Barrois und Hobgarski verpassen den Sprung ins Hauptfeld

Die saarländischen Tennisdamen Kristina Barrois und Katharina Hobgarski verpassten nach ihren Niederlagen in der Qualifikation den Sprung in das Hauptfeld der Luxemburg Open.

Barrois musste ihr zweites Qualifikationsmatch gegen die Slowakin Kristina Kucova beim Stande von 6:4 5:7 1:4 aufgeben. „Kristina war sehr erkältet und bekam kaum Luft“, beobachtete Verbandstrainer Jürgen Lässig. „Sie hat 5:4 im zweiten Satz geführt, aber als sie diesen verlor schien klar, dass es nicht mehr reichen würde“, führt er aus. Zwei Stunden dauerten die ersten beiden Sätze, die der angeschlagenen Barrois die Kräfte raubten. In der ersten Runde bezwang die 32-Jährige aus Ottweiler die Ukrainerin Maryna Zanevska mit 6:3 und 6:3.

Für Katharina Hobgarski war nach der ersten Quali-Runde Endstation. Die 16-jährige Nachwuchshoffnung vom TC Rotenbühl verlor gegen die sechs Jahre ältere Katarzyna Piter aus Polen mit 0:6 und 1:6. Die 22-Jährige liegt auf Platz 168 der Weltrangliste und war an diesem Tag noch eine Nummer zu stark für Hobgarski. „Katharina konnte schon gut mithalten und mitspielen. Aber die Gegnerin hat einfach weniger Fehler gemacht und die engen Spiele für sich entschieden“, fasst ihr Trainer zusammen. Lässig wirkt trotz des deutlichen Ergebnisses zufrieden. Ausnahmsweise waren die nackten Zahlen bei diesem Turnier fast zweitrangig. „Am wichtigsten ist, dass sie die Erfahrung gemacht hat in so einem Feld mitzuspielen. Wenn man eine Wildcard für dieses Turnier bekommt, dann muss man das auch annehmen“, betont Lässig. Natürlich wirkte die 16-Jährige etwas nervös vor ihrer ersten Teilnahme an einem WTA-Turnier. „Sie hatte vor allem am Anfang die Chance auf Spielgewinne. Aber anstatt 2:1 stand es direkt 0:3 und da wächst die Angst. Schließlich wollte sie sich in diesem professionellen Umfeld auch nicht blamieren“, fasst ihr Trainer zusammen. Blamiert hat sie sich sicher nicht, das Ergebnis spiegelte auch nicht das Leistungsniveau der gebürtigen Neunkircherin wieder.

„Es hätte durchaus leichtere Lose in der Qualifikation geben können. Katarzyna Piter hat sehr viel Erfolg in jüngster Vergangenheit. Sie schlug vergangene Woche im Doppel beim WTA-Turnier in Linz Angelique Kerber und Andrea Petkovic“, erklärt Lässig. Für die junge Hobgarski war es das erste Turnier nach den US Open in New York. Natürlich spielte auch die zweimonatige Pause eine Rolle auf dem Platz. „Wir arbeiten zurzeit eher an Kondition und Technik. Verändern einige Feinheiten an Vorhand und Aufschlag“, verrät ihr Trainer.

Es sind die Feinheiten, die sie in der kommenden Saison weiter nach vorne bringen sollen. Das klare Ziel für Januar heißt Australian Open. Es könnte das nächste Highlight in der jungen Karriere der 16-Jährigen werden. Die gemachten Erfahrungen bei ihrem ersten WTA-Turnier könnte sie dort schon einbringen. „Es wäre fast utopisch gewesen durch die Qualifikation in Luxemburg zu kommen. Dazu sind einfach zu viele gute Spielerinnen am Start. Klar ist die Enttäuschung noch spürbar, aber es bringt vor allem wieder ein Stück mehr Professionalität“, legt Lässig Wert auf das Erlebte. Auch die leichten Sprunggelenksbeschwerden sollen keine Ausrede für die deutliche Niederlage sein. Das Hauptfeld der Luxemburg Open startet am morgigen Dienstag, 15. Oktober. Das Turnier, das mit Top-Spielerinnen wie Caroline Wozniacki, Sabine Lisicki und Sloane Stephens besetzt ist, läuft noch bis zum 20. Oktober.