"AUF!leben! – Zukunft ist jetzt" - LSVS präsentiert erste Ergebnisse auf Abschlussveranstaltung

Sportheimat, LSVS

78 Projekte im SaarSport, ca. 1,3 Mio. Euro Fördergelder, mehr als 6.000 Kinder und Jugendliche. Zufriedenheit höher als bundesweiter Durchschnitt – so klingt das Förderprogramm „AUF!leben – Zukunft ist.“ im LSVS. Mit einer Abschlussveranstaltung hat der LSVS als Umsetzungspartner des Förderprogramms am 9. Juli mit Vertretern der Projektträger und Gästen aus der saarländischen Politik eine erste Zwischenbilanz gezogen.

Mit dem Programm AUF!leben – Zukunft ist jetzt. unterstützt die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (kurz: DKJS) bundesweit Kinder und Jugendliche dabei, die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen und Alltagsstrukturen zurückzugewinnen. Dabei geht es um das Lernen und Erfahren außerhalb des Unterrichts. AUF!leben fördert also das, was Sportvereine- und Verbände ohnehin leisten! Das Programm startete im Oktober 2021. Laufzeitende ist am 31. August dieses Jahrs.

„Die Kinder- und Jugendförderung voran zu bringen ist eine Kernaufgabe nicht nur der Gesellschaft, sondern auch des LSVS. In der Anfangszeit der Pandemie hat man an die Kinder in dem spezifischen Zusammenhang gar nicht erst gedacht. Ich bin sehr dankbar dafür, dass dieses außergewöhnliche Förderprogramm aufgelegt worden ist und dass unsere Vorstände und die Mitarbeiter des LSVS das Programm ins Saarland geholt haben. Damit haben sie Möglichkeiten geschaffen, den Vereinen und Verbänden in ihrer Jugendförderung unter die Arme zu greife. Erfreulich ist es, dass ein vielfältiger Strauß an unterschiedlichen Projekten entstanden ist“, sagte LSVS-Präsident Heinz König in seiner Begrüßung. Im Rahmen der Veranstaltung stellte das Umsetzungsteam des LSVS die Realisierung und den großen Erfolg des Förderprogramms „AUF!leben – Zukunft ist jetzt“ im Saarland vor. Vereinen und Verbände berichteten über ihre Projekte, die dank der Förderung kostenfrei für die Zielgruppe angeboten werden konnten. Mit großem Interesse verfolgten Sportminister Reinhold Jost und Sozialminister Dr. Magnus Jung die Berichte die Beiträge.

Reinhold Jost: „Der LSVS hat die Zeiten der Zeit und vor allem auch die Chancen erkannt. 1,3 Mio. aus einem deutschen Bundesprogramm ins Land zu holen ist per se schon ein großer Gewinn. Die Tatsache, dass es gelungen ist, diesen großen Betrag ins Land zu holen, beweist, der LSVS hat die Zeichen der Zeit verstanden und Strukturen geschaffen, die die Umsetzung eines solchen Programmes möglich machen. Das ist genau das, was wir in diesem Land brauchen. Nicht nur Ideen, sondern auch die Umsetzung. Große Anerkennung und Dank für diese tolle Arbeit. Genau diese Strukturen möchten wir weiter stabilisieren.“

Dr. Magnus Jung: „Kinder und Jugendliche sind die Gruppe in unserer Gesellschaft, die unter der Coronapandemie am meisten gelitten hat. Keine Gruppe ist in unserem Land so häufig getestet worden wie Schülerinnen und Schüler. Das hat was mit jungen Menschen gemacht, hat Ängste hervorgerufen, hat aber auch dazu geführt, dass das Thema Computersucht zu einem echten Problem geworden ist. Laut einer Studie am UKS sind ein Viertel aller Schülerinnen und Schüler suchtgefährdet. Mein großer Dank geht an die Trainer und Betreuer, die sich im Verein engagieren. In Berlin verhandeln wir aktuell über ein Nachfolgeprogramm von AUF!leben, das noch stärker mit Bewegung zu tun haben soll.“

Zwischenergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation
Die Umsetzung von AUF!leben im Saarland wurde wissenschaftlich begleitet von der Kienbaum Consultants International GmbH. Ziel der Evaluation ist es, die Wirkung und Zielerreichung des Programms nachzuvollziehen, die Programmumsetzung zu reflektieren und eventuelle Bedarfe der Projektträger sowie der Kinder und Jugendlichen zu erfassen. Hierfür wurde eine Online-Befragung der Projektträger durchgeführt. Was hat die Situation der Kinder in der Pandemie auch mit den Vereinen gemacht und mit den Übungsleitern, die mit ihnen zusammenarbeiten müssen? Wie wird es die Arbeit im Verein in Zukunft prägen und was heißt das für den LSVS? Die Zwischenergebnisse der Evaluation stellte Simon Kirch in seinem Vortrag vor.

„Die Vereine haben im Saarland ihre eigenen Probleme. In unserer Struktur liegen auch unsere Stärken. Wir sind Vereinsland. Wir haben die höchste Mitgliederzahl in Sportvereinen. Wir haben aber auch in absoluten Zahlen die höchste Anzahl an Vereinen. Wir reden im kleinen Saarland von sehr, sehr vielen Kleinstvereinen, die ohne Hauptamt, nur mit Ehrenamt arbeiten. Insofern hat man das LSVS-Team zur Umsetzung des AUF!leben-Projektes gebraucht. Und man wird auch in Zukunft einen Helfer im Hauptamt brauchen“, so Simon Kirch. 

Beobachte Auffälligkeiten und Programmentwicklung
Seit der Pandemie beobachten viele der Engagierten bei Kindern und Jugendlichen eine Häufung von Bewegungsmangel, Angespanntheit und Konzentrationsschwierigkeiten. Auch Ängste im sozialen Miteinander und unterentwickelte motorische Fähigkeiten waren teils auffällig. Infolge der Maßnahmen sahen die Engagierten insbesondere eine Verbesserung des physischen Wohlbefindens der Zielgruppe - auch die motorischen und sozialen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen profitieren von den Maßnahmen. In Bezug auf die Zielsetzung des Programms resümieren die Engagierten, dass ihre Maßnahmen vor allem zu einer Stärkung des sozialen Miteinanders unter den Kindern und Jugendlichen sowie zu einer allgemeinen Verbesserung der physischen Gesundheit geführt haben. Simon Kirch: „Die Stichproben sind in der ersten Auswertung noch sehr klein. Aber man sieht schon deutlich Tendenzen. Der Vereinssport scheint durchaus geeignet zu sein, genau dort zu unterstützen, wo es Aufholbedarf nach der Pandemie gibt.“

Pandemiebedingte Herausforderungen für Vereine und Engagierte.
Ohne AUF!leben wären viele der Maßnahmen wohl nicht möglich gewesen. In fünf von acht Fällen ist es gelungen, Kinder und Jugendliche über die Maßnahmen langfristig an den Träger zu binden. In einigen Bereichen kommt es seit der Pandemie zu zusätzlichen Herausforderungen für die Engagierten - beispielsweise dauert es länger, Aktivitäten zu erklären. Auch mit Blick auf den Betreuungsschlüssel schein es mancherorts Anpassungsbedarf zu geben. Die Planungsfähigkeit der Vereine scheint durch die Pandemie nicht beeinträchtigt zu sein. Ein wichtiger Faktor für die Nachhaltigkeit des Programmes sei es, dass es gelang Kinder und Jugendliche an den Verein zu binden.

