Gestern ist die deutsche Ruder-Nationalmannschaft mit den beiden Saarbrücker Ruderinnen Anne Beenken und Anja Noske zur Ruder-Weltmeisterschaft in Rotterdam angereist. Anne Beenken wird Deutschland im U23-Doppelvierer vertreten, Anja Noske wir im Leichtgewichts-Einer in der nicht-altersbegrenzten Senior A-Klasse an den Start gehen. Diese Parallelität von U23- und A-WM ist ein Novum in der Geschichte des Rudersports. Denn eine gute Woche nach Abschluss der olympischen Ruderregatta in Rio de Janeiro treffen sich alle dort nicht vertretenen Boots- und Altersklassen zu einer großen WM auf der Willem-Alexander-Baan in Rotterdam. Die Rennen beginnen dort am 21. August und gehen bis zum 28. August.
Hinter dem deutschen Team liegen viele Wochen Vorbereitung, die letzten Wochen davon in Ratzeburg. Eine Beurteilung der Chancen der beiden Saarbrückerinnen ist aber nicht ganz einfach.
Insbesondere trifft dies auf Anne Beenken zu. Sie und ihre Kolleginnen Frauke Hundeling (Hannover), Juliane Faralisch (Frankfurt) und Michaela Staelberg (Krefeld) haben in dieser Kombination noch kein Rennen absolviert und auch ihre Gegnerinnen wurden nur sporadisch und in wechselnden Kombinationen gesichtet. Auf alle Fälle schickt der Deutsche Ruderverband in dieser Bootsklasse eines der physisch stärksten Boote der letzten Jahre ins Rennen und an diesem Quartett werden sich sicher einige der zehn gegnerischen Boote die Zähne ausbeißen. Zu den Favoriten ist, trotz aller Unsicherheit, Polen zu zählen. Dieses Boot zeigte sich stark in Ratzeburg und Gent. Weitere Aufschlüsse werden dann die beiden Vorläufe am kommenden Sonntagnachmittag bringen.
Anja Noske geht nach den bisherigen Saisonergebnissen sicher als Favoritin die diese WM. Die Europameisterin und Luzern-Siegerin zeigte der internationalen Konkurrenz bislang deutlich ihre überragende Form und Motivation. Einziger Rückschlag waren Probleme an einer Rippe, die den Start beim abschließenden Worldcup in Poznan verhinderten. Diese Probleme sind aber offenbar ausgestanden und so wird Anja Noske im Feld der 22 Ruderinnen neben der Neuseeländerin Zoe McBride, der Niederländerin Lisa Woerner und der Dänin Aja Runge Holmengaard als Top-Favoritin zu nennen sein. Allerdings war die Zeit seit der letzten Regatta in Poznan lange und so werden auch hier erst die Vorläufe am Montagnachmittag genaueren Aufschluss über die Favoritenrolle bringen.
Fortlaufende Informationen zu den Geschehnissen in Rotterdam werden die Websiten von Weltruderverband (<link http: www.worldrowing.com _blank>www.worldrowing.com) und Deutschem Ruderverband (<link http: www.rudern.de _blank>www.rudern.de) liefern. Zu den Finals hin ist auch mit bewegten Bildern von den Rennen auf der Willem-Alexander-Baan zu rechnen.
Weitere Informationen unter <link http: www.rudern.de _blank>www.rudern.de, <link http: www.ruderbund.de _blank>www.ruderbund.de.
