LSVS-Präsidium: „Demonstration setzt auf das falsche Pferd“

Das amtierende Präsidium des LSVS begrüßt sehr, wenn durch die für kommenden Mittwoch-Abend geplante Demonstration einiger Sportfachverbände ein Zeichen im Sinne des Sports gesetzt und dadurch eine größere finanzielle Unterstützung des Sports und der ehrenamtlichen Arbeit in den Vereinen und Verbänden erreicht wird.

Gleichzeitig warnt die Verbandsführung die Protest-Willigen davor, sich von falschen Argumenten und einer fehlerhaften Ausgangslage vor den Karren spannen zu lassen. „Wenn sich der Protest z.B. gegen die Auslagerung der Buchhaltung richtet, dann verkennen die Initiatoren die unabdingbare Notwendigkeit dieser Maßnahme, die im Übrigen bereits im Juli 2018 von der Mehrheit der Verbände beschlossen wurde. Sie war und ist“, so das Präsidium unter Leitung von Adrian Zöhler, Gottfried Hares und Bodo Wilhelmi, „ die Voraussetzung für die Gewährung des Kredits durch die SaarLB im Mai 2019 im Rahmen des Sanierungsgutachtens, das den Verband überhaupt erst in die Lage versetzt hat, weiterhin handlungsfähig zu bleiben.“

Die Initiative unter dem Motto „WIR sind der Sport“ wolle offensichtlich nicht zur Kenntnis nehmen, dass der Fortbestand des LSVS als Dachorganisation des saarländischen Sports nur mit Hilfe dieses Kredits über 13,9 Mio € gewährleistet wurde. Entsprechend dem Beschluss vom Sommer letzten Jahres wurde diese Information in einem Präsidiumsschreiben an alle Fachverbände im April diesen Jahres erneuert und ihnen gleichzeitig die organisatorische wie finanzielle Unterstützung durch den LSVS zugesichert. „Wir appellieren deshalb an die Demonstrationswilligen, diese Hinweise zu beachten und nicht durch eine fehlerhafte Argumentation aufs falsche Pferd zu setzen. Denn falsche Informationen nützen weder dem LSVS noch dem Sport ganz allgemein. Im Gegenteil“, so das Präsidium, „sie tragen höchstens dazu bei, die bereits vorhandene Verunsicherung der Verbände und Vereine zu vertiefen und den organisierten Sport im Lande im Endergebnis zu spalten.“


In einem entsprechenden Schreiben an die Verbände unterstreicht die Spitze des Saarsports die Notwendigkeit der Neuausrichtung des LSVS und der damit verbundenen Neuordnung der Organisation des Gesamtverbandes . „Wir wollen und müssen die Verbandsorganisation für die Zukunft schlanker und effizienter machen. Ziel ist es, die dabei eingesparten Kosten ausschließlich den Fachverbänden und damit dem Sport zugute kommen zu lassen.“ Sobald der entsprechende Findungsprozess abgeschlossen sei, würden mit der neuen Satzung auch die organisatorischen Veränderungen beim LSVS umgesetzt. Der Brief an die Fachverbände endet mit dem klaren Bekenntnis für die gemeinsame Zukunft aller im Sport Aktiven in den Vereinen und in den Verbänden. Wenn der geplante Protestmarsch dazu beitrage, die Vielfalt des Sports und die Freude an sportlicher Betätigung hervorzuheben, wäre das ganz im Sinne des Präsidiums.