Energiepreisbremse bringt Vereinen Entlastung, aber weitere Maßnahmen nötig

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Sportvereine und Sportfachverbände stehen in Folge von Corona-Krise und des russischen Angriffskrieges vor enormen Herausforderungen, die ohne weitere Hilfen nicht bewältigt werden können. Die vom Bundestag beschlossene Energiepreisbremse und die von der Sportplanungskommission für saarländische Sportvereine zugesagte Sonderzuwendungen sind Maßnahmen, die helfen.

„Wir haben als LSVS die in der Sportplanungskommission auf den Weg gebrachte Unterstützung für unsere Sportvereine und Fachverbände vollumfänglich unterstützt. Ohne solche Hilfen ist die Bewältigung der Folgen der gegenwärtigen Krisen kaum möglich und die energetische Sanierung unserer Saarländischen Sportstätten muss weiter angeschoben werden. Auch begrüßen wir mit dem DOSB die am 15. Dezember vom Bundestag beschlossenen Energiepreisbremsen. Auch diese werden bei unseren Sportvereinen und Fachverbänden für dringend benötige Entlastung sorgen“, so Johannes Kopkow, LSVS-Vorstand Sport & Vermarktung.

DOSB-Umfrage beleuchtet Belastung der Vereine
Die Preisbremsen für Erdgas, Fernwärme und Strom werden auch den rund 87.000 gemeinnützigen Sportvereinen in Deutschland zugutekommen und an der Basis des Sports insbesondere bei den Vereinen mit vereinseigenen Sportstätten für dringend benötigte Entlastung sorgen. Auch von den Hilfen, die für Heizöl-, Pellet- oder andere Heizungsarten noch kurz vor dem Beschluss mit auf den Weg gebracht wurden, werden zahlreiche Sportvereine profitieren. 
Dennoch ist davon auszugehen, dass die Vereine und Verbände selbst mit dieser Unterstützung sowie den bereits vorgenommen, eigenständigen Sparmaßnahmen vielerorts an ihre Grenzen stoßen werden. Das hat eine Umfrage des Instituts für Sportstättenentwicklung (ISE) im Auftrag des DOSB und der Landessportbünde, deren Teilergebnisse Ende Oktober veröffentlicht wurden, ergeben. 

Die vollständigen Umfrageergebnisse der Sportvereine sind jetzt hier einsehbar. 

Demnach fürchten mehr als 5 % der über 5.000 Vereine, die an der Umfrage teilgenommen haben, eine akute Existenzbedrohung, mehr als 40 % sehen sich starken Auswirkungen durch die Energiekrise ausgesetzt. Mehr als 15 % der Vereine mussten bereits jetzt Mitgliedsbeitragserhöhungen vornehmen. Diese Zahl könnte sich zusätzlich erhöhen, wenn Vereine sich weiter gezwungen sähen, die anfallenden Mehrkosten durch Beitragserhöhungen abfangen zu müssen. Dadurch bestünde die Gefahr, dass insbesondere für Menschen mit kleinem Einkommen der Zugang zu Sport und Bewegung erschwert wird. 

Schwung aus Bewegungsgipfel und ReStart Programm nutzen 
Umso wichtiger ist nun, dass die Sportvereinslandschaft nach der schwierigen Coronazeit insgesamt gestärkt wird und durch passende Angebote und Rahmenbedingungen noch mehr Menschen nachhaltig für Sport und Bewegung in den Vereinen begeistert werden. Dazu braucht es auch die Unterstützung von Bund, Ländern und Kommunen, die am 13. Dezember beim Bewegungsgipfel in Berlin zu spüren war. Bei dem nun anlaufenden Programm „ReStart – Sport bewegt Deutschland“, das mit 25 Millionen Euro vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) gefördert wird, liegt der Fokus zunächst auf der (Rück)Gewinnung von ehrenamtlich Engagierten, ohne die es in den Vereinen keine entsprechenden Angebote gäbe.  Ein weiterer wichtiger Schritt in der bundesweiten Aufwertung des Breiten- und Vereinssports ist der im nächsten Jahr zu entwickelnde und im Koalitionsvertrag angekündigte „Entwicklungsplan Sport“, bei dessen Ausgestaltung der DOSB sich aktiv einbringen wird, um die Interessen des organisierten Sports zu vertreten.

Weitere Infos unter www.dosb.de/ueber-uns/energiekrise