich vor knapp einem Jahr indes Hanna Philippin platziert, die an einem guten Tag durchaus wieder vorne eine Rolle spielen kann, auch weil der etwas wellige Radkurs der starken Radfahrerin entgegenkommen könnte.
Dies gilt ebenso für die zweite deutsche U23-Starterin, Vize-Europameisterin Sophia Saller, wenngleich diese selbst über die Weltmeisterschaft sagt: Alleine in Edmonton sein zu dürfen war Anfang der Saison noch ein Traum beziehungsweise eines meiner Ziele. Entsprechend weiß sie den bevorstehenden Wettkampf nur schwer einzuschätzen, zumal das Rennen erst das zweite ihrer Karriere über die olympische Distanz sein wird. Das wird wieder einmal ein Rennen, bei dem ich gegen einen Großteil der Mädchen noch nie gestartet bin. Das Training läuft zurzeit sehr gut und ich fühle mich in guter Form. Ich hoffe ich kann am Sonntag zeigen, was ich kann und werde mein Bestes geben und sehen was dabei raus kommt.