Deutsches U23-Quartett im Kampf mit der Weltspitze

Donnerstag, 12. September 2013, "high noon" ist der Termin, an dem es für die U23-Triathleten bei der Weltmeisterschaft in London ernst wird. Um 12 Uhr Ortzeit springen die Damen in die „Serpentine“, dem See im Hyde Park, und ermitteln die beste U23-Athletin der Welt.

Mit im Starterfeld für die Deutsche Triathlon Union Hanna Philippin (Saarbrücken) und Lisa Sieburger (Griesheim). Um 15 Uhr folgen die Herren, bei denen mit Justus Nieschlag (Lehrte) und Maximilian Schwetz (Erlangen) ebenfalls ein deutsches Duo mitmischen wird.
Welche Resultate dabei am Ende herauskommen werden, vermag selbst U23-Bundestrainer Dan Lorang nur schwer einzuschätzen. Die Konkurrenz ist stark und die Vorbereitung seines Quartetts lief nicht so reibungslos ab wie gewünscht – aus verschiedenen Gründen. „Wir gehen erst einmal mit der Zielstellung in die Rennen, unter die ersten 15 zu kommen. Das ist realistisch und das traue ich unseren Athletinnen und Athleten durchaus zu“, nennt Lorang eine konkrete Vorgabe und erklärt die verschiedenen Situationen innerhalb des U23-Teams.

„Wegen seines Studiums musste Max Schwetz zeitweilig etwas kürzer treten beim Training, ist seit ein paar Wochen aber in der gezielten Vorbereitung auf London.“ Der Erlanger, der in Zürich Physik studiert, hatte zudem mit Verletzungen zu kämpfen in diesem Jahr, ließ aber mit einem tollen vierten Rang im Eliterennen der diesjährigen Europameisterschaft aufhorchen.

Von vielen Erkrankungen geplagt war in 2013 auch DTU-Mannschaftskollege Justus Nieschlag. „Justus ist aber wieder auf dem aufsteigenden Ast“, sieht der Bundestrainer ihn im Soll. Mit dem Gewinn des U23-Titels bei der DM in Hannover Ende August hat er dies auch ergebnistechnisch unterstrichen. „Er hat großes Potenzial, muss aber etwas stabiler werden in den Leistungen.“

Das gilt sicherlich auch für die zwei deutschen U23-Damen, die bei der besagten DM in Hannover ebenfalls die U23-Wertung anführten. Die Deutsche Meisterin Hanna Philippin und Vize-Meisterin Lisa Sieburger haben in den letzten Monaten aber einen deutlichen Leistungsschritt vollzogen und können unter den besten 15 nach Ansicht ihres Trainers mithalten. Dass Philippin zu starken Leistungen fähig ist, hat sie bei ihrem Debüt in der WM-Serie vor heimischem Publikum in Hamburg bewiesen: mit Rang neun im Einzelrennen der Damen. „Das darf man von ihr aber noch nicht regelmäßig erwarten“, nimmt Lorang den Druck von den Schultern seiner jungen Damen und weist darauf hin, dass „Lisa erst in diesem Jahr zu uns gestoßen ist und sie daher noch sehr wenig internationalen Erfahrung mitbringt.“ Somit muss sie sich bei einem solchen Format und speziell bei einer WM erst einmal orientieren und beweisen.

Favorisiert sind für die Wettkämpfe sicherlich Britanniens Lucy Hall oder auch die Australierin Charlotte McShane. Bei den Herren können Fernando Alarza (ESP), Thomas Bishop (GBR) und auch der Schweizer Florin Salvisberg eine gute Rolle spielen.

Das Livegeschehen können Sportinteressierte und Triathlonfreunde unter: <link http: www.triathlonlive.tv _blank external-link einen externen link in einem neuen>www.triathlonlive.tv im Ticker verfolgen.