Was macht die Situation mit den Übungsleitern?
Sie beobachten zwar, dass die Kinder nach Pandemie noch gut miteinander auskommen. Jedoch müssen die Übungsleiter im Vergleich zur Vor-Coronazeit scheinbar deutlich mehr Zeit aufwenden, die gleiche Anzahl an Kindern zu betreuen. Um Konzentration und Aufmerksamkeit der Kinder muss mehr gekämpft werden. Die Arbeit der Ehrenamtler ist also schwieriger geworden. „Das ist umso mehr ein Argument dafür, dass wir als LSVS dem Ehrenamt die Arbeit abnehmen, damit es sich zumindest nicht um das Geld kümmern muss“, folgert Simon Kirch.
Aber was hat die Pandemie mit den Sportvereinen gemacht? Die Planungsfähigkeit der Vereine scheint durch die Pandemie nicht beeinträchtigt zu sein. Ein wichtiger Faktor für die Nachhaltigkeit des Programmes sei es, dass es gelang Kinder und Jugendliche an den Verein zu binden. Simon Kirch: „Vereine haben immer Ideen und diese Ideen sind hervorragend, Aber ohne diese Maßnahme wären viele nicht in der Lage gewesen diese so umzusetzen. Es gibt immer Fördermittel auf Bundesebene und wird weitere Gelder geben.“

Ausblick - wie geht es weiter?
Im August werden Tiefeninterviews mit ausgewählten Vereinen, Engagierten und Teilnehmenden durchgeführt. Am 1. September enden die Online-Befragungen der Träger und der Engagierten. Im September erfolgt dann die finale, vollständige Auswertung der Online-Befragungen der Träger und Engagierten sowie die Synthese mit den Ergebnissen der Tiefeninterviews. Der Projektabschluss ist für Oktober geplant mit Übergabe, Präsentation und Diskussion der finalen Präsentationsunterlagen.

„Ein entscheidender Faktor für den Erfolg von AUF!leben war, dass wir neben dem Förderbetrag in Höhe von 1,3 Mio. zusätzlich 140.000 Euro zur Finanzierung unseres dreiköpfigen Teams zur Verfügung hatten. So waren wir in der Lage, die Vereine sehr wirksam bei der Antragstellung zu unterstützen. Das war das Tolle an AUF!leben. Denn niemand kann von einem Ehrenamtler auch noch verlangen, Fachmann im Zuwendungsrecht zu sein. Wir werden nach der Evaluation Handlungshilfen für den LSVS und die Vereine erarbeiten, um das Potential, das wir im Saarsport haben, weiter zu unterstützen“, so Simon Kirch.

Zur Veranschaulichung stellten Vertreter aus Vereinen und Verbänden ihre über AUF!leben realisierten Verbände im Interview mit Moderatorin Ariela Eiloff. Vor. Abschließend nutzten viele Besucher die Gelegenheit, in die Diskussion rund um das Thema Zustand und Förderung der Ehrenamtsstrukturen im Verein einzusteigen.


Beispiele aus den Vereinen und Verbänden

  • Miteinander Leben Lernen
    Der Verein setzte über AUF!leben Aktionstage unter dem Motto „Immer wieder sonntags“ um. Auf dem Programm standen Ausflüge für Jugendliche mit und ohne Behinderung. Ein AG-Angebot mit dem Titel „Bewegungsabenteuer“ zielte auf Kinder aus benachteiligten Lebenslagen mit Integrations- und Inklusionsbedarf ab. Ergänzend wurden Feriencamps organisiert. Bei einem Flex-Projekt erobern Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung sich ihren Freiraum. Sie gestalten gemeinsam das Außengelände des „Freiraums“ und bauen eine Gartenhütte. 
     
  • Handballverband Saar
    Der Verband organisierte zwei Handballcamps für unterschiedliche Altersgruppen. Was hier besonders war, ist die Tatsache, dass der Verband mehrmals flexibel umplanen musste, was dank der guten Strukturen des Förderprogramms auch kurzfristig nie ein Problem war. 
     
  • Saarländischer Turnerbund
    Der Saarländische Turnerbund realisierte über AUF!leben eine Qualifizierung für Ehrenamtliche „Wie organisiere ich Jugendprojekte?“, zwei Trendsportcamps unter dem Motto „Parcours“ sowie die Etablierung eines Jugendbeirats im Verband. Dieser soll in Eigenverantwortung eigene Projekte umsetzen.

Susanne Huth vom Sozialforschungsinstitut INBAS beleuchtete in ihrem wissenschaftlichen Vortrag das Thema „Schnittstellen zwischen der formalen und non-formalen Bildung“. Zum Abschluss der Veranstaltung wurden in einer offenen, lebhaft geführten Fragerunde mögliche Fortführungsperspektiven diskutiert.


