Paralympics: Warmer Medaillenregen für das Team Rheinland-Pfalz

Dressurreiterin Hannelore Brenner holt in London gleich zweimal Gold, auch Britta Näpel und Dr. Angelika Trabert schnappen sich jeweils zweimal Silber und Bronze. Silber gewinnt auch das Dressur-Team, genau wie Wojtek Czyz im Weitsprung.

Angeführt von Gold-Reiterin Hannelore Brenner vom Reitclub Hofgut Petersau bei Frankenthal hat das Team Rheinland-Pfalz an den ersten sieben Tagen der Paralympics in London bereits sieben Medaillen ergattert.

Der Triumph von Hannelore Brenner im Dressurreiten im Grade 3 - mit den Grades wird die Schwere einer Behinderung und somit die Startgruppe des Sportlers definiert - war umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass sie in ihrem Dressurritt auf „Women of the World“ im Greenwich Park einen kurzen Blackout erlebte. Die 49 Jahre alte Wachenheimerin („Ich hatte mir wohl doch mehr Druck gemacht, als ich glauben wollte“) fragte beim Schiedsgericht über die geforderte Schrittfolge nach. Dann beendete die nach einem Reitunfall inkomplett Querschnittsgelähmte ihren Auftritt allerdings in souveräner Manier und holte nach Doppel-Gold in Peking 2008 ihren dritten Erfolg bei den Spielen. Mit 74,45 Prozent distanzierte sie die Britin Deborah Criddle (71,24) relativ deutlich. „Das war ein Krimi“, sagte Brenner später der Rheinpfalz. „Ich wusste auf einmal nicht mehr weiter, hatte einen richtigen Aussetzer und musste eine Schiedsrichterin fragen, wie es nun weitergeht.“ Weil sie trotzdem die Goldmedaille gewann, fühlte sich Brenner hernach wie auf Wolke sieben. „Ich bin total happy, denn damit hatte ich dann wirklich nicht mehr gerechnet.“ Sie habe viel mehr auf ihrem Pferd gesessen und gedacht: „Mist, ich habe es verbockt, dabei geht Women of the World doch so wunderbar.“

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