Deutsche Hoffnungen liegen im Doppel

Auftakt für das Hauptfeld. Bei den 27. Bitburger Badminton Open gingen gestern um 10 Uhr alle gesetzten Spieler ins Rennen.

Michael Fuchs und Johannes Schöttler konnten sich gegen die Chinesen Kaixiang Huang und Si Wie Zheng mit 21:15 und 21:16 durchsetzen. Archivfoto: bcb

In der Saarbrücker Saarlandhalle stand gestern die erste Runde im Dameneinzel, Damen- sowie Herrendoppel auf dem Programm. Im  Herreneinzel wurde beim mit 120.000 US-Dollar Preisgeld dotierten Grand-Prix Gold Turnier schon der zweite Durchgang ausgespielt.

Am Ende des Tages war klar, dass die deutschen Hoffnungen ab sofort nur noch in den Doppel-Disziplinen  liegen. Im Herren- und Dameneinzel sind keine Athleten des Deutschen Badminton Verbandes (DBV) mehr vertreten. Im Herrendoppel sind noch drei Chancen auf ein Weiterkommen.

Im Damendoppel ist es nur noch eine. Am heutigen Donnerstag geht es dann um 10 Uhr weiter. Dann greifen zum ersten Mal die gemischten Doppel in das Geschehen ein, die sogleich den Turniertag  eröffnen und  am  Abend ein zweites  Mal antreten. Neben vier weiteren deutschen Mixed-Paaren müssen dann auch die an Position zwei gesetzten Michael Fuchs vom 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim und Birgit Michels vom 1. BC Beuel in ihrer Auftaktpartie gegen Evgenij Dremin und Evgenia Dimova aus Russland auf den Court. 

Das Dameneinzel war aus deutscher Sicht eine One-Woman-Show – bei der schnell der Vorhang fiel. Karin Schnaase vom SC Union Lüdinghausen war die einzige DBV-Vertreterin in dieser Disziplin. Auch in der Qualifikation gestern war keine deutsche Spielerin angetreten. Doch Schnaase musste sich gleich in der ersten Runde der Russin Natalia Perminova mit 21:18, 15:21 und 19:21 geschlagen geben. „Ich habe mich körperlich nicht wohlgefühlt. Daraus resultieren auch die vielen Fehler, die ich gemacht habe. Obwohl ich mir sehr viel vorgenommen hatte, spielte ich einfach schlecht. Und irgendwie ist auch die Luft raus. Gegen Perminova habe ich hier im vergangenen Jahr auch schon verloren. Wobei man sagen muss, dass meine Gegnerin es heute richtig gut gemacht hat“, erklärte Schnaase nach der Partie.

So wird auch der Wettbewerb im Dameneinzel ab heute ohne deutsche Beteiligung weitergeführt. Gestern kam es dann auch zum ersten Auftritt der Ende August zur Weltmeisterin gekürten Carolina Marin. Die Spanierin löste ihre Aufgabe gegen Soraya De Visch Eijbergen aus den Niederlanden mit 21:14 und 21:19. 

Nachdem mit Marc Zwiebler einer der Titelanwärter im Herreneinzel überraschend die Segel streichen musste, lagen die Erwartungen heute auf den Schultern von Fabian Roth vom TV Refrath  und  Kai  Schaefer vom SV  Fun-Ball  Dortelweil.  Die  beiden  waren  die  letzten verbliebenen  Deutschen in dieser Disziplin. Doch Wing Ki Vincent Wong aus Hongkong behielt mit 21:17 und 21:10 die Oberhand gegen Fabian Roth, den Jugend-Europameister von 2013. Auch für Kai Schäfer gab es gegen den an Position sechs gesetzten Jen Hao Hsu aus Taiwan nichts zu ernten – 10:21 und 15:21 war der Endstand. Somit zog auch kein deutscher Spieler ins Herreneinzel-Achtelfinale ein. 

In der ersten Runde im Herrendoppel gab es gestern fünf Begegnungen mit deutscher Beteiligung. Davon schafften drei Gespanne das Weiterkommen. Das waren zum einen Michael Fuchs und Johannes Schöttler, die sich gegen die Chinesen Kaixiang Huang und Si Wie Zheng mit 21:15 und 21:16 durchsetzen konnten. „Das war heute ein Spiel gegen einen unbekannten Gegner. Wir hatten  die  beiden  noch  nie  zuvor  gesehen.  Unser Trainer Jacob Øhlenschlæger hat dann bei YouTube ein paar Videos mit ihnen von einem Jugendturnier gefunden. Die konnten wir analysieren und uns doch noch ein ordentliches Bild machen. Obwohl  die  Jungs  ein  hohes  Tempo  gegangen  sind,  bekamen  wir irgendwann  das  Gefühl, dass wir sie im Griff haben“, sagte Michael Fuchs.

Die beiden Spieler des 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim treffen nun auf Alvent Yulianto Chandra und Yonathan Suryatama Dasuki aus Indonesien. Diese kennen die an Position drei gesetzten DBV-Athleten dann schon wesentlich besser. „Dasuki ist einer, der mit dem Schläger alles kann. So etwas sieht man nur ganz selten. Und Chandra ist ein erfahrener, abgezockter Profi. Das wird ein schweres Spiel. Vielleicht müssen wir uns auch das eine oder andere Male foppen lassen – denn ein paar Tricks und Finten bauen die beiden ganz gerne ein. Das müssen wir ausblenden und unsere Taktik  durchziehen“,  erklärte  Fuchs.

Ebenfalls weiter sind Fabian Holzer vom SV Fun-Ball Dortelweil und Mark Lamsfuß vom 1. BC Wipperfeld, die morgen die Polen Adam Cwalina und Przemyslaw Wacha vor der Brust haben. Die Dritten im Bunde sind Max Schwenger vom TV Refrath und Josche Zurwonne vom SC Union Lüdinghausen, die nun vor der Herausforderung Yilv Wang und Wen Zhang stehen. Die Chinesen sind an Position sechs gesetzt.

Im Damendoppel gingen gestern gleich acht deutsche Paarungen an den Start. Doch am Ende erreichten nur Johanna Goliszewski vom 1. BV Mülheim und Carla Nelte vom TV Refrath das Achtelfinale. Sie waren mit 21:14, 21:10 gegen Ya Ching Hsu und Yu Po Pai aus Taiwan erfolgreich. Nun wartet im nächsten Durchgang das Duo Nadia Fankhauser aus der Schweiz und  Sannatasah  Saniru aus  Malaysia, die heute die  Deutschen Carola Bott und Jennifer Karnott aus dem Turnier kegelten. 

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