Stimmen zu AUF!leben

Annabell Schäfer, LSVS: „Ein herzliches Dankeschön an den Förderer die DKJS für die Kulanz. Es musste oft sehr kurzfristig etwas geändert werden. Wir standen oft in Abstimmung und es gab nie größere Probleme. Meine Ansprechpartnerin Frau Czeitej hat immer schnell und unkompliziert weitergeholfen, Annabell Schäfer.“

Giovanna Karle, Handballverband Saar: „Wir wussten nach dem Lockdown nicht, was auf uns zu kommt. Wie die Kinder drauf sind? Wie sind sie sportlich aufgestellt? Für den Handball als Mannschaftssport ist das Fair Play untereinander besonders wichtig. Wie sieht es damit aus nach Corona, das wussten wir nicht. Was müssen wir tun, um zu unterstützen? Unsere Betreuer sind Erfahren in der Organisation von Camps. Hier werden Freundschaften fürs Leben geschlossen. Das LSVS-Team hat uns bei der Umsetzung ganz toll unterstütz. Dass das Camp kostenfrei war, war ein wichtiger Aspekt. Wir hatten uns entschlossen, in unser Camp mehr Kinder mitzunehmen als eigentlich beantragt, um mehr Kindern die Chance einer Teilhabe zu geben. Statt Materialien zu kaufen, die im Budget möglich gewesen wären, hatten wir uns für die Kinder entschieden. Wir waren im Handballverband begeistert von dem LSVS-Team. Ein kleiner Verein, der nicht die Manpower hat, könnte solche Projekte im Alleingang gar nicht anzugehen. Ich wünsche mir, dass solche Projekte auch in Zukunft von solchen Fachleuten begleitet werden.“

Esther Simon, Saarländischer Turnerbund : „Viele Ehrenamtliche in den Vereinen sind schon vor Corona weggefalle. Mit Corona gab es jetzt noch das Problem, dass keine Leute nachkamen. Es müsste in Zukunft eine bessere Vereinbarkeit von Hauptjob und Ehrenamt hergestellt werden. Oft ist es so, die Kinder und Jugendlichen, die in den Verein möchten, sind da, aber es fehlen die Übungsleiter. Auch in den Vorständen sollte man umdenken, dass die jungen Leute Verantwortung übertragen bekommen. Dass denen etwas an die Hand gegeben werden kann, damit sie eine Position im Vorstand übernehmen. Ziel unserer Vereinsberatung ist es, dass die Vereine einen Jugendbeirat gründen. Die jungen Leute mehr Mitsprachrecht bekommen, damit mehr auch etwas passiert im Verein. Mit der Vereinsberatung und dem Jugendbeirat wollen wir erreichen, dass in den Vereinen die Stimme der Jugend gehört wird und in Zukunft etwas Passendes für sie angeboten wird, damit sie auch weiter im Vereine bleiben.“

Andrea Becker, Miteinander Leben lernen: „Unsere Zielgruppe sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 26 Jahre mit und ohne Behinderung. Wir hatten in unseren Maßnahmen auch viele Teilnehmende mit Migrationshintergrund. Man muss sich vorstellen, junge Menschen ohne Behinderung hatten auch in der Coronazeit die Möglichkeit online, über Handy oder Videochat immer noch mit ihren Freundinnen und Freunden zu kommunizieren. Kinder und Jugendliche mit Behinderung waren durch Corona noch viel mehr isoliert, weil sie haben zum Beispiel keine Freundeskreise oder nicht die Möglichkeit zum Chatten haben, weil sie es wegen ihres Handicaps nicht können. Die Corona-Situation war für unsere Zielgruppe sehr viel schlimmer als für die anderen Kinder und Jugendlichen. Wir merken, wie viel schwieriger der Einstieg jetzt für sie ist. Wir waren sehr froh, dass wir über AUF!leben die Möglichkeit hatten, viel mehr zu machen, als sonst. Wir haben in allen Kategorien Angebote gestrickt. Zum Beispiel ein Kompakt-Camp unter dem Motto raus ins Abenteuerland. Sich draußen bewegen, etwas machen waren unsere Motive. Auch der Gedanke, einmal woanders schlafen war wichtig. Wir haben mehre Impulsangebote mit dem Titel „Immer wieder sonntags“ angeboten. Ein Highlight ist unser nachhaltig angelegtes Flexprojekt „Kinder und Jugendliche erobern ihren Freiraum“. Kinder bauen sich eine eigene Grillhütte in unserem Hof des Kinder- und Jugendzentraums. Das entwickelt sich auch nach Aufleben weiter.“

