Geschwächte deutsche Triathleten beim WM-Finale in Edmonton

Enttäuschendes WM-Finale für die deutschen Triathleten in Kanada. Allein Sophia Saller konnte als neue U23-Weltmeisterin jubeln.

Deutsche Triathlon-Herren ohne Chance im WM-Finale

Kein gutes Resultat für die deutschen Triathlon-Herren beim Finale der Triathlon-Weltmeisterschaftsserie in Edmonton. Allein Steffen Justus erreichte die Ziellinie. Der Saarbrücker landete nach 1:51:06 Stunden auf Rang 24. Das finale Rennen gewann Alistair Brownlee (GBR, 1:48:44 Stunden) vor den Spaniern Maria Mola (1:49:04 Stunden) und Javier Gomez (1:49:07 Stunden). In der Gesamtwertung der Weltmeisterschaftsserie bedeutete dies, dass Gomez mit 4860 Punkten alter und neuer Weltmeister wurde. WM-Silber sicherte sich Mario Mola (4601 Punkte) und WM-Bronze Jonathan Brownlee (GBR, 4501 Punkte).

Geschwächt durch einen Magen-Darm-Virus im Anschluss an seinen dritten Platz beim WM-Rennen in Stockholm beendete Gregor Buchholz (Saarbrücken) das Rennen nach dem Radfahren vorzeitig. Bereits ausgestiegen wegen einer Erkältung war zuvor nach der ersten Radrunde der Potsdamer Franz Löschke. In der WM-Endwertung liegt Buchholz als bester Deutscher mit 1965 Punkten auf Rang elf. „Unsere Vorgeschichte mit Magen Darm-Problemen ist hier leider voll durchgeschlagen“, sagte nach dem Rennen ein ernüchterter DTU-Cheftrainer Ralf Ebli. „Das Ergebnis ist daher wirklich bitter, weil unsere Athleten eigentlich in guter Form waren. Speziell für die Sportler tut mir dies extrem Leid.“

Deutsche Triathlon-Damen im WM-Finale auf den Rängen 21 und 30

Rebecca Robisch (Saarbrücken, 2:03:17 Stunden) und Anja Knapp (Dettingen, 2:04:53 Stunden) erreichten trotz Magen-Darm-Problemen beim Triathlon-Weltmeisterschafts Finale in Edmonton die Plätze 21 und 30. In der Gesamtwertung der WM-Serie, bestehend aus acht Rennen, belegte Robisch damit Rang 22 (1585 Punkte) und Knapp Rang 27 (1429 Punkte). Mit einem beeindruckenden Sieg in Kanada, ihrem fünften in Folge, nach 2:00:05 Stunden demonstrierte die Amerikanerin Gwen Jorgensen, warum sie in 2014 die WM-Serie mit 5085 Punkten für sich entscheiden konnte. Zweite beim finalen Rennen wurde die Neuseeländerin Andrea Hewitt vor Landsfrau Nicky Samuels.

Im Gesamtranking bedeutete das WM-Silber für Sarah Groff (USA, 3987 Punkte) und WM-Bronze für Hewitt, auf deren Konto 3845 Punkte verbucht sind. „Es ist wirklich sehr schade, dass die zwei mit einem Infekt hier angereist sind, denn sie sind definitiv in guter Form“, sagte nach dem Rennen DTU-Cheftrainer Ralf Ebli. „Im Laufen hat man gemerkt, dass schlicht die Kraft nicht vorhanden war.“

Sophia Saller ist neue U23-Weltmeisterin im Triathlon

Sophia Saller (Ingolstadt) ist neue Triathlon-Weltmeisterin in der U23-Kategorie. In ihrem erst zweiten Rennen über die Kurz-Distanz von 1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen sicherte sie sich nach 2:04:52 Stunden die Goldmedaille vor der Australierin Gillian Backhouse und der Amerikanerin Erin Jones. Hanna Philippin (Saarbrücken) landete nach 2:08:25 Stunden auf Rang acht. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, war Saller im Ziel überwältigt. „Ich hatte mich im Schwimmen gar nicht so gut gefühlt, schaffte aber zusammen mit Leonie Periault den Anschluss und bin dann einfach um mein Leben gerannt.“