Willkommen im Sport hat mein Leben in Deutschland verändert

SaarSport-Magazin, Sportheimat

Basmeh al Krad ist ehrenamtliche Übungsleiterin. Die 34-jährige leitet eine Frauensportgruppe für Frauen mit Fluchterfahrung in Saarbrücken. Das Besondere daran: Basmeh kam 2015 selbst als Flüchtling nach Deutschland. Warum das "Projekt Willkommen im Sport" ihr beim Ankommen half, erzählt sie in diesem Beitrag. 

Mein Name ist Basmeh al Krad und ich komme aus Syrien. Meine Familie und ich sind seit sieben Jahren in Deutschland. Seit 2019 bin ich im Projekt „Willkommen im Sport“ beim LSVS aktiv. Damals habe ich von anderen Frauen davon erfahren und habe dann als Teilnehmerin angefangen. Sie müssen wissen, als ich am Anfang nach Deutschland kam, war ich sehr schüchtern. Ich konnte die Sprache nicht sprechen, ich wusste nicht, wie die Dinge funktionieren, und außer meiner Familie und wenigen anderen syrischen Familien kannte ich kaum Leute. In der Gruppe mit den anderen Frauen habe ich mich daher schnell sehr wohl gefühlt. Es war schön, mit anderen, die das Gleiche erlebten, zu sprechen und zusammen Sport zu machen. Als Frau Ghallat -  das ist unsere Ansprechpartnerin beim LSVS - dann eine Übungsleiterin für eine neue Sportgruppe gesucht hat, habe ich mich schließlich dazu entschieden, die Gruppe zu übernehmen. Zuerst war ich auch hier wieder schüchtern und hatte nicht viele Ideen, was ich mit den Frauen machen kann. Ich war vorher ja auch eine Teilnehmerin, aber habe noch nie eine Gruppe geleitet. Mit der Unterstützung durch das Projekt und durch den Support der anderen Frauen habe ich mich aber langsam entwickelt. Ich hatte die Möglichkeit, an lizensierten Qualifizierungen teilzunehmen. Das hat mir und auch anderen Frauen, die diese Chance hatten, sehr geholfen, sich zu integrieren, denn das geht nur, wenn man genug Deutsch kann, und dort trifft man dann ja auch andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Deswegen haben wir uns mit Frau Ghallat immer gemeinsam vorbereitet. Und jetzt, nach drei Jahren, kann ich Zumba-Training anbieten, mit der Gruppe Stepper und Trampoline benutzen und auch verschiedene Sportspiele anbieten. Das ist sehr schön für mich. Es freut mich, andere Frauen für Sport zu begeistern. Das ist ein wichtiger Schritt – für die anderen und auch für meine Zukunft.“ 

Projektreferentin Nicola Ghallat sagt: „Unser Projekt hilft Frauen dabei, ihr Selbstwertgefühl aufzubauen, und öffnet neue Perspektiven. Basmeh hat sich, wie viele andere, in den letzten Jahren super weiterentwickelt. Mittlerweile hilft sie als ehrenamtliche Übungsleiterin auch neuen Teilnehmerinnen dabei, ihren Weg in Deutschland zu finden. Ich freue mich für sie.“ 

Du kennst jemanden, für den unsere Gruppen von „Willkommen im Sport“ auch interessant sein könnten? Dann kontaktiere 
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