Anne Haug wird Zweite beim WM-Rennen in Yokohama

Anne Haug aus München hat beim vorletzten Rennen um die Triathlon-Weltmeisterschaftsserie am 29. September 2012 in Yokohama den zweiten Platz belegt. In einem Sprintfinale musste sie sich nach 1:59:08 Stunden nur der Schwedin Lisa Norden knapp geschlagen geben. Dritte wurde Maaike Caelers aus den Niederlanden.

Haugs Teamkollegin Svenja Bazlen (Freiburg) beendete den Wettkampf auf Platz 19, Ricarda Lisk (Waiblingen) auf Rang 28. Anja Dittmer (Neubrandenburg) stieg mit Oberschenkelproblemen aus, Anja Knapps (Dettingen) Start hatte ein Magen-Darm-Virus durchkreuzt. Das deutsche Herren-Duo Franz Löschke (Potsdam) und Gregor Buchholz (Saarbrücken) belegte die Ränge 16 und 27.

„Das war ein fast perfektes Rennen“, strahlte Haug im Ziel. „Endlich habe ich einen Podiumsplatz erreicht und bin mehr als glücklich.“ Mit diesem Ergebnis wahrte die DTU-Starterin ihre Chance auf eine WM-Medaille beim Finale in Auckland (Neuseeland). In der Gesamtwertung liegt sie nun auf Platz fünf. Insofern war auch DTU-Sportdirektor Wolfgang Thiel äußerst zufrieden mit der 29-Jährigen. „Annes Leistung war toll, und nun hat sie auch in Auckland die Möglichkeit auf das WM-Podium zu kommen. Das ist eine Supersache für sie und die DTU.“

Mit etwas gemischten Gefühlen betrachtete er allerdings die weiteren deutschen Resultate. „Svenja Bazlens Leistung war eher mittelprächtig, aber es ist nach einer Olympiateilnahme auch schwer, wieder richtig in Tritt zu kommen. Anja Dittmer haben wir aus dem Rennen genommen, weil sich ihre alte Verletzung am Oberschenkel wieder bemerkbar gemacht hat.“ Die zwei DTU-Herren lieferten in Yokohama ein Spiegelbild ihrer bisherigen Saison ab. „Platz 16 ist der Stand, wo sich Franz Löschke etablieren muss in seiner ersten WM-Saison, das ist absolut ok. Gregor Buchholz hatte wieder großen Rückstand nach dem Schwimmen und konnte sich dann nicht mehr nach vorne arbeiten“, resümmierte Thiel.

Großen Rückstand nach dem Schwimmen hatte auch Anne Haug, die eine knappe Minute hinter der ersten Gruppe, in der Svenja Bazlen vertreten war, zum Wechsel kam. Da die Spitze aber kein allzu großes Tempo vorgab, schafften die Verfolgerinnen den Anschluss. „Ich habe gut mit Ashley Gentle zusammengearbeitet, so dass wir in Runde zwei auffahren konnten und ich mich dann für den Lauf regenerieren konnte“, beschreibt Haug ihren Rennverlauf. Aus der großen Gruppe, die den Lauf gemeinsam begann, setzten sich letztlich sechs Frauen ab. Haug versuchte im Finale dann, sich als erste von den Konkurrentinnen zu lösen, und lieferte sich schließlich ein „olympiareifes“ Finish, bei dem Lisa Norden – im Gegensatz zum Londoner Rennen gegen die Schweizerin Nicola Spirig - die Oberhand behielt.

Auch bei den Herren kam der Sieger aus einer großen Radgruppe. Zwar hatten sich mit Yuichi Hosoda (JPN) und Kris Gemmell (NZL) zwei Athleten abgesetzt, doch wurden diese von der ersten großen Gruppe, in der auch Franz Löschke war, schnell wieder eingefangen. Gregor Buchholz fuhr in einer Verfolgergruppe. Löschke lief in seinem Tempo und Rhythmus letztlich auf einen ordentlichen 16. Rang, Buchholz hatte auf dem Rad viel gearbeitet und landete auf Platz 27. Den Sieg sicherte sich der Portugiese Joao Silva in 1:48:44 Stunden, vor Javier Gomez aus Spanien und Dimitry Polyansky aus Russland.