Jede Menge Spaß und Spannung beim SR 3-Vereinsduell

Der HC Perl gewinnt beim SR 3-Vereinsduell. Im Finale setzten sich die Perler hauchdünn gegen die die Anhänger der SG Holz/Wahlschied durch.

Ein fast vergessener, zeitloser Schlagererfolg von 1964 könnte am Ende das Zünglein an der Waage gewesen sein, dass der HC Perl in diesem Jahr das Finale um das SR3-Vereinsduell hauchdünn für sich entscheiden konnte. Es war das letzte und entscheidende Spiel am Donnerstagabend in der Rosseltalhalle in Großrosseln, als die Anhänger der SG Holz/Wahlschied anhören mussten, wie die Perler Teilnehmer textsicher Siw Malkvists Hit „Liebeskummer lohnt sich nicht“ zu Ende sangen.

Das Finale um das vom LSVS und SR3 veranstalteten Vereinsduell lockte 150 sportbegeisterte Anhänger mit kreativen Spielen, viel Musik, und bei allem sportlichen Ehrgeiz, auch mit jeder Menge Spaß in die Mehrzweckhalle an der französischen Grenze. Nach insgesamt sieben ner-venaufreibenden Spielen sicherte sich der HC Perl am Ende mit 47:46 den knappen Erfolg über die Holzer. 

Der Wettbewerb wurde ins Leben gerufen um das typisch saarländische Lebens- und Zusammenhaltsgefühl zu stärken. Gesellschafts- und Sportspiele aber auch Quizduelle und Gesangseinlagen prägen das breit gefächerte Spektrum der Veranstaltung. Knapp 40 Vereine meldeten sich in diesem Jahr zum Duell der Vereine an, doch nur acht ausgeloste Clubs konnten teilnehmen. Nachdem sowohl der HC Perl als auch die SG Holz/Wahlschied die erste Runde überstanden hatten, setzten sie sich auch am Halbfinale durch. Perl wies den Schützenverein Erbach mit 47:31 in die Schranken, Holz gewann 47:38 gegen den Traditions-Tennisclub Blau-Weiß St. Wendel.

Im Finale war es von Anfang an ein Kopf an Kopf-Rennen. Nach dem Märchenraten wurden den Teilnehmern im zweiten Spiel Nachrichten auf Saarbrücker Blatt vorgelesen, die einen Fehler enthielten. Diese Fehler musste dann durch eine der Mannschaften gefunden werden. Desweiteren gab es ein Hollywood-Quiz bei dem einzelne Zitate ihrem Film zugeordnet werden mussten sowie ein Sportquiz. Als anschließend die Leinwand heruntergefahren wurde und auf der Play Station das DFB-Pokalfinale vorgespielt wurde, staunten die älteren Herrschaften in der Halle nicht schlecht. „Das gibt’s ja nicht. Und auswechseln kann man sogar auch noch“, staunte der Vorsitzende der Holzer, Axel Walter. Der jüngste Teilnehmer, Clemens Buchheit (11) aus Perl hatte mit seiner Borussia wenig Glück gegen den Holzer Kai Stumpf (24) und seine Bayern. Am Ende hieß es 3:0 für den FCB. 

„Es ist einfach eine einzige Gaudi, hier mitzumachen. Natürlich wird so der Zusammenhalt im Verein gestärkt. Solche Veranstaltungen sind wohl nur im Saarland möglich“, ist Walter begeistert. Tatsächlich belegte erst kürzlich eine Bertelsmann-Studie, dass im Saarland das Zusammengehörigkeitsgefühl größer ist als in den anderen Bundesländern. „Es ist einfach schön, auch mal Vereine aus anderen Sparten kennenzulernen. Wir sind ein reiner Handballverein“, erzählt Katharina Meuer, die 2. Vorsitzende der Perler. „Sowas müsste es viel öfter geben. Der sportliche Ehrgeiz ist natürlich immer vorhanden, aber im Prinzip geht es hier um den Spaߓ, fügt Vereinskollege Markus Hein hinzu. Vor dem letzten Spiel lag Perl zwei Punkte in Führung, es folgte die Schlagerstunde, mit Songs welche die Rosseltalhalle endgültig in ein stimmungsgeladenes Tollhaus verwandelte. Von Wolfgang Petry über Helene Fischer und DJ Ötzi wurden für jede Mannschaft Partyhits angestimmt, die sie dann textsicher zu Ende singen mussten. Die dreiköpfige Jury bewertete die Gesangseinlagen und hatte beim großen Finale die schwere Entscheidung zu treffen, wer den riesigen Fernseher und die zahlreichen Grillpakete als Preis in Empfang nehmen durfte. Am Ende könnte Siw Malmquists Hit den entscheidenden Punkt für die Perler gesichert haben. „Jetzt brauchen wir nur noch ein Clubheim, wo wir den Fernseher auch aufstellen können“, schmunzelt Katha-rina Meurer.