Saarland macht den Schulen Beine

Ein Gütesiegel zeichnet künftig gesundheitsfördernde Schulprofile aus.

Bewegung, Spiel und Sport sind wichtig für eine positive Entwicklung im Kindes- und Jugendalter. Das Ministerium für Bildung und Kultur, das Ministerium für Inneres, Bauen und Sport und der Landessportverband für das Saarland (LSVS) haben sich für die Aktion „SportBewegte Schule Saar“ zusammengetan. Ein Gütesiegel mit gleichem Namen zeichnet künftig bewegungsorientierte und gesundheitsfördernde Schulprofile aus.  

„Bewegung fördert nicht nur die körperliche und motorische Entwicklung. Sie bietet auch soziale, emotionale und kognitive Lern- und Erfahrungsgelegenheiten. Wenn Kinder gemeinsam mit anderen Kindern oder Jugendlichen Sport treiben, können sie Teilhabe und Akzeptanz erfahren und das Miteinander üben. Unser Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen Spaß an der Bewegung und die Werte des Sports zu vermitteln. Diese sollen dabei nachhaltig für ihr späteres Leben wirken“, sagt Bildungsminister Ulrich Commerçon.  

Für den Minister für Inneres, Bauen und Sport, Klaus Bouillon, hat Sport aber auch einen gesellschaftlichen Zweck: "Bewegung, Spiel und Sport haben viele positive Effekte für den einzelnen Menschen, aber auch für das Gemeinwohl. Insbesondere der vereinsorganisierte Sport besitzt bedeutende gesellschaftliche Funktionen, wie z. B. die Gesundheitsförderung oder auch die Förderung der Integration und der Inklusion. Daher ist es auch ein wesentliches Interesse des Staates, viele Menschen für ein lebenslanges Sporttreiben zu motivieren. Durch vielseitige und entwicklungsgemäße Angebote sollten Kinder möglichst früh für Bewegung, Spiel und Sportangebote in Kindertagesstätten, der schulische Sportunterricht, aber auch der außerunterrichtliche Sport in der Schule eine ganz wesentliche Bedeutung als Brückenbauer zum Vereinssport. Schul- und Vereinssport sind aus meiner Sicht unverzichtbare Elemente eines ganzheitlichen Erziehungs- und Bildungsprozesses.

"Wer sich bewegt, lernt besser", sagt LSVS-Präsident Klaus Meiser. "Die Grundlagen für erfolgreiches Lernen sind Aufmerksamkeit, Wachheit und Konzentration. Wer bewegt lernt, verankert Wissen besser, ist konzentrierter und motivierter, weil die motorischen Zentren des Gehirns durch die Bewegung aktiviert sind. Kinder lernen mit viel mehr mit Begeisterung und Ausdauer, wenn sie dabei ihren Körper mit allen Sinnen einsetzen können", so Meiser. 

Das Siegel „SportBewegte Schule Saar“ erhalten Schulen, die vielseitige und entwicklungsgemäße Angebote in den Schulalltag eingebaut haben. Durch bewegendes und bewegtes Lernen, bewegte Pausen und gesundheitsfördernde Strukturen sollen Kinder und Jugendliche in ihrer kognitiven, psychischen, physischen und sozialen Entwicklung gefördert werden. 

Das Ziel ist es, für mehr Bewegung an saarländischen Schulen zu sorgen. 

Ziele für Schülerinnen und Schüler:

Die Schule dient im Sinne einer ganzheitlichen Erziehung als Wegweiser für Schülerinnen und Schüler und regt sie zu mehr Bewegung im Alltag an. Sie unterstützt die Erziehung zur lebenslangen und eigenverantwortlichen Gesundheitsförderung. Die Kinder und Jugendlichen verbessern so ihrer motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, um beispielsweise 

  • Koordination und Kondition aufzubauen
  • Haltungsschwächen vorzubeugen
  • Konzentrationsfähigkeit zu fördern.

Ziele für Lehrerinnen und Lehrer:

 

  • ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze
  • Verantwortung für das eigene körperliche Wohlbefinden
  • Voraussetzung um ein angenehmes Klassenklima gemeinsam zu gestalten
  • Sensibilisierung für Bewegung und deren Umsetzung.

Ziele für die Schule:

  • Schule wird zum Lebensraum
  • Zusammengehörigkeitsgefühl wird aktiv gefördert
  • Toleranz steht im Mittelpunkt
  • Gewaltprävention wird gelebt.