DOSB-Präsident Hörmann lobt Strukturen an der Hermann-Neuberger-Sportschule

Schon zur Verleihung des Hermann-Neuberger-Preises im März 2014 war DOSB-Präsident Alfons Hörmann (53) zu Gast, nun wollte er sich bei seinem zweiten Besuch einen Überblick über die 90.000 Quadratmeter große Anlage des Olympiastützpunktes Rhein-land-Pfalz/Saarland verschaffen.

Am vergangenen Donnerstag kam der gebürtige Bayer, der neben seiner Tätigkeit als Sportfunktionär auch erfolgreicher Unternehmer ist, nicht mit leeren Händen nach Saarbrücken. In seiner Funktion als Geschäftsführer der Hörmann Gruppe überreichte er gemeinsam mit Uwe Jung, Geschäftsführer des Tochterunternehmens Hörmann Automotive Saarbrücken GmbH, einen Spendenscheck in Höhe von 10.000 € an die Sportstiftung Saar.

Die Spende kündigte er bereits bei seinem letzten Besuch an. Gerd Meyer, Präsident des Landessportverbandes für das Saarland (LSVS) und Vorstandsvorsitzender der Ende vergangenen Jahres gegründeten Sportstiftung Saar, zeigte sich erfreut über diese Unterstützung. „Ich freue mich sehr Ihnen zeigen zu können, was wir in den vergangenen zehn Jahren an der Sportschule geschaffen haben und bedanke mich sehr dafür, dass Sie Wort gehalten haben und wir diese großzügige Spende entgegen nehmen dürfen“, erklärt Meyer.

Bei Kaffee und Kuchen im Sportlertreff, der Mensa der Sportschule, lobte der DOSB-Präsident die engen Strukturen im Saarland und die gute Zusammenarbeit mit dem Landessportverband Rheinland/Pfalz. „Die Konstellation im Saarland sehe ich als mustergültig an. Die Schnittstellen zwischen Bund, Ländern und Kommunen bürgen oft Schwierigkeiten, während gerade im Saarland die Zusammenarbeit mit der Politik sehr eng verläuft. Dies kann natürlich auch an den kürzeren Wegen liegen“, erläutert Hörmann in Anwesenheit von Monika Bachmann, der saarländischen Ministerin für Inneres und Sport und deren Staatssekretär Georg Jungmann.

Gerade in Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele in Rio 2016 stehen die Olympiastützpunkte der Bundesrepublik auf dem Prüfstand. Hörmann stellte dem Stützpunkt Rheinland/Pfalz/Saarland ein positives Zeugnis aus und prognostizierte sogar, dass neben der Erhaltung des Stützpunktes auch ein Ausbau des Geländes vorstellbar wäre. Die nötigen Gespräche darüber müssten allerdings zunächst noch geführt werden. Bei seinem Rundgang besichtigte er neben dem Leichtathletikstadion auch die vor knapp drei Jahren errichtete Multifunktionshalle, die Schwimmhalle sowie die Ringerhalle auf dem Areal am Stadtwald. Sympathisch, authentisch und aufgeschlossen wirkte der Allgäuer, der aber ebenfalls direkt und ehrlich seine Meinung äußert, wenn er Missstände sieht.

Umso höher ist seine Bewertung der Verhältnisse in Saarbrücken anzusehen, auch vom im Oktober scheidenden LSVS-Präsident Meyer spricht er in höchsten Tönen. „Ich möchte die Chance nutzen mich bei Gerd Meyer für die gute Zusammenarbeit und die Gastfreundschaft zu bedanken. Es zeugt von Größe, von sich aus zu definieren, dass der Zeitpunkt gekommen ist“, äußerte sich Hörmann, der ein freundschaftliches Verhältnis zum LSVS-Präsidenten pflegt.

Thematisiert wurde ebenfalls die Erhaltung der Fördermittel durch die Saarland-Sporttoto GmbH, die der DOSB-Präsident als „Lebensnerv“ der saarländischen Sportförderung bezeichnete. Die Deutsche Sportlotterie, die von Robert Harting, Weltmeister und Olympiasieger im Diskuswurf, ins Leben gerufen wurde, steht in Konkurrenz zu den staatlichen Lotterien. Hörmann versicherte, dass man mit beiden potenziellen Partnern Gespräche führe, um eine Lösung zu finden, von der beide Seiten aber vor allem der Sport profitieren können.

Text: Sebastian Fess Foto: Guldner/LSVS