#special olympics25 #tanzen 25 Für Gramlich steht fest: „Öffentlichkeit für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung ist sehr wichtig“ – und die Landesspiele boten dahingehend eine sehr gute Bühne� Das sieht Innenminister Jost nicht anders: „Für Menschen, die das Glück haben, be- sonders zu sein, ist es die Gelegenheit zu zeigen, was sie können, und auch eine Wertschätzung zu bekommen für das, was sie tun“, verweist er auf die besondere Bedeutung der zweiten saarländischen Landesspiele, um den Blick dann auf das noch viel größere Ereignis im Juni nächs- ten Jahres zu lenken: „Die Nationalen Spiele sind eine Sache des Charakters, des Statements und der Überzeugung: Ihr gehört mit dazu“, unterstreicht Jost� Vom 15� bis 20� Juni 2026 werden bei den Nationalen Spielen in 27 Sportarten Wett- kämpfe stattfinden, die an Schauplät- zen im ganzen Saarland und in Forbach rund 4�500 Athlet*innen und insgesamt 13�000 akkreditierte Personen beherber- gen� Es ist laut Jost „für das Saarland die Chance zu zeigen, dass wir das Bundesland mit dem größten Herzen sind� Wir wissen, wie man Menschen wieder zufrieden und glücklich nach Hause gehen lässt� Dass sie am Ende dieser Nationalen Spiele zurück- fahren und sagen: Boah, das war klasse, da fahren wir wieder hin – diesen Anspruch haben wir, den wollen wir erfüllen“, betont der Minister� Und auch Max hat diesen Hö- hepunkt schon fest vorgemerkt: „Da freue ich mich auch schon sehr drauf�“ Gleiches gilt für Salwa von der Dillinger Schule am Ökosee, die bei den Landes- spielen im Leichtathletik-Stadion laufend, werfend und springend unterwegs war� „Laufen war mein bester Wettkampf, die 400 Meter, eine schwere Strecke – aber ich bin Erste geworden“, verrät die 14-Jährige mit leuchtenden Augen� Ihr Erfolgsrezept? „Ich laufe einfach sehr gerne“, lächelt Sal- wa� Ihr Mitschüler Jamie hat nebenan in der großen Halle 8 im Boccia sogar „zwei Medaillen gewonnen, eine am Dienstag, eine am Mittwoch“, wie der 14-Jährige stolz verkündet� Und eine mit Myles, der mit Jamie im Unified-Wettbewerb antrat. Direkt neben Boccia sind am Montag und Dienstag die Tischtennis-Athlet*innen bei den Landesspielen im Einsatz, genau dort, wo sonst in der internationalen Trainings- gruppe des 1� FC Saarbrücken-TT Tisch- tennis-Stars aus aller Welt an die Platte tre- ten� Teilweise wird an allen elf aufgestellten Tischen parallel gespielt� Wenige Kilometer nördlich finden bei der DJK Sulzbachtal die Wettbewerbe im Tennis statt – dort, wo Joa- chim Tesche wie angekündigt in spezieller Mission anzutreffen ist: „Ich werde unserem werten Kollegen Christof beim Tennis zu- schauen und die Daumen drücken – das ist mein persönliches Highlight“, hatte er bei der Begrüßung auf entsprechende Nachfrage er- zählt� Das Daumendrücken sollte helfen, denn Christof freut sich nach wie vor diebisch über den Gewinn einer Silbermedaille� Das Thema Inklusion sei ein sehr bedeutendes für den Landessportverband, die Entwicklung laut Tesche positiv: „In den letzten Jahren hat der saarländische Sport begonnen, Inklu- sion nicht nur als Einmal- oder Tages-Event zu denken, sondern es grundsätzlich in den Vereinen und Verbänden zu verankern� Die Landesspiele und die Nationalen Spiele sind auf diesem Weg sehr wichtig und hilfreich�“ Dennoch sei man noch keineswegs am Ziel: „Alex hat mal den schönen Satz gebracht: Wir haben den Job gut gemacht, wenn wir Special Olympics nicht mehr brauchen“, ergänzte der LSVS-Vorstand� Das sei „das Ideal, welches wir vielleicht nicht in fünf Jahren erreichen, aber tunlichst weiter auf dem Weg dorthin bleiben sollten� Dafür haben wir grandiose Voraussetzungen geschaffen�“ Es sei besonders wichtig, nach wie vor auf- kommende Berührungsängste abzubauen, damit Inklusion zu etwas ganz Normalem werden könne, erklärte Tesche und verwies auf eine Aktion mit dem Innenministerium, anhand der Übungsleiter geschult werden, wie eine gemeinsame Veranstaltung generell ablaufen könnte: „Das ist ein ganz zentraler Baustein, um Ängste abzubauen oder über- haupt zu wissen, wie man gemeinsam Sport treiben kann – ohne derlei Maßnahmen wird es wohl nicht gehen“, so Tesche� Jessica Heide blickte auf die Landesspiele als „wunderbares Fest“, bei dem „man sich nicht nur sportlich, sondern auch menschlich begegnet, mit dem Unified-Gedanken als zentralem Gedanken, den wir in unseren Alltag mitnehmen“, so die Staatssekretärin� „Ich glaube, es gibt viel zu sehen� Die Athleten muss man einfach ge- sehen haben, da lernt man auch was für sein eigenes Leben“, hatte Alexander Indermark zum Start der Landesspiele gesagt – und viele werden ihm im Nachhinein zustimmen� „Viele neue Menschen kennenlernen und dass die Spiele Spaß machen“, sagte Athleten- sprecherin Giulia Schembri im Vorfeld hinsichtlich ihrer Wünsche – und es sollte so kommen� „Es macht einfach Spaß, mit anderen Athleten zusammen zu spielen und sich mit anderen zu messen“, befand ihre Stellvertreterin Hanna Hohe, die als Basketballerin dabei war� „Es war anstrengend, hat sich aber ab- solut gelohnt – es war eine grandiose Veranstaltung“, lautete am Schlusstag eine Stimme aus den Reihen der Orga- nisation, die sich mit der Meinung der meisten Athlet*innen und Gäste deckte, die unter anderem aus Luxemburg, Ba- den-Württemberg und Niedersachsen den Weg ins Saarland gefunden hatten� Ein lautstarkes „Danke“, angestimmt von Alex Indermark, hallte für das Trio der SO- Landes-Geschäftsstelle um Leiterin Xe- nia Hülsmann, Lara Niederelz und Yvonne Braun durch den Saal, stellvertretend für die vielen weiteren Unterstützer, die aus den Landesspielen eine letztlich gelunge- ne Veranstaltung gemacht haben� /// 3 | 2025 << SaarSport 4 | 2025 << SaarSport