Eike Emrich, in Rheinland-Pfalz geboren, studierte von 1977 bis 1984 Sportwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaftslehre in Saarbrücken und promovierte 1988 in Soziologie. An der Goethe-Universität in Frankfurt/Main übernahm er den Lehrstuhl für Sportentwicklung, ehe er dem Ruf an die Uni Saarbrücken folgte. Im selben Jahr übernahm er die Leitung des Olympiastützpunktes Saarland, dervier Jahre später mit dem Verband in Rheinland-Pfalz fusionierte.
Dem LSVS stand er bis 2000 als Hauptgeschäftsführer vor. Von 2004 bis 2009 war Emrich zudem Vizepräsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). In jungen Jahren brachte er es als Diskuswerfer und Kugelstoßer zum Jugendmeister (1975) in seiner Heimat.
„Eike Emrich blieb dem Sport und der Sportwissenschaft des Saarlandes stets verbunden. Sein sachliches und von Einflüssen freies Wirken hat den Ehrenamtlichen sowie den Athletinnen und Athleten imponiert und sie alle motiviert. In diesen schweren Stunden des Abschiednehmens gilt unsere aufrichtige Anteilnahme seiner Familie“, so LSVS-Präsident Heinz König.
„An dieser Stelle kann man nur sagen, mit Eike Emrich verlieren wir einen tollen Menschen und persönlichen Freund. Er hat dem Sport sehr viel gegeben. Mehr als Hilfsbereitschaft und sehr auf den Punkt gebracht. Ein Macher mit klaren Themen. Ohne ihn würde es heute Badminton nicht am OSP geben. Er war der Motor“, so die würdigenden Worte von LSVS-Aufsichtsratsmitglied Frank Liedke, ein Weggefährte von Eike Emrich.
Sportminister Reinhold Jost: "Prof. Dr. Eike Emrich gehörte zu den herausragendsten Persönlichkeiten der deutschen Leichtathletikszene. Er war ein brillanter Wissenschaftler und Soziologe, aber auch Integrationsfigur. Prof. Dr. Emrich hatte immer ein offenes Ohr für die Sportlerinnen und Sportler und konnte Funktionäre und Politiker begeistern. Ich haben ihn als bescheidenen und souveränen Menschen kennengelernt, der für die Leichtathletik gelebt hat."
