Bundesverdienstkreuz an Albert Wagner verliehen

LSVS

Albert Wagner hat den Sport im Saarland nachhaltig geprägt und sich darüber hinaus auf vielfältige Art und Weise ehrenamtlich für die Gesellschaft eingesetzt. Für seine Verdienste hat ihm Innenminister Reinhold Jost am 20. April 2023 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland überreicht.

„Meinem Vor-Vor-Vor-Vorgänger überbringe ich die herzlichsten Grüße zu der außergewöhnlichen Anerkennung seines Wirkens. Der LSVS erinnert sich mit Dankbarkeit an seinen ehemaligen Präsidenten und wünscht dem Menschen Ali Wagner für die Zukunft weiterhin Gesundheit“, würdigte LSVS-Präsident Heinz König das Engagement von Albert Wagner.

„Albert Wagner hat Jahrzehnte seines Lebens dazu genutzt und viel Leidenschaft und Herzblut darin investiert, sich auf unterschiedlichsten Wegen für die Gesellschaft einzusetzen. Dieses vorbildliche Engagement erfordert Zeit, Kraft, Ausdauer, Verlässlichkeit und manchmal auch starke Nerven. Sein Wirken veranschaulicht Sinn und Wert des Ehrenamtes in höchstem Maße. Und nicht nur das: Albert Wagner hat damit auch unsere schöne Heimat Saarland aktiv mitgestaltet und aufs positivste beeinflusst. Es ist mir daher eine große Freude, ihn mit der höchsten Auszeichnung der Bundesrepublik ehren zu dürfen“, sagte Minister Jost in seiner Laudatio. 

Albert Wagner begann bereits in den 50er Jahren das Geschehen und die Entwicklungen im Saarsport mit großer Aufmerksamkeit zu verfolgen. 1993 trat er dann die Nachfolge des langjährigen Präsidenten des Landessportverbandes Saarland (LSVS), Hermann Neuberger, an. In seiner bis zum Jahr 2002 andauernden Amtszeit brachte er den Sportverband in vielen Bereichen voran und sorgte außerdem dafür, dass dieser bei seinem Ausscheiden als Präsident schuldenfrei war. Darüber hinaus wurden unter seiner Aufsicht zahlreiche Bauprojekte realisiert. Er hat als Sanierer und „Baumeister“ der Sportschule große Anerkennung erfahren, denn zu seinen größten Leistungen zählt unter anderem die Sicherung des Olympiastützpunktes Saar sowie des Baus der Leichtathletik- und der nach ihm benannten Schwimmhalle ohne dafür neue Schulden aufzunehmen. 2011 erhielt er dafür vom LSVS den „Sonderpreis für herausragende Leistungen“.

Ebenfalls von 1993 bis 2002 war er zudem Vorsitzender des Saarländischen Fußballverbandes. Später wurde er zum Ehrenpräsidenten ernannt. Seit 1967 bringt er sich zusätzlich bei seinem Heimatfußballverein FV Lebach ein. Neben seinem sportlichen Engagement zeichnet sich Albert Wagner auch durch seinen herausragenden Einsatz für die Gesellschaft aus. So zählte er 1987 zu den Mitbegründern des Lions-Clubs Lebach und wurde dessen erster Präsident. Außerdem war er an der Gründung des Historischen Vereins Lebach maßgeblich beteiligt und legte in diesem Zusammenhang den Grundstock für das heute sehr umfangreiche Bibliotheksarchiv. Besonderen Einsatz zeigte er in den 90er Jahren, als mehrere Hochwasser das in den Kellern des Lebacher Rathauses untergebrachte Stadtarchiv verwüsteten. Er rettete dabei viele bereits verloren geglaubte amtliche Unterlagen und Dokumente sowie einzigartige historische Nachweise. Von 2008 bis 2011 sicherte er in akribischer Feinarbeit tausende Schriftstücke. Des Weiteren war Albert Wagner nicht nur kommunalpolitisch tätig, sondern von 1974 bis 1984 als ständiger Vertreter es damaligen saarländischen Umweltministers auch in der Landespolitik aktiv.


Allgemeines zur Auszeichnung

Im Jahr 1951, zwei Jahre nach Verkündung des Grundgesetzes und den ersten Wahlen zum Bundestag nach Kriegsende, stiftete der damalige Bundespräsident Theodor Heuss den Bundesverdienstorden. Mit der Stiftung des Ordens sollen politische und wirtschaftliche, soziale und geistige Leistungen sowie besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise um das Gemeinwohl gewürdigt werden. Damit erhalten Bürgerinnen und Bürger für ihre ehrenamtliche Tätigkeit eine offizielle Auszeichnung.  Seit nun 70 Jahren haben einflussreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur sowie zahllose Bürgerinnen und Bürger, die in ihrem direkten Umfeld politisch oder sozial wirkten, diese höchste Anerkennung unseres Landes erhalten.