Sportstiftung Saar fördert zwei Teams für Olympia

Nach der Fußball-WM und dem Triumph der Deutschen in Rio, ist vor den Olympischen Spielen 2016, die ebenfalls im brasilianischen Rio de Janeiro stattfinden. Dazu hat die Sportstiftung Saar am Dienstagabend an der Hermann Neuberger Sportschule das Team Rio benannt.

13 Sportler, die bereits internationale Erfolge aufweisen konnten, umfasst das vorläufige Team Rio, das noch durch drei Sportler ergänzt werden könnte. Sie alle werden mit Hinblick auf die kommenden Olympischen Spiele gefördert und unterstützt und bilden die Medaillenhoffnungen für das Saarland in Brasilien. „Die Fußballer haben uns vorgemacht, wie erfolgreich deutsche Athleten in Rio sein können“, scherzte LSVS-Präsident Gerd Meyer bei der Vorstellung der Sportler. „Wir haben im Hintergrund nun einiges getan, um die Weichen auf Erfolg zu stellen und werden natürlich auch in Zukunft weiter unterstützend für die Athleten da sein“, unterstreicht Georg Jungmann, Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Sport sowie Vorstandsmitglied der Sportstiftung.

Zusätzlich zum Team Rio wurde noch ein Perspektivteam benannt. Dabei handelt es sich um elf Sportlerinnen und Sportler im Alter zwischen 16 und 23 Jahren, denen die Zukunft gehört. Falls es mit Rio noch nicht klappen sollte, könnte auch vier oder acht Jahre später ihre Stunde noch schlagen. Triathletin Hanna Philippin (21) zählt zu diesem Perspektivteam. Die Vierte der U23-EM im Einzel und Siegerin in der Mannschaftswertung dankte der Stiftung für ihr Engagement. „Im Namen des Teams danke ich für die Unterstützung und einige von uns haben auch die Hoffnung ins Team Rio zu kommen noch nicht aufgegeben“, lautete ihre Ansage. Auch Weitspringer Christian Reif (32), Mitglied im Team Rio, will das ins Team gesetzte Vertrauen zurückzahlen. „Ich bin sicher, das Geld ist gut investiert. Wir haben ein starkes Team zusammen“, erklärt er.

Wichtige Aufnahmekriterien in das Team Rio waren Platzierungen bei Weltmeisterschaften (Platz 1-16), Europameisterschaften (1-8) oder eine gute Weltranglistenplatzierung. Im Anschluss an die offizielle Vorstellung folgte ein gemütliches Beisammensein bei einem eigens organisierten Grillfest. Bei sommerlichen Bedingungen wurde in der Abendsonne noch lange untereinander geredet, getrunken, gelacht. Sportler und Förderer saßen an einem Tisch und sprachen über die gemeinsamen Zielsetzungen. Steffen Justus (32), selbst als erfolgreicher Triathlet ins Team Rio berufen, macht vor allem dem Perspektivteam Mut. „Ich bin auch ganz spät mit Ende 20 erst richtig erfolgreich geworden, habe dann in London 2012 bei meinen ersten Olympischen Spielen teilgenommen. Man muss immer dran bleiben“, erklärt der Triathlet, der in Jena geboren wurde, aber schon über ein Jahrzehnt im Saarland wohnt. „Als erfahrene Sportler sind wir immer für die Jüngeren da, gerade in der gleichen Sportart. Wir sehen uns oft genug beim Training“, fügt Justus hinzu. Er selbst will die Zeit bis Rio nutzen, um optimal fit zu werden, damit er sich gegenüber Platz 16 in London noch verbessern kann.

Team Rio:
Dieter Domke (27), Badminton
Michael Fuchs (32), Badminton
Johannes Schöttler (29), Badminton
Andreas Waschburger (27), Schwimmen
Anja Noske (28), Rudern
Christian Reif (32), Weitsprung
Jan Fischer (28), Ringen
Laura Jung (19), Rhythmische Sportgymnastik
Pauline Schäfer (17), Gerätturnen
Rebecca Robisch (26), Triathlon
Claudia Nicoleitzik (24), Behindertensport Leichtathletik, 100 und 200 Meter-Sprint
Steffen Justus (32), Triathlon
Christoph Fildebrandt (25), Schwimmen

Perspektivteam:
Anne Beencken (19), Rudern
David Scherer (18), Behindertensport Rennrolli
Etienne Kinsinger (18), Ringen
Hanna Philippin (21), Triathlon
Marlene Hüther (15), Schwimmen
Marvin Seidel (18), Badminton
Max Schwetz (23), Triathlon
Jonas Breinlinger (19), Triathlon
Laura Müller (18), Leichtathletik 400 Meter-Lauf
Gennadij Cudinovic (20), Ringen
Nicole Nicoleitzik (18), Behindertensport Leichtathletik, Sprint

Text: Sebastian Fess