Eine Medaille auf Ansage und am Ende waren es drei

Bei der Freiwasser Europameisterschaft im italienischen Piombino gewann Andreas Waschburger von der SSG Saar Max Ritter drei Medaillen. Dabei war der Saarbrücker sowohl im Einzel-,als auch im Teamwettbewerb erfolgreich.

Nach dem achten Platz bei seinem Olympia-Debüt hatte sich Andreas Waschburger vom Schwimmverein Malstatt-Burbach für seine zweite Teilnahme an Europameisterschaften im Freiwasserschwimmen ein klares Ziel gesetzt. In einem Interview beim Saarländischen Rundfunk sagte er: „Bei der EM will ich auf jeden Fall eine Medaille“. Dass es am Ende sogar drei Medaillen in drei Rennen geworden sind, ist ein grandioses Ergebnis, mit dem keiner gerechnet hat."Ich wäre schon mit einer Medaille hier bei der EM zufrieden gewesen, jetzt sind es drei", sagte Waschburger, der noch nie bei internationalen Titelkämpfen Edelmetall gewonnen hatte.

Der Auftakt in Piombino/ Italien über die Zehn-Kilometer-Distanz war für „Waschi“ ganz nach Maß. Er trotzte den Wellen und widrigen Witterungsbedingungen im Tyrrhenischen Meer und feierte nach 1:57:48,2 Stunden seine erste internationale Medaille. Knapp hinter dem Russen Kirill Abrosimow schlug er als Zweiter an. Eine weitere Medaille hatte Angela Maurer aus Mainz als Zweite über die zehn Kilometer dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) beschert. Der Wiesbadener Christian Reichert wurde Siebter und der Olympia-Zweite Thomas Lurz aus Würzburg Zehnter.

Das Teamrennen über 5 km wurde wegen schlechten Bedingungen um einen Tag verschoben. Gut für den 25 Jahre alten angehenden Polizeikommissar, der sich von seinem Rennen am Vortag, bei dem er ständig in der Spitzengruppe war und Führungsarbeit leistete, erholen konnte. Das Team Angela Maurer, Andreas Waschburger und Thomas Lurz schwamm im Mannschaftswettbewerb bei „ruhigerer See“ hinter Italien und Griechenland auf den dritten Platz: die dritte Medaille für den DSV, die zweite für „Waschi“. Doch aller guten Dinge sind drei: Der Schwimmer der SSG Saar Max Ritter zeigte beim Verfolgungsrennen über die Fünf-Kilometer-Distanz seine Tempohärte und gewann nach 54:59,4 Minuten Silber. Den Titel holte sich wie bereits über die zehn Kilometer nach 54:47,1 Minuten der Russe Kirill Abrosimow. Thomas Lurz musste sich als siebenfacher Weltmeister über diese Strecke hinter Luca Ferretti aus Italien (55:06,6 Minuten) mit dem vierten Platz begnügen. Christian Reichert kam als Neunter (55:42,1 Minuten) ins Ziel. Aller guten Dinge sind drei und drei sind mehr als genug. Auf die abschließenden 25 Kilometer am Sonntag verzichtete der Saarbrücker Schwimmer.