„Sportplakette des Saarlandes“ wurde verliehen

Monika Bachmann, Ministerin für Inneres und Sport, hat am Sonntag, 09. Dezember 2012, in der Staatskanzlei des Saarlandes zehn verdienten Persönlichkeiten aus dem Sport die Sportplakette des Saarlandes überreicht. Die Auszeichnung wird in diesem Jahr zum 16. Mal für herausragendes ehrenamtliches Engagement verliehen.

 

„Unser Land lebt davon, dass sich Menschen freiwillig und ehrenamtlich einsetzen, unter anderem im Sport. Die Sportplakette des Saarlandes ist ein Zeichen des Dankes und der Anerkennung für alle, die sich ohne Wenn und Aber zu ihrer Verpflichtung im Sinne des Sports und des Gemeinwohls bekannt haben und tatkräftig mitwirken“, lobte Sportministerin Bachmann den ehrenamtlichen Einsatz. „Diese Menschen übernehmen eine Vorbildfunktion in unserer Gesellschaft. Sie machen jungen Menschen Mut, sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst zu werden und sich für die Allgemeinheit einzusetzen. Sie vermitteln Werte wie Toleranz, Verantwortungsbewusstsein und Fairness.
Diese vorbildlichen Bemühungen zur Entwicklung des Sports brauchen Wertschätzung und werden deshalb mit der Sportplakette des Saarlandes gewürdigt.“

Neben dem Engagement im Verband oder im Verein ist ausschlaggebendes Kriterium die Art und Weise, wie über lange Jahre hinweg der freiwillige Dienst an der Gemeinschaft ausgeübt wird. Die Auswahlkommission hat am 23. August 2012 getagt und über insgesamt 84 Anträge beraten.

Die Sportplakette 2012 erhalten:

  • Ralf Drautzburg aus Mandelbachtal/ Fußball
  • Norbert Feß aus Kirkel-Limbach/ Fechten
  • Dr. Walter Hort aus Saarbrücken/ Leichtathletik
  • Peter Jene aus Saarbrücken/ Fußball
  • Otmar Kerber aus Merzig/ Triathlon
  • Hilde Krämer aus Saarbrücken/ Kanu
  • Jürgen Leiner aus Bous/ Turnen
  • Uwe Merkel aus Spiesen-Elversberg/ Schwimmen
  • Brigitte Schumacher aus Freisen/ Volleyball
  • Wilma Zimnoch aus Rehlingen-Siersburg/ Seniorentanz


Um die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt zu verbessern und das Ehrenamt damit attraktiver zu gestalten, hat die Landesregierung viele Anstrengungen unternommen:

  • Bereits im Jahr 2005 schloss die Landesregierung eine Sammel-Haftpflicht- und Sammel-Unfallversicherung für ehrenamtliche Tätige ab. Um die Absicherung der Ehrenamtlichen zu verbessern, hat das Land in diesem Jahr seine Haftpflicht-Sammelversicherung für Ehrenamtliche aufgestockt. Die Versicherungssumme für Personen- und Sachschäden wurde von 2 Millionen Euro auf 7,5 Millionen Euro erhöht.
  • Mit der Stiftung der Saarländischen Ehrenamtsnadel ist 2008 eine Möglichkeit geschaffen worden, Saarländerinnen und Saarländer für ehrenamtliches Engagement auszuzeichnen.
  • Das Verfahren für die Gewährung von Sonderurlaub für in der Jugendarbeit ehrenamtlich Tätigen (Übungsleiter, Trainer, Betreuer), der so genannte „Ehrenamtsurlaub“, wurde vereinfacht und beschleunigt und auf sportliche, kulturelle und gesellschaftsbezogene Aktivitäten erweitert.
  • Mit der Freischaltung des Internet-Portals („Ehrenamts- bzw. Freiwilligenportal“) im vergangenen Jahr hat das Land sein Informations- und Serviceangebot für alle freiwillig Tätigen nachhaltig verbessert.
  • Zur weiteren Stärkung der Anerkennungskultur im Ehrenamt wird die Landesregierung in den nächsten Wochen die Saarländische Ehrenamtskarte in zwei Modell-Landkreisen einführen und erproben, um diese anschließend nach Möglichkeit flächendeckend zu etablieren. Mit der Ehrenamts-Karte sollen ehrenamtlich Tätige, die sich in besonderem Maße für das Gemeinwohl engagieren, Vergünstigungen auf öffentliche und private Angebote erhalten.


„Den anwesenden ehrenamtlich Engagierten danke ich für ihren großartigen Einsatz und ihre herausragenden Verdienste im Interesse des Sports. Ich gratuliere ihnen zu der Auszeichnung und spreche ihnen öffentlich große Anerkennung für ihre vorbildliche Arbeit zum Wohle der Gemeinschaft aus“, so Sportministerin Monika Bachmann.

Zahlen und Fakten:

Im Saarland sind fast 400.000 Menschen „freiwillig engagiert“ (prozentual betrachtet der 4. Platz aller 16 Bundesländer). Mit ca. 2.200 Vereinen bieten die Sportvereine eine enorme Trägerfunktion für die Bereiche des Leistungs-, Breiten-, Freizeit und Gesundheitssports. Darin engagieren sich die Mitglieder in 40.000 ehrenamtlichen Positionen, davon rund 21.000 auf der Vorstandsebene und etwa 19.000 auf der Ausführungsebene. Knapp 25.000 Positionen werden von Männern, rund 15.000 von Frauen besetzt. Im Durchschnitt ist jeder Ehrenamtliche 15,9 Stunden pro Monat für seinen Verband/Verein tätig. Landesweit ergibt sich daraus eine Arbeitsleistung von rund 642.000 Stunden, die in den Sportvereinen jeden Monat für gemeinwohlorientierte Zwecke erbracht wird. Daraus resultiert landesweit eine monatliche Wertschöpfung von zirka 9,6 Mio. Euro beziehungsweise eine jährliche Wertschöpfung von rund 116 Mio. Euro durch ehrenamtliches Engagement allein in den Sportverbänden.