Fest der Kulturen - Ein Fußballverein feiert seine Multinationalität

Was interkulturelle Öffnung und Teilhabe bedeutet hat der DJK 08 Rastpfuhl-Rußhütte e.V. gezeigt: Am 27. April hat der Verein seine Mitglieder und Freunde zu einem „Fest der Kulturen“ eingeladen.

Der Fußballverein hat sich bereits vor Jahren das Ziel gesetzt, vor allem für Kinder und Jugendliche mehr als ein Treffpunkt zum Sportmachen zu sein. Aufgrund der Lage in einem sozialen Brennpunkt möchte der Verein auch eine soziale Anlaufstelle sein und den Nachwuchsspielern Unterstützung im Alltag bieten. So ist es beispielsweise geplant, eine Hausaufgabenbetreuung zu organisieren, bei welcher sich die Spieler gegenseitig bei den Schulaufgaben helfen.

Die Tatsache, dass rund 80 % der Mitglieder einen Migrationshintergrund aufweisen, soll zukünftig als besonderes Vereinsmerkmal aufgegriffen werden. „Wir sind sehr stolz auf unseren kleinen Verein und auf das, was wir bereits bewirkt haben. Sportliche Erfolge sind für uns zweitrangig. Wir möchten den Kindern und Jugendlichen in ihrer Freizeit einen Rückzugsort geben“, betont Jürgen Bolz, der selbst Spieler beim DJK 08 Rastpfuhl-Rußhütte e.V. war und sich bereits seit vielen Jahren im Jugendbereich des Vereins engagiert. Die Heterogenität der Mitglieder wurde bei der öffentlichen Feierlichkeit in Kooperation mit dem Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ verdeutlicht. Beim „Fest der Kulturen“ nahmen etwa 50 Kinder und Jugendliche aus insgesamt 25 Herkunftsnationen teil und unterstrichen somit ihr Zugehörigkeitsgefühl zum Vereinsleben auf dem Rastpfuhl. Um die Multinationalität sowie Kulturenvielfalt besser darzustellen und das Zusammengehörigkeitsgefühl untereinander zu stärken, wurden Gerichte aus allen Nationen zubereitet und mit einer jeweiligen Landesflagge gekennzeichnet.

Als sportliches Highlight legten alle Spieler trotz strömenden Regens das DFB Fußballabzeichen ab. „Die Jungs freuen sich schon seit Wochen auf den Tag und haben bereits gefragt, ob das Fest nochmal stattfinden wird! Dass das DFB-Abzeichen abgelegt werden konnte, bildet einen schönen Rahmen für das Fest!“, berichtet Jürgen Bolz und fährt fort. „Für uns ist es selbstverständlich, dass jeder Mensch gleich ist. Leider sehen das Viele nicht so. Es wird Zeit, dass wir als Verein unsere Vielseitigkeit bewusst nach außen tragen!“