Deutschland gewinnt Sparkassen-Cup 2015 in Merzig

Die neu formierte deutsche A-Jugend-Nationalmannschaft sicherte sich beim international hochkarätig besetzten Sparkassen-Cup in Merzig den Turniersieg, die Saar-Auswahl wurde sensationell Dritter.

Die neu formierte deutsche A-Jugend-Nationalmannschaft der Jahrgänge 1998/99 hat ein erstes Ausrufezeichen gesetzt: Am Finaltag sicherte sich das Team der DHB-Trainer Jochen Beppler und Klaus Langhoff souverän den Turniersieg beim international hochkarätig besetzten Sparkassen-Cup in Merzig. In der ausverkauften Thielsparkhalle tanzten die Spieler nach dem Abpfiff des Finales auf dem Feld, nachdem sie die zuvor ebenfalls verlustpunktfreien Isländer deutlich mit 28:21 (14:11) besiegt hatten. Mit Ausnahme der Anfangsminuten hatte die DHB-Auswahl, in deren Reihen vier Debütanten standen, das später einseitige Endspiel im Griff. Die „Wikinger“ führten zwar mit 4:2, doch dann folgte ein Verlauf analog zu den drei siegreichen Vorrundenspielen gegen Rumänien, Russland und die Schweiz: Die Abwehr wurde besser, im Angriff erhöhten Gregor Remke & Co. die Effektivität – und beim 8:7 war die Partie gekippt. Selbst eine Auszeit der Isländer störte den Spielfluss der Deutschen nicht, die ihre Führung konsequent auf 13:8 ausbauten und zur Pause mit 14:11 vorne lagen. „Wir kamen anfangs gegen die 5:1-Deckung nicht ins Spiel und sind zu wenig ohne Ball gelaufen“, sagt Beppler: „Als wir es dann aber geschafft haben, die isländischen Gegenstoßtreffer zu unterbinden, lief es. Im Positionsangriff hatten sie nur wenige Chance gegen uns.“ Gleich nach dem Seitenwechsel kamen die Skandinavier beim 15:14 noch einmal bedrohlich nahe, doch dann setzten sie die Beppler-Truppe locker und leicht auf 24:18 ab und hatte den fünften Sieg im fünften Turnierspiel eingetütet. Am erfolgreichsten waren im Endspiel die Rückraumwerfer: Sebastian Heymann traf siebenmal, Remke fünfmal. Star auch der Auftritt von Maxim Gries (jüngerer Jahrgang) mit ebenfalls fünf Treffern.

Im Halbfinale am Nachmittag hatte sich die von Dirk Matthis trainierte Auswahl des Handball-Verbands Saar, die auf Nationalspieler Lars Weisgerber verzichten musste, nach Kräften gewehrt. Allerdings konnte sich die deutsche Mannschaft dank einer erneut starken Deckung frühzeitig auf 11:6 absetzen und lag zur Pause vorentscheidend mit 17:12 vorne. Mit der 24:16-Führung im Rücken ließ es die Mannschaft von Jochen Beppler und Klaus Langhoff in der Schlussphase dann etwas ruhiger angehen – und so gelang den Saarländern die Resultatsverbesserung zum Endstand von 20:26. Die Saarländer stellten mit Nils Wöschler (10 Treffer) den erfolgreichsten Torschützen der Partie, für die DHB-Auswahl war wieder einmal Remke (diesmal mit sieben Treffer) bester Werfer. „Die Saar-Auswahl hat uns das Leben richtig schwer gemacht, sie haben es immer wieder geschafft, unseren Spielfluss zu stoppen und haben sich bis zum Schluss nicht aufgegeben“, lobte Beppler den Gegner – und in seiner Mannschaft Torwart Till Klimpke, der wie später im Finale ein starker Rückhalt war.

Wie stark die Saar-Auswahl ist, zeigte sie schließlich im Spiel um Platz 3: Die von der DHB-Auswahl in der Vorrunde nur knapp besiegten Rumänen wurden von den Turniergastgeber mit einem 28:15 förmlich überrannt. Schon im Halbfinale gegen die angriffsstarken Isländer waren die Rumänen chancenlos beim 28:43 gewesen. Die Schweiz und Polen gewannen die Platzierungsspiele um die Ränge 5 und 7.

Ergebnisse des Finaltags

Platzierungsrunde 5-8: Polen – Schweiz 24:19, Niederlande – Russland 21:39

Spiel um Platz 7: Schweiz – Niederlande 32:30

Spiel um Platz 5: Polen – Russland 24:18

Halbfinals: Island – Rumänien 43:28, HV Saar – Deutschland 20:26

Spiel um Platz 3: Rumänien – HV Saar 15:28

Finale: Island – Deutschland 21:28 (11:14)

(Quelle: dhb)