Jan Frodeno ist Triathlet des Jahres

Jan Frodeno hat 2015 die Triathlonszene dominiert – finden auch die Leser der Zeitschrift triathlon und des Onlineportals tri-mag.de: Sie wählten den diesjährigen Sieger der Ironman-WM auf Hawaii mit deutlichem Vorsprung zum Triathleten des Jahres 2015.

Die beeindruckende Siegesserie von Jan Frodeno mit den Siegen auf Hawaii, bei der Ironman-EM in Frankfurt und bei der Ironman 70.3-WM in Zell am See hat die triathlon-Leser überzeugt: Über 85 Prozent wählten den 34-Jährigen auf den ersten Platz. Zweiter wurde Andreas Raelert, der auch beim Ironman Hawaii auf den zweiten Platz landete und sich wieder eindrucksvoll in der Weltspitze zurückgemeldet hat. Der dritte Platz geht ebenfalls an einen deutschen Triathleten: Challenge-Roth-Sieger Nils Frommhold konnte sich noch vor Vorjahressieger Sebastian Kienle platzieren.

Ähnlich dominierend wie Jan Frodeno war Daniela Ryf in diesem Jahr auf den Triathlonstrecken der Welt unterwegs. Die Gewinnerin der Ironman-WM auf Hawaii sicherte sich mit 78 % der Stimmen den Titel der Triathletin des Jahres. Die Schweizerin Seriensiegerin verwies die Holländerin Yvonne van Vlerken auf den zweiten Platz, die 2015 bei der Challenge Roth triumphierte. Auf den dritten Rang wählten die triathlon-Leser Anja Beranek, die 2015 viele Top-Platzierungen erreichte, darunter ein vielumjubelter dritter Platz bei der Challenge Roth und ein dritter Platz bei der Ironman-70.3-WM.

Zum Aufsteiger des Jahres wurde Boris Stein gewählt. Der 31-Jährige hat sich mit stetigen Erfolgen in der Weltspitze etabliert und 2015 mit dem Sieg bei der Ironman-70.3-EM in Wiesbaden, dem Sieg beim Ironman France und dem 10. Platz bei der Ironman-WM auf Hawaii viele sportliche Ausrufezeichen gesetzt. Auf Rang zwei wurde nur knapp dahinter – wie im letzten Jahr – Challenge-Roth-Sieger Nils Frommhold gewählt. Überraschung auf Rang drei: Mit Malte Bruns mischt sich ein Amateur unter die etablierten Athleten, der sich mit dem neunten Platz bei der Challenge Roth, dem achten Platz beim Ironman Lanzarote und dem 24. Platz bei der Ironman-WM auf Hawaii auch bei den Profis schon einen Namen gemacht hat. Auf Hawaii wurde der 24-Jährige zudem bester Agegrouper und damit Weltmeister.

Bei den Rennen des Jahres konnten die beiden Vorjahressieger ihre Erfolge wiederholen: Die Challenge Roth bleibt für die Leser der Zeitschrift triathlon das beliebteste Rennen über die Mittel- und Langdistanz. Das traditionsreiche Event setzte sich erneut deutlich vor dem Ironman Hawaii und der Ironman-Europameisterschaft in Frankfurt durch. Auf der Sprint- und Kurzdistanz haben die Leser der Zeitschrift triathlon wie im Vorjahr den ITU World Triathlon Hamburg zum Rennen des Jahres 2015 gewählt. Das Event ist mit über 10.000 Startern eines der größten der Welt und konnte den Rothsee Triathlon und den Frankfurt City Triathlon deutlich auf die Plätze zwei und drei verweisen.

Alle Preisträger im Überblick

Die Triathleten des Jahres 2015

1. Jan Frodeno  85,6 Prozent

2. Andreas Raelert 4,1 Prozent 

3. Nils Frommhold 1,8 Prozent

Die Triathletinnen des Jahres 2015

1. Daniela Ryf 78,1 Prozent 

2. Yvonne van Vlerken 5,3 Prozent

3. Anja Beranek 3,4 Prozent

Die Aufsteiger des Jahres 2015

1. Boris Stein 15,8 Prozent

2. Nils Frommhold 15,5 Prozent

3. Malte Bruns 6,8 Prozent

Die Rennen des Jahres 2015 (Mittel- und Langdistanz)

1. Challenge Roth 43,6 Prozent

2. Ironman Hawaii 16,3 Prozent

3. Ironman-EM Frankfurt 15,2 Prozent

Die Rennen des Jahres 2015 (Sprint- und Kurzdistanz)

1. ITU World Triathlon Hamburg 37,0 Prozent

2. Rothsee Triathlon 10,4 Prozent

3. Frankfurt City Triathlon 10,2 Prozent

Lifetime-Award 

Der Lifetime-Award der triathlon-Redaktion geht in diesem Jahr an Andreas Niedrig. Niedrig hat einen beeindruckenden Weg hinter sich, den triathlon-Chefredakteur Nis Sienknecht in seiner Laudatio vorstellt. Er war ganz unten, drogensüchtig und fremdgesteuert. Seine Familie und die Liebe zum Sport haben ihn aus dieser Situation befreit. Er schaffte es in die Weltspitze, kam in Roth mehrfach auf das Podest, wurde Siebter auf Hawaii. Dann warf ihn eine schwere Verletzung zurück. Sein Motto: „Tun – nicht unnötig herumtrödeln“ lebt er auf beeindruckende Art und motiviert in Seminaren, Vorträgen und menschlichen Begegnungen wie kein Zweiter. Niedrig lebt Werte vor, die ihm Hochleistungssport manchmal vergessen werden, die ihn aber eigentlich auszeichnen sollten. Deshalb sieht die triathlon-Redaktion den 48-Jährigen als Vorbild für jeden Triathleten, egal auf welchem Leistungsniveau. 2015 konnte Niedrig wieder auf sich aufmerksam machen und will es 2016 noch einmal als Profi bei der Ironman-WM auf Hawaii erreichen, wie er bei der Preisverleihung unter großem Applaus verkündete. 

Die triathlon-Awards wurden im Oktober in der Zeitschrift triathlon ausgeschrieben, abgestimmt haben die Leser anschließend auf tri-mag.de. Bereits seit 2000 wählen die triathlon-Leser die besten Triathleten und Triathletinnen des Jahres, seit 2008 werden die triathlon-Awards im Rahmen der „sailfish Night of the Year"-Gala vergeben. Ein Preis, der in der Szene etwas zählt, denn die Jury sind die Sportler selbst.