Der MSC Mithras Schwarzerden möchte seinen silbernen Stern vergolden

Sportkultur

In Berlin überreicht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 24. Januar 2022 den „Großen Stern des Sports“ in Gold.

Mit großen Hoffnungen blickt der MSC Mithras Schwarzerden in Richtung Hauptstadt: Nachdem die Radsportabteilung „Grüne Hölle Freisen“ im Oktober auf Landesebene bereits mit dem „Großen Stern des Sports“ in Silber für ihr gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet wurde, tritt sie nun für das Saarland im Rennen um den Bundessieg und den begehrten „Großen Stern des Sports“ in Gold an.

Im Gebäude der DZ BANK direkt neben dem Brandenburger Tor in Berlin wird am 24. Januar 2022 Frank-Walter Steinmeier verkünden, welcher Verein in diesem Jahr den „Oscar des Breitensports“ erhält. Die Trophäe überreicht der Bundespräsident gemeinsam mit dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Weikert, und der Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak. Neben dem MSC Mithras Schwarzerden hoffen 16 weitere nominierte Vereine auf den „Großen Stern des Sports“ in Gold, die höchste Auszeichnung im Rahmen der „Sterne des Sports“, die der DOSB sowie die Volksbanken und Raiffeisenbanken jährlich für herausragendes gesellschaftliches Engagement in Sportvereinen übergeben. Darüber hinaus erhält der erstplatzierte Verein einen Siegerscheck in Höhe von 10.000 Euro.

Die Radsportabteilung „Grüne Hölle Freisen“ (kurz GHF) des MSC Mithras Schwarzerden überzeugte im Saarland mit mehreren Aktivitäten. „GHF steht auch für das Motto ‚Gemeinsam Helfen Freunde‘, unter dem wir zahlreiche soziale Projekte organisieren. Zum Beispiel werden jedes Jahr bei der Radrundfahrt für jedermann um den Bostalsee Spenden gesammelt“, erklärt Jugendleiter Jochen Petry, der die Bewerbung mit initiiert hat. „Pandemiebedingt wurde daraus ‚Die lange Nacht – egal wo‘, bei der dezentral jeder Mensch mitmachen konnte. Mit 12.800 Euro haben wir in diesem Jahr einen neuen Spendenrekord erreicht“, so Petry. Insgesamt hat der Verein in den vergangenen 16 Jahren mehr als 50.000 Euro gesammelt und an verschiedene Institutionen gespendet. Und schon jetzt steht fest: „Im nächsten Jahr spenden wir einen Teil an Special Olympics Saarland, die mit ihrem tollen Projekt bei den ‚Sternen des Sports‘ auf Landesebene Zweite wurden – das haben wir noch am Abend der Preisverleihung spontan entschieden.“

Zudem hat der Verein die Sportsperre wegen Corona genutzt und einen Bikepark samt Rastplatz errichtet. „Mit viel Eigenleistung sind fünf Abfahrten entstanden, die von jedem genutzt werden dürfen. Der Rastplatz wurde dabei in den bestehenden Premiumwanderweg integriert. Das Trainingsgelände ist zu einer echten Touristenattraktion geworden“, sagt Gründungsmitglied Uwe Glasen. Nicht zuletzt hat der Verein Kinder und Jugendliche trotz coronabedingtem Trainingsausfall zum Sport in der Natur motiviert – mit einer halbdigitalen Schnitzeljagd: „Auf einer eigens dafür eingerichteten Webseite wurden fünf Aufgaben und Rätsel samt Fotos veröffentlicht, die es zu lösen galt, um 15 verschiedene Orte zu finden. Diese mussten mit dem Rad angefahren werden. Als Beweisfoto diente ein Selfie mit Rad, das auf die Webseite hochgeladen werden musste. Wer alle Orte finden konnte, erhielt am Ende einen Schatz mit tollen Preisen. Darüber hinaus wurden Sonderpreise, zum Beispiel für das schönste Selfie, verliehen“, erklärt Jochen Petry.

Seit 2004 wird besonderes Engagement der Sportvereine belohnt

Bereits seit 2004 würdigen der DOSB und die Volksbanken und Raiffeisenbanken mit dem Wettbewerb „Sterne des Sports“ Jahr für Jahr außergewöhnliche Aktivitäten oder Angebote von Sportvereinen und deren besonderes gesellschaftliches Engagement. Vereinsprojekte aus Bereichen wie Bildung und Qualifikation, Ehrenamtsförderung, Gesundheit und Prävention, Gleichstellung, Integration und Inklusion oder Klima-, Natur- oder Umweltschutz werden alljährlich ausgezeichnet. Dabei überzeugte der MSC Mithras Schwarzerden auf Landesebene mit seiner aussagekräftigen Bewerbung, die über die Bank 1 Saar lief.

„Ein Verein aus unserer Region, der genossenschaftliche Werte widerspiegelt“

Entsprechend groß ist die Vorfreude auf das Bundesfinale auch bei Carlo Segeth: „Wir freuen uns und sind stolz darauf, dass sich mit dem MSC Mithras Schwarzerden ein Verein aus unserer Region für das Bundesfinale qualifiziert hat, der ein genossenschaftliches Grundprinzip widerspiegelt – denn was einer nicht schafft, das schaffen viele“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Bank 1 Saar. „Mit ihren kreativen Ideen haben die Verantwortlichen bereits in den vergangenen Jahren großartige soziale Projekte aus der Taufe gehoben und damit so viele Menschen unterstützt und ihnen Freude bereitet. Deshalb wünsche ich dem MSC Mithras Schwarzerden viel Erfolg bei der Jurybewertung auf Bundesebene.“

Ob es für den Verein bei der Veranstaltung am 24. Januar 2022 tatsächlich den „Großen Stern des Sports“ in Gold aus den Händen des Bundespräsidenten geben wird, entscheidet eine hochkarätige Expertenjury. Prämiert werden die drei bestplatzierten Vereine unter den 17 Bundesfinalisten. Durch zusätzliche Geldprämien auf Regional- und Landesebene erhielten die teilnehmenden Sportvereine in den vergangenen Jahren insgesamt bereits mehrere Millionen Euro als Anerkennung sowie zum Ausbau ihres gesellschaftlichen Engagements.