Die 1. Badminton-Bundesliga startet am 14. September in die nächste Saison

Der fünfmalige Titelträger 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim geht als Topfavorit in die ersten Spiele. Am ersten Doppelspieltag ist direkt der aktuelle Deutsche Meister SC Union Lüdinghausen in Saarbrücken zu Gast.

Der Titelverteidiger trifft beim ersten Bundesligaspiel der 44. Saison gleich zu Beginn auf einen seiner größten Herausforderer. Der 1. BC Saarbrücken Bischmisheim zählt nicht nur aufgrund der Titelgewinne von 2006 bis 2010 zu den Topfavoriten der Saison 2014/15, auch durch die Neuverpflichtungen des Vereins rückt er in die Favoritenrolle. Der Liga-Neuling TSV Neuhausen-Nymphenburg aus dem Bayerischen Badminton-Verband (BBV) schlägt in der neuen Spielzeit erstmals in seiner Vereinsgeschichte mit seiner Spitzenmannschaft in der Eliteklasse auf. Das Team aus München holte in der Saison 2013/2014 in der 2. Bundesliga Süd den Meistertitel und sicherte sich damit das Startrecht im Badminton-Oberhaus für die Spielzeit 2014/2015.

Da zahlreiche Erstligisten ihren Kader im Vergleich zur Saison 2013/2014 mehr oder weniger stark verändert haben, ergeben sich hinsichtlich der einzelnen Begegnungen interessante neue Konstellationen. Zunächst bestreiten alle Teams eine 18 Spieltage umfassende Punkterunde, die aus einer Hin- und aus einer Rückrunde besteht. Anschließend ermitteln die erfolgreichsten drei Vereine im Rahmen von Play-offs den Deutschen Mannschaftsmeister. Als Favoriten auf den Einzug in die Endrunde um den Hans-Riegel-Pokal gelten die Vereine, die bereits in jüngerer Vergangenheit die Tabellenplätze eins bis drei unter sich ausmachten: Neben dem 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim (Saarländischer Badmintonverband) und dem SC Union Lüdinghausen, sind dies der Deutschen Rekordmannschaftsmeister 1. BV Mülheim (13 Titelgewinne in Folge von 1968 bis 1980) und der 1. BC Beuel (BLV-NRW; Titelträger in den Jahren 1981, 1982 und 2005). Die SG EBT Berlin hingegen, die in den Jahren 2011 bis 2013 den DM-Titel holte, zog sich zur Saison 2014/2015 aus der Eliteklasse zurück. Unabhängig davon nahm die damalige 2. Mannschaft des Vereins aus der Hauptstadt das Aufstiegsrecht wahr, das sie sich im Frühjahr 2014 als Meister der Regionalliga Nord gesichert hatte, und schlägt somit in der anstehenden Spielzeit in der 2. Bundesliga (Nord) auf.

Die Badmintonfans dürfen sich auf etliche Erstliga-Begegnungen freuen, an denen zahlreiche deutsche Nationalspieler beteiligt sind. Besonders viele Bundeskaderathleten des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) haben traditionell der 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim, der 1. BC Beuel, der TV Refrath (BLV-NRW), der PTSV Rosenheim (BBV) und der SV Fun-Ball Dortelweil (Hessischer Badminton-Verband, HBV) in ihren Reihen.

Die Punkterunde endet am 22. März 2015. Das Play-off-Halbfinale ist für den 26. April 2015 vorgesehen. Im Play-off-Halbfinale stehen sich die beiden Vereine gegenüber, die nach Abschluss der Punkterunde die Tabellenplätze zwei und drei belegen. Der Tabellenzweite hat in der Begegnung Heimrecht. Das Play-off-Finale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft soll am 3. Mai 2015 ausgetragen werden. Das Play-off-Finale bestreiten der Tabellenerste nach Abschluss der Punkterunde und der Gewinner der Halbfinalpartie. Der Verein, der nach den 18 regulären Spieltagen die Spitzenposition innehat, ist automatisch für das Finale um den Hans-Riegel-Pokal qualifiziert und darf zudem als Gastgeber des Endspiels fungieren.

Den Gang zurück in die 2. Bundesliga (Nord oder Süd – je nach Zugehörigkeit) müssen zur jeweils folgenden Saison üblicherweise die beiden Erstligateams antreten, die am Ende der jeweils aktuellen Punkterunde die Tabellenränge neun und zehn belegen. Die dadurch frei werdenden Plätze im Badminton-Oberhaus nehmen im Normalfall die Meister der zweithöchsten deutschen Spielklassen ein. Im Hinblick auf die Saison 2014/2015 wurde aufgrund besonderer Konstellationen (u. a. Rückzug Berlins aus der 1. Bundesliga) allerdings von dem Prinzip abgewichen.