Rang 13 für Gregor Buchholz in Kapstadt

Wie schon zum Auftakt der Triathlon-WM-Serie in Auckland (NZL) war Gregor Buchholz beim zweiten Serien-Rennen in Kapstadt bester deutscher Triathlet.

Als 13. überquerte der 28-Jährige nach 1:46:34 Stunden am Sonntag, 27. April 2014, die Ziellinie in Südafrika, kurz vor seinem Teamkollegen Steffen Justus (1:46:50 Stunden), der 16. wurde. Tags zuvor war Anne Haug als Sechste beste Deutsche im Frauenrennen geworden.

Ein gelungenes WM-Debüt feierte Justus Nieschlag (alle Saarbrücken), der in 1:47:35 Stunden Rang 23 belegte. Franz Löschke aus Potsdam wurde 35. (1:49:05 Stunden). Rang eins sicherte sich Spaniens Weltmeister Javier Gomez (1:44:52 Stunden), vor Jonathan Brownlee (GBR, 1:45:11 Stunden) und dem Russen Dimitry Polyanski (1:45:35 Stunden).

„Dieses Ergebnis ist etwas enttäuschend“, gab DTU-Bundestrainer Dan Lorang unumwunden zu. „Wir haben allerdings auch viel gearbeitet und vor allem bis zum Schluss gekämpft, so dass ich Erklärungen habe, warum die Resultate am Ende sind, wie sie sind. Ein großes Lob aber an unseren WM-Debütanten Justus Nieschlag, der wirklich ein Super-Rennen gezeigt hat.“ In diese Resümee-Kerbe schlug auch der beste DTU-Starter Gregor Buchholz ein. „Ich wollte ein Top Ten-Ergebnis erreichen, aber der Rennverlauf hat das erschwert. Da ich alles gegeben habe und viel auf dem Rad arbeiten musste, bin ich am Ende aber zufrieden.“

Gleich das Schwimmen demonstrierte anschaulich die Anforderungen im modernen Kurz-Distanz-Triathlon, denn das Feld zog sich aufgrund des hohen Tempos in Disziplin eins schnell auseinander: an der Spitze um Schwimmspezialist Richard Varga (SVK) auch die Top-Favoriten Gomez und Brownlee sowie DTU-WM-Debütant Justus Nieschlag. Mit einer Top-Leistung im Wasser schaffte er den Anschluss an die erste 14-köpfige Radgruppe, Steffen Justus ordnete sich mit Gregor Buchholz in der ersten großen Verfolgung rund eine Minute hinter der Spitze ein, während Franz Löschke weitere 50 Sekunden dahinter auf sein Rad stieg. Allerdings hatte Justus seinen Neoprenanzug nicht richtig in der Wechselbox platziert und erhielt eine 15-Sekunden-Strafe, die er im Laufe der abschließenden zehn Laufkilometer verbüßen musste.

Keine Unterstützung auf dem Rad

Von Vorteil für die deutschen Verfolger war grundsätzlich, dass mit Südafrikas Lokalmatador Richard Murray und auch dem Spanier Mario Mola zwei Topleute ebenfalls Interesse daran hätten haben müssen, den Rückstand in Grenzen zu halten oder gar zu verkürzen. Doch erwies sich dies schnell als Trugschluss. „Ich kann nicht verstehen, warum außer Steffen und mir keiner wirklich auf dem Rad mitgearbeitet hat“, schüttelte Buchholz nach dem Rennen anhaltend mit dem Kopf. Konsequenz daraus war, dass die Führenden ihren Vorsprung in den ersten Radrunden zwar nicht evident ausbauen konnten und es sich sogar ein spannender Kampf um Sekunden zwischen beiden Athletengruppen entwickelte. Doch letztlich schafften die 14 Führenden es, mit einem Vorsprung von 1:20 Minuten auf die Gruppe um Buchholz und Justus in die Laufschuhe zu wechseln. „Ohne uns wäre es viel schlimmer gekommen“, so Buchholz. Franz Löschke und seine Mitstreiter folgten nach über drei Minuten.

Gelungenes WM-Debüt von Justus Nieschlag

Als erster auf die Laufstrecke ging nach einem phänomenal schnellen zweiten Wechsel Justus Nieschlag. Doch wenig überraschend machten Gomez und Brownlee den Sieg unter sich aus. Dahinter lief der Russe Dimitry Polyanski zu einem dritten Platz. Sein gelungenes Debüt in der Triathlon-WM-Serie krönte Nieschlag mit einem 23. Rang. Mit starken Laufleistungen trotz des harten Radsplits beendeten seine Teamkollegen Buchholz als 13. und Justus als 16. das zweite WM-Rennen. Franz Löschkes konnte den Rückstand nach Schwimmen und Radfahren nicht wirklich aufarbeiten und landete im Ziel auf Platz 35.

Anne Haug Sechste bei der Premiere der Triathlon-WM-Serie in Afrika

Rang sechs nach einem etwas unglücklichen Rennverlauf für Anne Haug aus Bayreuth nach 1:47:59 Stunden war das Top-Resultat der deutschen Triathletinnen beim zweiten Rennen der WM-Serie in Kapstadt (Südafrika). Wie schon zum WM-Auftakt in Neuseeland sicherte sich Jodie Stimpson (1:46:11 Stunden, GBR) den Sieg, vor ihrer Landsfrau Helen Jenkins (1:46:18 Stunden) und US-Frau Gwen Jorgensen (1:46:33 Stunden). Über eine wegen der geringen Wassertemperatur verkürzte Wettkampfstrecke kamen Anja Knapp (Dettingen) auf Rang 17 (1:49:18 Stunden), Rebecca Robisch als 22. (1:49:46 Stunden) und Hanna Philippin (beide Saarbrücken, 1:50:47 Stunden) auf Platz 33 ins Ziel. In der Gesamtwertung liegt Haug nun mit 1282 Punkten auf Rang drei hinter den beiden siegreichen Britinnen.

„Das Ergebnis ist angesichts des Rennverlaufs insgesamt ok. Aber wir sehen, dass wir noch Arbeit vor uns haben.“, resümierte der Bundestrainer der Deutschen Triathlon Union, Dan Lorang. Ähnlich äußerte sich auch seine Top-Athletin im Ziel. „Ich habe alles gegeben, jetzt ist es Platz sechs geworden, damit muss ich nun zufrieden sein“, so Anne Haug.