Susann Busse, Boxverein BC lucky Punch: „Ohne die Hilfe von Annabell Schäfer hätten wir das Programm nicht umsetzen können, denn bei uns läuft alles ehrenamtlich. Das sollte auf jeden Fall weitergeführt werden.“

Dieter Schwan, Winterbach: „Dieses Programm hat auch mich an meine Grenzen gebracht, obwohl ich schon viele Anträge bearbeitet habe. Die Anwendung sollte einfacher werden. Welche Unterstützung ist künftig notwendig? Es gibt kaum noch Leute, die sich in den Verein integrieren und ein Amt übernehmen wollen. Ohne das Ehrenamt funktioniert kein Verein. Was wird denn wirklich fürs Ehrenamt von der Politik gemacht? Das Ehrenamt muss endlich mit Taten von der Regierung unterstützt werden. Aktuell kann man keine Telefonkosten, keine Fahrtkosten oder kein Büro absetzen.“

Andrea Becker, Miteinander leben lernen: „Ehrenamt ist Mangelware, da muss was passieren, da muss Unterstützung her. Kooperationen mit Schulen funktionieren bei uns gut. Aber es fehlt überall das Geld. Das Bildungsministerium sollte schauen, wie kann es für sportliche Events in den Schulen Geld freimachen. Eine Sensibilisierung für Inklusion in den Schulen ist enorm wichtig. Das Ehrenamt muss mehr wertgeschätzt werden. Sportvereine können ohne Ehrenamt nicht überleben.“

Susanne Huth, INBAS: „Bürokratieabbau, Vereinfachung von Entschädigungen im Ehrenamt sind ganz wichtige Aspekte. Das sollte die Landesregierung vorantreiben. Ein politisches Bekenntnis auf Landesebene, das mit Fördertöpfen hinterlegt wird, ist nötig, um das Ehrenamt in der alltäglichen Arbeit zu stützen.“ 

Johannes Kopkow, LSVS-Vorstand Sport & Vermarktung: „Wir wollen ein Sportbildungsprogramm für den Sport im Saarland auflegen und diskutieren, was wir tun können, um uns zukunftsfähig auszurichten.“

Fabienne Landesjugendring: „Nur zwei Prozent der Saarländer nehmen Bildungsurlaub in Anspruch. Eine hauptamtliche Personalisierung ist ausschlagend, dass Gelder abgerufen werden. Wir hatten nach Corona ein ähnliches Programm aufgelegt ohne Personalisierung. Hier wurde wenig Mittel abberufen. Es mangelt oft nicht am Geld, sondern an der hauptamtlichen professionellen Unterstützung. Fünf Tage Ehrenamtsurlaub zum Beispiel für Lizenzausbildungen analog zum Bildungsurlaub wären eine gute Idee, nicht geknüpft an so hohe Hürden. Bildungsurlaub wird nicht stark genützt. “

Simon Kirch, LSVS: „ Wir wollen das Ehrenamt als Wert erhalten. Ehrenamt ist mehr als die Arbeit, die herauskommt. Es bildet den Charakter, bringt Menschen zusammen, schafft Teilhabe vor Ort. Wir können uns dazwischensetzen und unterstützen. Projekte wie das hier zeigen, es gibt Geld und Ideen. Aber der Aufwand, der dahintersteckt, ist viel zu hoch. Wir wollen Prozesse anstoßen, moderieren und unterstützen. Das ist der richtige Weg, die Kooperation von Haupt- und Ehrenamt.“