Immer wieder erschüttern Doping-Fälle die Sportwelt – der Radsport gilt vielen als „verseucht“, bestimmte Disziplinen in der Leichtathletik und im Kraftsport sind ebenfalls immer im Verdacht, auf leistungssteigernde Präparate nicht verzichten zu können, sogar im südwestdeutschen Fußball soll zeitweise mit unerlaubten Substanzen gearbeitet worden sein.

Um einen fairen sportlichen Wettbewerb zu garantieren und gesundheitliche Risiken für die Sportler/-innen auszuschließen, hat das Bundeskabinett Ende März dieses Jahres den Entwurf zu einem Anti-Dopinggesetz von Bundesjustizminister Heiko Maas, Bundesinnenminister de Maizière sowie des Bundesgesundheitsministeriums beschlossen und dem Bundestag zugeleitet. Wird es dazu führen, dass der (Profi -)Sport sauber wird?

Verboten ist Doping schon seit langem, neu wird sein, dass dopenden Spitzensportlern, sofern das Gesetz vom Bundestag beschlossen wird, demnächst statt einer Wettkampfsperre mehrjährige Haftstrafen drohen: Mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren wird bestraft, wer ein Dopingmittel bei sich anwendet oder anwenden lässt, es herstellt, mit ihm handelt oder es verschreibt. Bis zu zehn Jahre Haft drohen, wenn jemand die Gesundheit einer „großen Zahl von Menschen“ gefährdet oder einen Menschen durch solche Mittel der Gefahr des Todes oder schwerer Körperschäden aussetzt.

Wird das Gesetz die gewünschten Resultate im Kampf gegen unlautere Methoden erbringen? Welche Interessen müssen hierzu überwunden werden? Ist nationales Recht hier zielführend? Welche Rolle spielt weiterhin die Sportsgerichtsbarkeit? Ist das Gesetz mit dem Datenschutz vereinbar? Diese und weitere Fragen wollen wir mit ausgewiesenen Expert-/innen aus Politik, Jurisprudenz, Medizin und Sport diskutieren und laden Sie herzlich dazu ein!

Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie das Anmeldeformular können Sie der beigefügten Datei entnehmen.

Anmeldeschluss ist der 26. Juni 2015.