Ruderer Richard Schmidt holt als erster Rheinland-Pfälzer Olympia-Gold in London

25-Jähriger vom RV Treviris Trier siegt mit dem Deutschland-Achter auf dem Dorney Lake von Eton / Dramatik pur von 25.000 Zuschauern

Der Deutschland-Achter ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden: Bei den Olympischen Spielen gewannen die Ruderer um den 25 Jahre alten Richard Schmidt von RV Treviris Trier das dritte Gold für Deutschland.

Der Weltmeister siegte an diesem Mittwoch um 13.36 Uhr auf dem Dorney Lake von Eton nach einem packenden Rennen vor den Booten aus Kanada und Großbritannien. Die starken deutschen Männer mit Schlagmann Kristof Wilke aus Radolfzell sicherten sich den Triumph mit einem energischen Endspurt auf den letzten 500 Metern. Für das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) war es in vier Jahren der 36. Sieg in Folge. Und es war für einen Deutschland-Achter nach 1960, 1968 und 1988 der vierte Olympiasieg. Zweimal gewann ein Achter der DDR: 1976 und 1980.

Deutschland ging auf dem Dorney Lake vor 25.000 Fans früh in Führung, dann aber kam Großbritannien immer näher heran. Nach 1.500 von 2.000 Metern sah es so aus, als würde den deutschen Ruderern die Kraft fehlen, die Briten lagen wenige Zentimeter in Führung. Doch nicht Deutschland brach auf den letzten 500 Metern ein - sondern Großbritannien. Während die Gastgeber noch von Kanada eingeholt wurden, zog das deutsche Boot in Richtung Olympiasieg davon. Am Ende siegte die Crew bestehend aus Filip Adamski, Andreas Kuffner, Eric Johannesen, Maximilian Reinelt, Richard Schmidt, Lukas Müller, Florian Mennigen, Schlagmann Kristof Wilke und Steuermann Martin Sauer in 5:48,75 Minuten.

Damit hatte der Boot im Ziel 1,23 Sekunden Vorsprung auf Kanada und 2,43 Sekunden auf die USA. Mit dem Gewinn der Goldmedaille hat das Team von Trainer Ralf Holtmeyer seine Rolle als „Super-Super-Favorit“ – Zitat von Holtmeyer - bestätigt. Und es machte mit dem Erfolg den debakulösen Auftritt  von Peking 2008 vergessen, als das Boot bereits im Vorlauf sang- und klanglos ausgeschieden war. Von 2009 bis 2011 wurde der Deutschland-Achter dreimal in Folge Weltmeister - nun folgte die Krönung bei Olympia.

Eine starke Leistung zeigte bereits am Montagmorgen der Männer-Vierer. Das Team um Schlagmann Sebastian Schmidt vom Mainzer Ruder-Verein zog bei einem fast schon verloren geglaubten Rennen durch einen fulminanten Endspurt und Platz zwei hinter Australien ins Halbfinale ein, dass am Donnerstag um 10.10 Uhr steigt. 

 Quelle: <link http: www.lsbrlp.de _self external-link einen externen link in einem neuen>www.lsbrlp.de