Maik Petzold holt sich in Madrid souverän Olympianominierung

Maik Petzold vom Olympiastützpunkt in Saarbrücken ist der dritte Athlet, den die Deutsche Triathlon Union zur Nominierung für die Olympischen Spiele vorschlagen wird. Nach 1:53:33 Stunden hatte der 34-Jährige mit einem sechsten Platz beim WM-Rennen in Madrid das Londonticket in der Tasche.

Dabei ging die von Petzold erhoffte Taktik, sich mit einem schnellen Schwimmen und einer funktionierenden Radgruppe von den Konkurrenten abzusetzen voll auf. Jonathan Zipf (Saarbrücken) folgte im Ziel auf Rang zwölf, Christian Prochnow (Potsdam) wurde 14., Franz Löschke (Potsdam) 15. und Gregor Buchholz (Potsdam) landete auf Platz 41. Damit gelang dem Bautzener die „kleine“ Revanche gegen Christian Prochnow, der sich vor vier Jahren den letzten Olympiaspot sicherte. „Das ist Wahnsinn“, jubelte er im Ziel. „Das war ein perfektes Rennen auf meiner Lieblingsstrecke.“ Prochnow dagegen hatte sich ein wenig mehr erhofft. „Mir hat leider ein wenig die Power gefehlt, um in die erste Radgruppe zu kommen. Maiki hat sich hier dann souverän die Olympianominierung geholt und dazu gratuliere ich ihm herzlich“.

Aus dem Wasser stieg Petzold als Dritter, als 17. hatte Prochnow da noch Kontakt zur Spitze. Dahinter waren Franz Löschke und Jonathan Zipf in der Mitte des Feldes platziert und Gregor Buchholz mit 1:40 Minuten Rücktand weit abgeschlagen. Auf dem Radsplit bildeten sich in Runde eins mehrere Gruppen: in Führung zehn Athleten, mit dem späteren Sieger Jonathan Brownlee aus Großbritannien und Petzold, dahinter sieben Fahrer um Prochnow und in Gruppe vier Löschke und Zipf. Vor allem die Führungsgruppe funktionierte aber so gut, dass sich der Vorsprung kontinuierlich vergrößerte, während sich in der Verfolgung zwei größere Gruppen bildeten. „Auf dem Rad haben wir insgesamt hervorragend zusammengearbeitet und konnten kontinuierlich ein hohes Tempo fahren“, so Petzold, der selber viel mit seinen Mitstreitern gesprochen hatte, um die Gruppe zu organisieren, und dafür auch von Brownlee im Siegerinterview extra gelobt wurde.
In der Konsequenz wechselte Petzold in einer Achtergruppe mit einem Vorsprung von 2:30 Minuten auf das DTU-Trio Löschke, Prochnow und Zipf in Gruppe zwei und gar knapp drei Minuten auf Buchholz. Erwartungsgemäß setzte im Laufen der Brite Brownlee die ersten Akzente, und beendete nach 1:51:49 Stunden den dritten WM-Wettkampf 2012 als Sieger vor Alexander Bruykhankov (RUS) und dessen Landsmann Dimitry Polyansky. Aber auch Petzold verdiente sich seine Olympianominierung durch eine beherzte und dennoch kontrollierte Vorstellung, mit der er letztlich Rang sechs erreichte.

Aus dem Verfolgerfeld schoben sich die weiteren DTU-Starter zum Großteil noch auf ordentliche Platzierungen vor. Zipfs Platz zwölf, Prochnows 14. und Löschkes 15. Rang stellten Sportdirektor Wolfgang Thiel durchaus zufrieden. „Das war ein hartes Rennen, und da die vordere Gruppe so gut harmonierte, kamen am Ende große Rückstände heraus. Aber die Laufzeiten von Jonathan, Christian und Franz waren sehr gut, so dass ich hiermit einverstanden sein kann.“ Einzig Buchholz 41. Platz fiel da etwas aus dem Rahmen.

Anne Haug und Svenja Bazlen mit Olympiaqualifikation

Anne Haug und Svenja Bazlen sicherten sich mit ihren tollen Auftritten beim Triathlon-WM-Rennen in Madrid nicht nur viele Punkte für die Serienwertung, sondern erfüllten zusätzlich die Nominierungskriterien der Deutschen Triathlon Union für die Olympischen Spiele in London im August: einen Platz unter den ersten 15. Nach einem spannenden Rennen erreichte die Münchnerin Haug am Ende Rang vier und Bazlen (Freiburg) Platz elf. Ricarda Lisk (Waiblingen) wurde 26., Kathrin Müller (Freiburg) 33. und Sarah Fladung (Saarbrücken) 46.