„Das Grüne Band“ 2014: Deutschlandtour startet in Berlin

Friedrich, Fürste und Evers-Rölver ehren fünf Vereine aus Berlin/Brandenburg. Insgesamt erhalten 50 Vereine in den kommenden Wochen die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung des „Grünen Bandes für vorbildliche Talentförderung im Verein“.

Die ersten fünf Vereine aus Berlin und Brandenburg wurden am Mittwochabend mit dem "Grünen Band" ausgezeichnet. Foto: Picture Alliance.

Die ersten fünf Vereine aus Berlin und Brandenburg wurden am Mittwochabend mit dem "Grünen Band" ausgezeichnet. Foto: Picture Alliance.

Der Auftakt der Deutschlandtour fand am Mittwochabend, 10. September 2014, in Berlin statt. Die begehrten Trophäen wurden durch die beiden Botschafter des „Grünen Bandes“, Hochspringerin Ariane Friedrich und Hockey-Olympiasieger Moritz Fürste sowie Jurymitglied Meike Evers-Rölver, zweimalige Olympiasiegerin im Rudern und Anti-Doping-Expertin, überreicht. In Berlin durften sich die Wasserspringer des Berliner Turn- und Sportclubs, der Bogensportclub BB-Berlin, die Handballer der Reinickendorfer Füchse, der Sportclub Cottbus Turnen und der Wasserskiclub Caputh „Preußen“ über die Prämierung freuen.

Die Deutschlandtour zur Verleihung der Auszeichnung macht neben der gestrigen Veranstaltung in Berlin in diesem Jahr außerdem Station in Erfurt (29.9.), Heidelberg (8.10.) und Stuttgart (13.10.). „Das `Grüne Band´ würdigt zum einen den sportlichen Erfolg der Vereine. Zugleich ist es aber auch ein Dankeschön für die meist ehrenamtlichen Helfer, die im Hintergrund viel Herzblut in die Nachwuchsarbeit stecken. Denn die Erfolge der prämierten Vereine sind keinesfalls ein Zufallsprodukt. Sie sind das Resultat einer langfristig angelegten und strukturierten Nachwuchsförderung. Das Engagement der Helfer kann gar nicht hoch genug geschätzt werden“, lobt Michael Vesper, DOSB-Generaldirektor und Jurymitglied, die Arbeit der Vereine.

Bereits im 28. Jahr in Folge prämieren der Deutsche Olympische Sportbund und die Commerzbank gemeinsam Vereine mit dem „Grünen Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“. „Die Nachwuchsarbeit der Vereine geht weit über die reine sportliche Förderung hinaus. So vermittelt der Sport den Kindern und Jugendlichen wichtige soziale Werte wie Fairness und Kompetenz. Werte, die auch von der Commerzbank gelebt werden. Sportliche Leistung, Fairplay und auch soziale Kompetenz sind wichtige Zutaten für den Erfolg. Die Preisträger des `Grünen Bandes´ haben sich hier besonders hervorgetan“, unterstreicht Uwe Hellmann, Leiter Brand Management und Corporate Marketing der Commerzbank AG und Jurymitglied, die Prämierung der Vereine.

„Der Sport ist ein ideales Spielfeld um soziale Kompetenzen zu stärken und ist somit Bindeglied zwischen gesellschaftlichen Schichten. Seine integrative Kraft, die in der Entwicklung junger Menschen so wertvoll ist, kann man überall miterleben, wo Sport getrieben wird. Den Beweis liefern die heute anwesenden Vereine“, hebt Oliver Lüsch, Vorsitzender der Geschäftsleitung, Commerzbank AG Privat- und Geschäftskunden Gebietsfiliale Nord/Elbe-Spree, bei der Preisverleihung hervor.

Dass sich Talentförderung auszahlt, beweisen die fünf ausgezeichneten Vereine in Berlin. Beim Sportclub Cottbus Turnen sind die Sprünge der Athleten mindestens genauso ausdauernd und geübt, wie die Nachwuchsarbeit des Vereins. Bei Deutschen-, Europa- und Weltmeisterschaften stehen immer wieder Trampolinturner des SC auf dem Treppchen. Ob in Einzel- und Synchronwettbewerben oder in der Mannschaftswertung: Die Namen Silva Müller, Fabian Vogel oder Henriette Reinike tauchen immer wieder in den nationalen oder internationalen Siegerlisten der letzten vier Jahre auf.

Die Reinickendorfer Füchse haben die Auszeichnung mit dem „Grünen Band“ in diesem Jahr durch ihr gutes Nachwuchsförderungskonzept erhalten. Seit 2013 trainieren Profispieler und Nachwuchstalente dort unter einem Dach. Es ist ein einmaliges Projekt im deutschen Spitzenhandball. Die Verzahnung ist ein voller Erfolg. Aushängeschild der Berliner Nachwuchsarbeit ist der frisch gebackene A-Nationalspieler Fabian Wiede.

Nachwuchssichtung ist auch bei den Wasserskispringern des Berliner Turn- und Sportclubs kein Zufallsprodukt. Das beweist das umfangreiche Sichtungskonzept des Vereins. Dieses reicht von Schulkooperationen bis hin zu Schnupperkursen. Auch der heutige Weltklasse-Wasserspringer Patrick Hausding fand einst so seinen Weg in den Verein. Wie erfolgreich die Berliner hierdurch ihren Nachwuchs sichten, zeigt sich an der Bilanz der vergangenen drei Jahre: 188 Podiumsplätze gab es für die jugendlichen Wasserspringer in dieser Zeit.

Die Wasserskifahrer und Wakeboarder des Wasserskiclub Caputh „Preußen“ überzeugten in diesem Jahr durch ihre langfristig angelegte Nachwuchsarbeit. In den 51 Jahren seiner Existenz sammelte der WSC weit über 100 Meistertitel und konnte viele internationale Siege feiern. 2009 wurde dann an der Wasserskiseilbahn in Zossen ein Leistungsstützpunkt gegründet. Diese Investition zahlt sich aus: Wakeboarder Janick Otto gewann im Dezember 2012 in Abu Dhabi den Weltermeistertitel, Ariano Blanik zog ein Jahr später mit dem Junioren-WM-Titel nach.

Auch die Bogenschützen des Bogensportclub BB-Berlin haben mit ihrer Talentförderung bei der Jury des „Grünen Bandes“ ins Schwarze getroffen. Das besondere Augenmerk des Vereins galt schon immer seiner Jugend. Mit großem Erfolg – auch international. Zahlreiche BSC-Nachwuchsschützen haben bei Junioren-Europacups, Europa- und Weltmeisterschaften Medaillen gewonnen. Die Zahl nationaler und regionaler Titel in den Schüler-, Jugend- und Juniorenklassen liegt im hohen dreistelligen Bereich. Trainiert werden die 138 Kinder und Jugendliche in einem Drei-Stufen-Modell – von den Anfängerkursen über jene, die eine Klubmitgliedschaft erworben haben, bis hin zur leistungsorientierten dritten Gruppe.