Den Traum vom Edelmetall hatte Vadim schon einige Wochen zuvor bei der WM in Usbekistan. Leider scheiterte der Athlet aus dem Saarland in Taschkent aber bereits im Achtelfinale und musste sich mit Platz 9 zufrieden geben.
Bei der EM lief es nun deutlich besser für den 14-Jährigen, der in der Klasse bis 61 Kilogramm an den Start ging. Der Weg ins Finale war dabei keinesfalls ein Spaziergang. Vadim fand gut ins Turnier und setzte sich in seinem ersten Kampf mit 16 zu 4 klar gegen den Griechen Michail Giannakisaus durch. Wesentlich dramatischer verlief der zweite Kampf, den der Lebacher knapp, aber verdient, gegen den Spanier Juan Antonio Milan mit 13 zu 12 gewann. Im Viertelfinale setzte sich Vadim schließlich überragend deutlich mit 30 zu 10 gegen Furkan Cavga aus Deutschland durch. Damit war Bronze bereits sicher. Nochmals sehr spannend verlief das Halbfinale gegen den Rumänen Vlad Alexandru Orban, das Vadim schließlich mit 8 zu 6 für sich entscheiden konnten. Erst im Finale gegen den Türken Omer Furkan Korpe musste sich der Saarländer geschlagen geben. Am Ende verlor er das Duell um Gold leider deutlich mit 10 zu 58.
Die Freude bei Vadim und seinem Coach Axel Müller war trotz der verpassten Goldmedaille groß: Natürlich freuen wir uns riesig über Silber. Die Medaille ist der Lohn für die lange und harte Vorbereitung, kommentierte der Landestrainer der TU Saar e.V. den Erfolg seines Schützlings. Über mehrere Wochen, zum Teil mit zwei Trainingseinheiten am Tag, hatte Müller Vadim auf die beiden großen internationalen Turniere in Usbekistan und Spanien vorbereitet. Nach dem frühen Aus in Taschkent war die Enttäuschung noch groß, der Erfolg jetzt bei der EM ist die Wiedergutmachung dafür, sagt der Diplom Trainer und weißt darauf hin, dass dies außerdem eine ganz besondere Medaille sei. Es ist nämlich die erste EM-Medaille im Taekwondo überhaupt, die ein Athlet ins Saarland holen konnte.
