Mittel-Distanz beim IM Wiesbaden mit starker DTU-Kaderbeteiligung

Wie schon bei der Deutschen Meisterschaft über die Triathlon-Mittel-Distanz im Kraichgau, als DTU-Kader-Athlet Maik Petzold (Bautzen) sein Debüt über eine längere Strecke gab, werden auch bei der Mittel-Distanz beim IM Wiesbaden am Sonntag, 11. August 2013, zwei spektakuläre Premieren gefeiert.

 

Mit Anja Dittmer (Neubrandenburg) und Jan Frodeno (Saarbrücken) starten zwei weitere verdiente Athleten aus dem DTU-Nationalkader den Versuch, die Spezialisten um Weltmeister Sebastian Kienle (Karlsruhe) und den Deutschen Meister Boris Stein (Eitelborn, Westerwald) zu ärgern. Da auch Svenja Bazlen den Weg nach Wiesbaden antreten wird, ist gar die halbe Olympiamannschaft der DTU aus dem Jahr 2012 in der hessischen Landeshauptstadt am Start. Hinzu kommt noch der DTU-Weltmeister von 2007 und „Neu-Lang-Distanzler“ Daniel Unger (Bad Saalgau) sowie Jenny Schulz (Frankfurt), die die deutschen DTU-Duathlonfarben bei den World Games und der WM in Cali zuletzt verbronzen konnte. Und auf diesen Vergleich freuen sich die „Etablierten“ durchaus.
„Die Kurzdistanzler erhöhen die Spannung auf der Mittel-Distanz, da sie die Etablierten schon im Schwimmen unter Druck setzen“, sagt Boris Stein, der im Kraichgau Maik Petzold in Schach halten und sich den DM-Titel sichern konnte. „Die Mittel-Distanzen sind aus meiner Sicht momentan die spannendsten Rennen, da sich hier Lang-Distanzler und Kurz-Distanzler treffen und ein paar Mittel-Distanz-Spezialisten gibt es ja auch noch.“

Wer ist Favorit? – Was leistet der Olympiasieger?

Er selbst ist guter Dinge für Wiesbaden und hat vor allem einen Belgier auf der Rechnung. „Der dritte Platz ist mein Ziel. Auf dem Papier ist Bart Aernouts der Favorit. Jan Frodeno kenne ich nicht persönlich. Ihm werden alle Anlagen bescheinigt, auch ein herausragender Triathlet auf den längeren Distanzen zu sein“, kann er sich die Leistungsstärke des Peking-Olympiasiegers wie viele andere noch nicht so richtig ausmalen.
„Frodeno bekommt von mir gleich mal den Favoriten-Status verliehen“, sagt dagegen Sebastian Kienle, der auch aus der Kaderstruktur des Verbandes stammt, wenngleich mit einem Augenzwinkern. „Man merkt, dass er richtig brennt für die Sache und nicht nur seine Karriere locker ausklingen lassen will. Frodo hat über eine längere Strecke in Phuket schon gezeigt, dass er auch Radfahren kann. Und über einen Halb-Marathon schätze ich ihn noch deutlich stärker ein als über zehn Kilometer“, beschäftigen sich die besagten „Etablierten“, definitiv mit dem „Neuling“, denn das Rennen in Phuket bestritt Frodeno 2009 über 1,8 Schwimm-, 55 Rad- und zwölf Laufkilometer.

DTU-Kaderförderung Basis für Leistungen vieler Athleten auf längeren Distanzen

Kienle sieht seine eigene Leistungsstärke nach Verletzungssorgen und einem „schwierigen Frühjahr noch nicht wieder bei 100 Prozent, aber auf dem besten Weg dahin.“ Nach dem Sieg beim City-Triathlon in Frankfurt am vergangenen Wochenende hat er entsprechende Ambitionen für Wiesbaden. „Mein Ziel ist das Podium. Das Feld ist sehr stark und auch eine sehr interessante Mischung aus Kurz-, Mittel- und Lang-Distanz-Athleten. Das verspricht einiges an Spannung und ich kann hoffentlich dafür sorgen, dass es bis zum Schluss offen bleibt.“
„Der Favoritenkreis in Wiesbaden zeigt deutlich, wie eng die Förderung des Verbandes und die guten Leistungen deutscher Athleten auf den Mittel- und Lang-Distanzen zusammenhängen. Man könnte fast von Nachwuchsarbeit für die längeren Distanzen reden, die wir natürlich gerne leisten, da wir uns für den gesamten deutschen Triathlon verantwortlich fühlen", freut sich auch DTU-Geschäftsführer Matthias Zöll auf den Wettkampf am Sonntag.