TTC auf europäischer Bühne gegen Spaniens Meister

Nach dreiwöchiger Spielpause – unter anderem wegen der German und Polish Open – stehen dem TTC Zugbrücke Grenzau nun schicksalhafte Wochen bevor. Am 25.11. gastiert in der Bundesliga mit dem 1. FC Saarbrücken TT ein weiteres Topteam im Brexbachtal, während es eine Woche später zum Vorrundenabschluss zum TTC Ruhrstadt Herne geht.

Die Mannschaft von Anton Stefko und Tomas Pavelka benötigt noch Punkte – ihr gegenwärtig siebter Tabellenplatz mit 4:8 Zählern in Europas stärkster Liga ist unbefriedigend, gemessen an den Leistungen, zu denen die Spieler fähig sind. Doch zunächst gilt es, am 16. November einen wichtigen Schritt nach vorne auf internationaler Bühne zu machen.Dreimal war der Traditionsverein aus dem Westerwald Europapokalsieger (1987, 1988, 2000) und einmal (1998) gewann man den ETTU-Cup. Einmal international wieder ganz oben zu landen, das wäre mehr als reizvoll! Heute gibt es, abgesehen von der Champions League, nur noch den ETTU-Cup als europaweiten Wettbewerb für Klubmannschaften. Man bezeichnet ihn gerne als „Europapokal“ – und das ist er eigentlich ja auch. Am 16. November empfängt der TTC in der dritten Runde – in den Runden eins und zwei war man als eines der topgesetzten Teams spielfrei – den spanischen Meister und Ex-Champions-Ligisten Cajasur Priego. Man will natürlich unbedingt weiter kommen, wozu nur ein einziger Sieg nötig wäre. Zwar sind nur noch 16 Teilnehmer im Wettbewerb verblieben, jedoch folgt als nächste Runde noch nicht das Viertelfinale. Erst die Sieger aus Runde vier stehen dort, wo ihnen die Gruppendritten der Champions League als Gegner zugelost werden. Dann gibt es auch Hin- und Rückspiele. Mit den Fans im Rücken könnte es gelingen, zunächst einmal die Spanier zu besiegen und eine Runde weiterzukommen. Doch diese besitzen einen Kader, den man nicht unterschätzen darf. Diesem gehört Carlos Machado, aktuelle Nummer 88 der Weltrangliste, als einheimischer Führungsspieler ebenso an wie der 24-jährige Chinese Shuai Lin, das 19-jährige spanische Talent Alejandro Calvo oder Jose Miguel Ramirez, 29-jährige Nummer eins Guatemalas.

Die TTC-Asse brauchen sich jedoch gewiss nicht zu verstecken. Wer Bremen und Ochsenhausen in der TTBL schlägt, muss vor keinem Gegner Angst haben, Respekt natürlich schon, denn der gehört einfach zum Profisport. Andrej Gacina, Ruwen Filus und der nach seiner Verletzungspause wieder gut in Tritt gekommene Zoltan Fejer-Konnerth haben bei den German Open letzte Woche in Bremen zwar keine Bäume ausgerissen, aber doch solide Leistungen gezeigt und sind im Hauptfeld gegen starke Gegner nach heftiger Gegenwehr ausgeschieden. Ab Freitag sind alle drei als Gesetzte in der Hauptrunde der Polish Open in Poznan/Posen im Einsatz, wo sie weitere Turnierpraxis sammeln werden, so dass sie gegen Priego voll im Rhythmus sein dürften. TTC-Präsident Manfred Gstettner unterstreicht die Bedeutung des ETTU-Cups für den Klub aus dem Westerwald und setzt auf Sieg, weiß aber, dass ein hochmotivierter Gegner anreisen wird: „Dem europäischen Wettbewerb sehen wir mit Spannung entgegen. Mit dem spanischen  Meister kommt ein starkes Team  auf uns zu. Wir wollen unbedingt weiter kommen und müssen alle Register unseres Könnens ziehen, damit uns das gelingt.“