Presse-Echo zu "Generationen bewegen sich" (Kopie 1)

Neben zahlreichen Vertretern aus Sport, Kommune und Akteuren für Familien, war auch die Saarbrücker Zeitung zu Gast beim Regionalsworkshop "Generationen bewegen sich". Redakteurin Claudia Emmerich spiegelte mit einer differenzierten Berichterstattung das Geschehen vor Ort.

Dem Familiensport neue Impulse geben - Wie Vereine, Kommunen und familienengagierte Einrichtungen zusammenarbeiten könnten

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels kann Partnersuche helfen. Ein Workshop in Neunkirchen brachte jetzt Interessenten zum Thema Familiensport zusammen. Ein Nachtreffen gibt es am 14. April.Neunkirchen.

Die Tische sind gedeckt. Vier Blöcke mit je zehn Stühlen drumrum. Braunes Packpapier als Auflage. Pink, Lila, Blau oder Grün signalisieren thematische Leitfragen. Dicke Filzschreiber liegen bereit. Hier also sollen die Teilnehmer des Regionalworkshops „Generationen bewegen sich“ (siehe „Hintergrund“) im zweiten Teil der Veranstaltung zusammenfinden, Fragen und Ideen sammeln, weiterdenken, festhalten.So auch zum Beispiel die schon zuvor lebhaft diskutierte Forderung aus dem Teilnehmerkreis: „Gerade für Familiensport brauchen wir geöffnete Sportstätten auch an Wochenenden und in den Ferien. Da haben Familien Zeit, da kriegen wir Familien. Aber da sind die Hallen zu.“ Ein Stoff für den grünen Thementisch „Familienfreundliches Umfeld“. Und hier werden in der Folge auch Stichwörter wie Hausmeister, Schließdienst, Kontakt zu Kreis oder Kommunen als Schulträger aufs Papier kommen.

Der Workshop beim Kreisgesundheitsamt wollte Sportvereine und lokales Akteuren für Familien – also Kitas, Schulen, Jugend- und Seniorenbüros, Mehrgenerationenhäuser, Familienbildungsstätten oder auch Kommunalverwaltungen – an einen Tisch bringen. Und einiges bildete sich auch auf der Teilnehmerliste ab. Ziel des Arbeitstreffens: Familiensport im Landkreis einen Impuls geben. Wobei Familie breit gefasst ist, wie die Veranstalter betonen: klassische Familie, Alleinerziehende, Großeltern und Enkel, generationenübergreifende Gruppen. Und vor allem auch Familien etwa mit einem behinderten Mitglied, mit Migrationshintergrund oder Flüchtlingsschicksal – Familiensport als ein Weg der Integration. Dabei könnten alle gewinnen, wie Referentin Fabienne Bretz vom Deutschen Olympischen Sportbund betont: Familie verbringt gemeinsame Zeit, Familien tauschen sich untereinander aus. Vereine haben die Chance, neue Mitglieder zu gewinnen, auch neue ehrenamtliche Helfer. Die Kommune wiederum wird attraktiver, ein Standortfaktor. Bretz nannte Kriterien für einen familienfreundlichen Sportverein. Etwa Angebotspalette für alle Generationen, Wohlfühlatmosphäre im Vereinsheim – vielleicht Kinderbetreuung?, Ansprechpartner in der Vereinsführung, ein Konzept für Familiensport, Vernetzen mit sozialem Umfeld (Kita, Schule), auch eine familienfreundliche Beitragsgestaltung und qualifizierte Übungsleiter. Bretz schilderte ebenfalls Beispiele aus der Republik: etwa einen Bringdienst Kita-Verein, oder die gemeinsame Nutzung Verein/Kommune eines öffentlichen Spielplatzes.

Einen Abriss über Forschungsergebnisse zum Thema Familiensport hatte zuvor Professor Manfred Wegner (Uni Kiel) gegeben.Am Ende werden die Tische abgedeckt. Vorsichtig. Die jetzt beschriebenen Papier-Auflagen haben als große Plakate noch einen Einsatz. Am 14. April gibt es ein Nachtreffen: Wie wurdeweitergearbeitet? Es gehe um Nachhaltigkeit, nicht um Aktionismus.

 

Artikel aus der Saarbrücker Zeitung, Claudia Emmerich, Ausgabe Neunkirchen, Ressort Lokales, Seite C3, 19.03.2015,