Damit die Vereine am Ball bleiben: Sport muss weiter stattfinden können

LSVS

Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine verschärft zunehmend den Zustrom an Zufluchtssuchenden in Deutschland. Dies stellt viele Bereiche der Gesellschaft erneut vor die große Herausforderung, Geflüchtete adäquat unterzubringen und zu integrieren. Gerade der Sport spielt eine wichtige Rolle bei der Integration von Menschen fremder Herkunft. Wir heißen die Geflüchteten willkommen und wir sind uns unserer Verantwortung bewusst. Die Vereine leisten eine hervorragende Integrationsarbeit. 

Der Sport kann jedoch nur helfen, wenn er seine Sportstätten auch in seiner vorhergesehenen Funktion nutzen kann und diese nicht zur Unterbringung zweckentfremdet werden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine solche Unterbringung menschenunwürdig ist. Sporthallen sind aus humanitären Gründen als mittel- oder langfristige Massenunterkünfte, wie die Erfahrungen aus der Flüchtlingsphase 2015 gezeigt haben, weitgehend ungeeignet.

Johannes Kopkow, Vorstand Sport & Vermarktung:
"Wir begrüßen daher ausdrücklich die angekündigten Maßnahmen von Innenminister Reinhold Jost, mit dem Bau eines Containerdorfes auf einem alten Grubengelände, der Anmietung von zwei Hotels in Saarbrücken und dem Ausbau der Landesaufnahmestelle in Lebach einer erneuten Zweckentfremdung von Sportstätten zur Unterbringen von Geflüchteten entgegenzuwirken. Vor diesem Hintergrund bitten wir auch die Kommunen unseres Landes, sich weiter für alternative Möglichkeiten der Unterbringung Zufluchtssuchender im Saarland einzusetzen. Mit den getroffenen Maßnahmen der Landesregierung und anerkanntermaßen vielerorts auch lokal, wurden bereits deutliche Zeichen gesetzt, um eine erneute Zweckentfremdung von Sportstätten zum Wohle der Geflüchteten und des gemeinwohlorientierten Sports zu vermeiden und damit nach Corona-Krise und in der Energiekrise die Zukunftsfähigkeit der Sportvereine zu sichern."