Die Halle ist voll. Zahlreiche Eltern bringen ihren Nachwuchs, der zwischen vier und sechs Jahre alt ist, zur Weihnachtsfeier der ASV Kids des Ringervereins. "Wie im letzten Jahr machen wir zum Abschluss das Minisportabzeichen", erzählt der Trainer, der neben Hermann Bennoit und Thorsten Bick von drei weiteren Trainern des Vereins unterstützt wird. Bei über 50 Kindern sei die Abnahme nicht mehr anders zu schaffen, berichtet Wagner. Und diese 50 Kinder zeigen, was sie können. So wird eifrig mit den Trainern auf der Matte gerollt, getobt und gerauft, den Wächter des Minisportabzeichens mit vereinten Kräften vom goldenen Schatz abgehalten und beim Abenteuerparcours geklettert, balanciert und gesprungen. "Alle Stationen des Minisportabzeichens habe ich zusammengefügt", erklärt Wagner die Organisation.
Am Rande der Halle beobachten die Eltern mit Spannung, wie ihr Nachwuchs die Herausforderung annimmt. Sie scheinen zufrieden: sobald die Kinder auf dem Zauberberg stehen, klatschen und jubeln Groß und Klein. Das Wagner ein gutes Händchen bei den Kleinen hat, entgeht dem Zuschauer nicht: ängstliche Kinder werden motiviert, Übermotivierte gebremst und kullert mal ein Tränchen, muntert der sportliche Trainer auf. Damit ist er aber nicht allein: alle Trainer und Betreuer, die sich an diesem Tag um die Kinder kümmern, tun dies mit viel Herz. Ob dies Peter Jochem ist, der den Wartenden auf der Bank erklärt, wann man wie anfeuert oder Hermann Schreiner, der tapfere Wächter. An seinem Körpergurt ist ein Seil befestigt. An diesem Seil ziehen zehn kleine Kinder und schaffen es dadurch mit vereinten Kräften, den erwachsenen Mann vom Griff nach dem Minisportabzeichen abzuhalten. Das soll sich nämlich der kleine Minisportabzeichenabsolvent schnappen. Zwei Stunden kämpft er gegen den Widerstand der Kinder, hat durch die Kraftanstrengung keinen trockenen Fleck mehr am T-Shirt , strahlt aber immer noch übers ganze Gesicht.
Für einige Kinder ist die Weihnachtsfeier 2011 die letzte bei den ASV Kids: "Wir müssen uns heute von den Großen verabschieden", berichtet Wagner. Sie seien aus dem Programm herausgewachsen und bräuchten nun neue Herausforderungen, ergänzt Co-Trainer Bennoit. Dies sei zum Beispiel beim Schülertraining im eigenen Verein möglich - viele ASV-Kids seien diesen Weg bereits erfolgreich gegangen. Der Verein habe damit neuen Nachwuchs und es würden wieder Plätze frei bei den ASV-Kids: "Das ist dringend notwendig- derzeit haben wir einen Aufnahmestopp", erzählt Wagner, der nur ungern Kinder nach Hause schickt. Wie das Training bei den Schülern ist, bekommen die Kleinen bei der Feier auch zu sehen. Mit großen Augen beobachten sie die ehemaligen ASV-Kids Zoe und Florian beim Ringen auf der Matte mit Trainer Jürgen Weiskircher. "Den Übergang von der Basis zum Schülertraining zu schaffen, war uns sehr wichtig", so hat die Basisarbeit eine Perspektive, erzählt Wagner, der vom Vorstand des Vereins, Frank Reinshagen nach Kräften unterstützt wird.
Der ASV Hüttigweiler nahm 2007 an Kids in Bewegung teil und engagiert sich für Bewegungsfrühförderung bei Kindern. Durch KiB bekam der Verein enormen Zuwachs. Obwohl bei den Kids in Bewegung- Stunden die Sportart Ringen nicht im Vordergrund steht, lernen die Kinder über das Konzept: Ringen und Raufen den Verein kennen. Es folgten viele Vereinseintritte.
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