Anne Haug im Kampf um die erste WM-Medaille für DTU-Damen

Wenn am Samstag um 01:16 Uhr deutscher Zeit 48 Damen in Auckland zum letzten Rennen der Triathlon-WM-Saison 2012 starten werden, bietet sich der Münchenerin Anne Haug eine historische Chance. Sie kann als erste deutsche Triathletin eine WM-Medaille gewinnen.

Als aktuell Fünfte der Gesamtwertung ist dafür aber ein Top-Resultat vonnöten. Auf ein solches hoffen natürlich auch die weiteren Starterinnen der Deutschen Triathlon Union. Svenja Bazlen (Freiburg), Anja Dittmer (Neubrandenburg), Anja Knapp (Dettingen), Ricarda Lisk (Waiblingen) und Rebecca Robisch (Saarbrücken) setzen auf eine gute Leistung für einen zufrieden stellenden Jahresabschluss. „Ich habe mich auf Schmerzen eingestellt“, blickt Anne Haug auf ihr bisher wichtigstes Rennen voraus, in das sie als Gesamtfünfte gehen wird. 3140 Punkte weist ihr Konto auf, einen weniger als das der Neuseeländerin Andrea Hewitt. Da Olympiasiegerin Nicola Spirig (SUI), momentan noch Dritte, nicht antreten wird, läuft es auf ein Duell zwischen Haug und Hewitt, die bereits 2009 und 2011 WM-Edelmetall gewinnen konnte, hinaus. „Natürlich ist die Medaille mein Ziel, aber das wird sehr schwer werden, da Andrea gerade vor heimischen Publikum auch auf das Gesamtpodium will und mit Kate McIlroy und Nicky Samuels sehr starke Teamkolleginnen hat, die ihr helfen werden.“ Um den WM-Sieg kämpfen bei normalem Verlauf Erin Densham (AUS) und die Schwedin Lisa Norden. Entgegen kommen könnte Haug der schwere Radkurs zum Saisonfinale, auf dem auch das weitere DTU-Quintett seine Stärken ausspielen und Haug bei der Mission WM-Medaille unterstützen möchte. „Bei den Damen werden wir versuchen, als Team Anne zum Erfolg zu verhelfen, und damit natürlich auch der DTU“, sagt Sportdirektor Wolfgang Thiel.

Anja Knapp und Rebecca Robisch bestreiten dabei ihr erstes WM-Finale im Elitebereich. Knapp hat sich in diesem Jahr auf internationalem Level kontinuierlich gesteigert und Robisch hat ihre Stärken auf dem Rad und beim Laufen. Die Saarbrückerin hat für sich zudem eine ziemlich einfache Renntaktik zurechtgelegt. „Für mich heißt es einfach nur: alles geben und dann schauen, welches Resultat am Ende herauskommt. Aber die Strecke ist hart und wird alles abverlangen.“ Auch Svenja Bazlen hat schon mehrmals bewiesen, dass ihr eine Streckenführung wie die in Neuseeland liegt. Ein gutes Einzelresultat zum Finale 2012 wünschen sich Anja Dittmer und Ricarda Lisk. Einig sind sich auch alle Athletinnen beim eigentlichen Allerweltsthema „Wetter“, zu dem Robisch die Einschätzung auf den Punkt bringt: „Es wäre wünschenswert dass das Wetter mitspielt. Das würde helfen, da es letzte Woche doch öfter zehn Grad, Regen und Sturm hatte, und auch die Wassertemperatur bei 15 Grad liegt.“

Da lässt es sich im deutschen Spätherbst mit warmem Wochenendwetter doch bestens auf die spannende WM-Entscheidung der Damen vorbereiten, die in der Nacht auf Samstag um 01:16 Uhr beginnt. Livebilder gibt es unter<link http: lsvs.de www.triathlonlive.tv. _blank> www.triathlonlive.tv. Zudem wird die ARD am Sonntag ab 15:45 Uhr in einer Zusammenfassung von den Elite-Wettkämpfen berichten.