Mehr Bewegung an Saarlands Ganztagsschulen

Am vergangenen Samstag, 14. September 2013, fand an der Saarbrücker Hermann-Neuberger-Sportschule der 7. Saarländische Ganztagsschulkongress statt. Etwa 180 Interessierte aus der saarländischen Schullandschaft nahmen an der Veranstaltung teil, und mussten teilweise vollen Körpereinsatz zeigen. Denn das Motto des diesjährigen Kongresses lautete „Schule in Bewegung – Was Schule bewegt!

“Ein Hauptthema war an diesem Tag die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den Vereinen. In einer Podiumsdiskussion mit dem saarländischen Bildungsminister Ulrich Commerçon, LSVS-Präsident Gerd Meyer und Sportwissenschaftler Prof. Dr. Georg Wydra von der Universität des Saarlandes, unterstrichen die Beteiligten die Wichtigkeit dieser Zusammenarbeit. Dazu unterzeichneten Commerçon und Meyer eine entsprechende Kooperationsvereinbarung. Gemeinsam will man qualifizierte und geeignete Übungsleiter finden, die Schule und Sport gerade in der Nachmittagsbetreuung, ideal miteinander verbinden können.Bisher gibt es von etwa 300 Schulen im Saarland 13 sogenannte gebundene Ganztagsschulen (GTS). Diese Zahl soll in der laufenden Legislaturperiode auf 25 steigen. Dabei legt der Bildungsminister weiter viel Wert auf die individuelle Gestaltung des Unterrichts. „Die Schulen dürfen sich nicht in ein starres System hinein pressen lassen“, formulierte es Commerçon. Freiwillige sowie gebundene Ganztagsschulen sollen über den normalen Unterricht hinaus pädagogische Ganztagsangebote anbieten, um Schüler vielfältig zu fördern. Außerdem leisten sie, vor dem gesellschaftlichem Hintergrund, eine verbesserte Vereinbarung von Familie und Beruf.

So konnten die 180 Schulleiter, Lehrer, Erzieher und pädagogischen Fachkräfte auch an verschiedenen Workshops teilnehmen. Es gab Vorträge über das Schulfach Glück, einen Workshop über die Gesprächsführung mit Eltern herausfordernder Kinder, die Hausaufgaben an der GTS sowie den Workshop „Spiele für Pausenhof und Turnhalle“.Hier zeigte LSVS-Sportreferent Dirk Mathis auf, mit welchen einfachen Mitteln man die Kinder und Jugendlichen in Bewegung bringen kann. Ein einfaches Seil, durch welches man einzeln oder in Gruppen läuft, fördert schon die Kommunikation und Absprache untereinander und hat somit einen sportlichen wie auch pädagogischen Aspekt. „Wir wollen den Lehrern nahe legen, welche Möglichkeiten man hat ohne besondere Materialen oder Utensilien für viel Geld beschaffen zu müssen“, erklärt Mathis. Gebrauchte Tennisbälle, in Quadrate geschnittene Teppichfliesen, ein paar Luftballons oder Schaschlikspieße sind praktisch zum Nulltarif zu bekommen. Die Lehrkräfte kamen bei diesem Workshop ins Lachen, als sie sich bei einigen Spielen in die eigene Kindheit zurückversetzt fühlten. „Es geht darum, sich zurück zu erinnern, was man vor einer oder zwei Generationen auf dem Schulhof oder in der Turnhalle gespielt hat und diese Spiele wieder modern zu machen“, führt der Sportreferent des LSVS aus. Neben der Bewegung wird auch die Gruppendynamik und Kommunikation gefördert. Auch pädagogisches Fachpersonal ohne sportliche Ausbildung lernt auf diese Weise schnell die Basics. Dazu bietet der LSVS, in Zusammenarbeit mit der Serviceagentur „Ganztägig lernen.“ und dem saarländischen Bildungsministerium, eine Zusatzqualifikation im Bereich Sport und Bewegung im Ganztag an. In acht Modulen lernen die Teilnehmer, welche Bewegungsangebote durchführbar sind und wie sie gestaltet werden können.

Weitere Informationen sind im Internet unter <link http: www.saarland.ganztaegig-lernen.de _blank external-link einen externen link in einem neuen>www.saarland.ganztaegig-lernen.de und unter lsvs.de  im Bereich <link http: www.lsvs.de _blank external-link einen externen link in einem neuen>Fortbildung abrufbar.