Die Multifunktionshalle wurde am 15. Juni beim Friedenskonzert als mächtiger Klangkörper ganz neu in Szene gesetzt. „Ich fühle mich hier vorne wie ein Schiedsrichter. So wie der Sport Nationen in einem Team zu vereinen vermag, schlägt auch die Musik völkerverständigende Brücken“, stellte Festivalleiter Bernhard Leonardy in seiner Begrüßung fest. Als Dirigent führte er durch das Programm mit dem Vokalensemble ’83, dem Festivalchor der Musikfestspiele Saar und der Russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg. Für die vielen Festivalbesucher war es ein neuartiges Erlebnis, klassische Musik in einem sportlichen Umfeld zu genießen. Die großen Stimmen von Sopranistin Liudmila Lokaichuk und Bariton Christian Henneberg sowie Chor und Orchester entfalteten sich klangvoll in der großen Sporthalle.
Ein besonderes Ambiente fand das Konzert mit dem Babylon Orchestra am 19. Juni in der denkmalgeschützten Bogenhalle. Die Besucher erlebten einen temperamentvollen kulturellen Austausch zwischen Okzident und Orient. Das 15-köpfige junge Berliner Ensemble, bekannt für seine urbane orientalische Musik, entfaltete in der Bogenhalle eine fantastische Klangwelt, die Sehnsüchte weckte und für ein Miteinander der Kulturen warb. Mit den Instrumenten eines zeitgenössischen Orchesters, kombiniert mit jenen aus dem Mittleren Osten wie zum Beispiel Oud, Kamantsche oder Duduk, zauberte die Band ihren besonderen Sound im Stil einer Bigband .
„Die Musikfestspiele Saar an unserer Sportschule, das war ein großartiger Erfolg. Die etwa 1.300 Teilnehmer waren von den beiden Musikdarbietungen und der Location an unserer Sportschule begeistert. Sport und Musik verbindet mehr als mancher denkt, nämlich: Üben, Disziplin, Talent, Gemeinschaft und Freude an der Sache. Das gilt in beiden Bereichen für die Breite und die Spitze. Gesellschaftlich repräsentiert das Ehrenamt in der Musik und im Sport die gesellschaftliche Mitte", freute sich LSVS-Präsident Heinz König über die fulminante Premiere der Verbindung von Sport und Musik. Festivalleiter Bernhard Leonardy hatte ihn vor Jahren von der Idee begeistert, Musik und Sport zusammenzubringen.
