REGman beim ECSS Kongress MetropolisRuhr 2017

Vom 4. bis 8. Juli 2017 trafen sich 2301 Sportwissenschaftler aus 64 Nationen im Ruhrgebiet zum jährlichen Kongress des ECSS.

2301 Sportwissenschaftler aus 64 Nationen aller Kontinente trafen sich auf Einladung der Kongresspra?sident(innen) und wissenschaftlichen Verantwortlichen Alexander Ferrauti und Petra Platen (Ruhr-Universität Bochum)sowie Thomas Jaitner und Elke Grimminger-Seidensticker (TU Dortmund) vom 4. bis 8. Juli 2017 im Ruhrgebiet zum jährlichen Kongress des European College of Sport Science (ECSS).

Selbstverständlich war auch das Thema Regenerationsmanagement mit 14 Beiträgen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der REGman Arbeitsgruppen umfangreich vertreten. Darüber hinaus präsentierte sich die Projektgruppe auf der erstmals interaktiv gestalteten Industrieausstellung als einer von 60 Ausstellern mit Informationsmaterialien für die Delegierten aus aller Welt. Ein Roll-Up und ein Übersichtsvideo lieferten Basisinformationen zu den Projektzielen und -inhalten; zwei kostenlos vorgelegte Informationsbroschüren beinhalteten alle 30 bis 06/2017 international veröffentlichten REGman-Publikationen und die dazugehörigen Abstracts sowie einen Laufzettel mit allen REGman-bezogenen Beiträgen (einschl. Angaben zu Präsentationszeitpunkten und Ort) im Kongressverlauf. Diese besondere Serviceleistung wurde sehr positiv aufgenommen, so dass die REGman-Themen durchweg gut besucht waren.

Exemplarisch soll die von Tim Meyer geleitete Invited Session zum Thema „Individualization in Recovery Science“ Erwähnung finden. Als eine von 37 Sessions dieser durch das ECSS Scientific Committe ausgewählten TOP-Kategorie widmeten sich mit Anne Hecksteden (GER), Shona Halson (AUS) und Mathieu Nédélec (FRA) drei international renommierte Wissenschaftler dem aktuell in REGman fokussierten Themenbereich. Anne Hecksteden untermauerte die Bedeutung einer individuell ausgerichteten Belastungssteuerung im Hochleistungssport. „Considering the high interindividual variability of all indicators known to date, gradual individualization of reference ranges (comparable to the athlete biological passport) is a promising method to improve diagnostic accuracy.“ Hierzu präsentierte sie ein praktikables und statistisch abgesichertes Verfahren zur Festlegung individueller Referenzwerte und zur Ableitung angemessener Trainingsempfehlungen. Shona Halson widmete sich der vielfältigen Abhängigkeit geeigneter Regenerationsmaßnahmen von der vorausgegangenen Belastungsform und deren individuell unterschiedlicher Wirksamkeit.

„Accelerated and appropriate recovery can enable the athlete to continually train and perform at the highest level, ... however strategies should be tailored to the individual athlete.“ Mathieu Nédélec legte einen besonderen Fokus auf die individuellen Schlafgewohnheiten und –bedürfnisse der Athleten. Seine sportpraktischen Empfehlungen beinhalten sowohl die Gruppierung von Athleten mit ähnlichen Schlafgewohnheiten in Schlafgemeinschaften als auch der Aufruf zu einer besonderen Sensibilität gegenüber unerwünschten Schlafstörungen während Trainingscamps oder auf Turnierreisen.