38 38 #triathlon #turnen seien demnach in der Pflicht, „die Trainer zu sensibilisieren und ihnen bewusstzumachen, welch exponierte Stellung sie im Verhältnis zu den Sportlern stehen“, sagt Weimer� „Athle- tenzentriertes Arbeiten“ lautet das Stichwort� Diese und ähnliche Aspekte sollen in Schulun- gen und Fortbildungen bei Hauptamtlichen und auch Honorarkräften über rein sportliche Inhalte hinaus gelehrt werden� Wie kürzlich in der Fortbildung „Wertschätzendes, motivie- rendes Miteinander im Training“� „Da ist auch mir noch einmal klargeworden, was es bedeu- tet, als Trainer jungen Menschen gegenüber- zustehen� Das war sehr interessant“, gibt Wei- mer zu� Ein Paradebeispiel stellt die Zusammenarbeit der großen Hoffnungsträger des STB mit Lan- destrainer Waldemar Eichorn dar: Daniel Mousichidis vom TV Schwalbach und Maxim Kovalenko vom TV Bous machen seit einiger Zeit durch starke Leistungen bei nationalen Meisterschaften und in der Bundesliga, in der sie für die TG Saar starten, auf sich aufmerk- sam� Beide haben die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles fest im Blick� Da üblicher- weise die größten Talente an einem Bundes- Anzeige stützpunkt trainiert und gefördert werden, macht der DTB „nicht unerheblich Druck“, um die beiden an den Bundesstützpunkt nach Berlin zu holen� Doch um weiter mit ihrem Trainer zusammenarbeiten zu können, haben sich die beiden 19-Jährigen vorerst für den Verbleib im Saarland entschieden� Hinzu kommen die idealen Bedingungen des Sport- campus� Mousichidis und Kovalenko wohnen im Haus der Athleten auf dem Sportcampus in unmittelbarer Nachbarschaft zur Universität des Saarlandes, an der beide eingeschrieben sind� Beide betonen, wie wichtig ihnen die Nähe zum familiären Umfeld ist� „Wir haben als Verband zusammen mit dem Trainer ent- schieden, was wir für das Beste halten – zum Beispiel, dass die schulische Ausbildung hier abgeschlossen werden sollte� In der Regel machen die Athleten Abitur und sind dann mit 18, 19 Jahren menschlich gefestigt“, sagt Wei- mer und ergänzt: „Die Entscheidungen der Sportler steht aber auf einem anderen Blatt�“ Das weiß auch Carolin Salomon: „Vor allem junge Athletinnen und Athleten sollten nicht zu früh aufgefordert werden, irgendwo zent- ral zusammen zu trainieren, sondern so lange wie möglich in ihrem Elternhaus bleiben kön- nen, um den Rückhalt der Eltern jeden Tag zu haben“, sagt sie und weiß: „Nur so kann auch eine Vertrauensbasis zwischen Eltern, Trai- nerteam und Athleten entstehen� Die Kinder sollen sich wohlfühlen und auch aussprechen dürfen, was nicht passt� Resilienz und menta- le Stärke sind sehr wichtig�“ Das gilt übrigens für Jungs genauso wie für Mädchen� Das vertraute Umfeld ist auch wichtig, um zu gewährleisten, dass sich Betroffene von Missbrauch zeitnah, am besten unmittelbar, öffnen und darüber berichten können� Viele Jahre später ist es schwierig, das Geschehe- ne lückenlos aufzuarbeiten� „Auch einem Trai- ner muss man zugestehen, dass er sich in so einem Zeitraum ändern kann� So gesehen kann ich nicht ausschließen, dass heute in zehn Jahren Vorwürfe erhoben werden, von denen ich aktuell nichts mitbekomme“, merkt Leistungssport-Referent Christian Weimer an: „Hier müssen wir unsere Athleten so aus- bilden und sensibilisieren, dass so etwas di- rekt herauskommt� Dafür müssen sie sich an jemanden im Verband wenden können und dann können wir sofort einschreiten�“ /// kot oder Sportoutfit seines Heimatvereins einen Tag lang im Alltag an und stellt damit seinen Ver- ein ins Rampenlicht. Dazu kann man unter dem gemeinsamen Hashtag #TrikotTag ein Foto von sich in den Sozialen Medien posten. Das Internet soll mit vielfältigen Fotos von Menschen in den Trikots oder Sportoutfits ihrer Heimatvereine ge- flutet werden und den Vereinssport somit sicht- bar machen. Kostenfreie Werbevorlagen Interessierte Vereine, Verbände und Sportver- einsmitglieder können bereits jetzt Werbung machen für den Trikottag. Dazu stellt der DOSB kostenfreie Vorlagen zur Verfügung: Der Trikottag geht in sein drittes Jahr. Am 20. Mai 2025 sind alle Sportver- einsmitglieder erneut dazu aufgerufen, das Trikot, den Trainingsanzug oder das Sport- outfit ihres Heimatvereins einen Tag lang im Alltag, auf der Arbeit, beim Einkaufen, in der Uni oder in der Schule zu tragen, um damit Werbung zu machen für den Vereinssport an der Basis. Gestärkt durch einen neuen Allzeitrekord von über 28 Millionen Mitgliedschaften in Deutsch- lands 86.000 Sportvereinen, blickt der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Weikert, mit viel Vorfreude auf den Tag: „Der Vereinssport in Deutschland erlebt derzeit einen Boom. Der Trikottag soll zeigen, wie breit der Sport in unserer Gesellschaft vertreten und verankert ist. Lasst uns am 20. Mai gemeinsam zeigen, wie viele wir sind und wie sehr uns unser Sportverein am Herzen liegt.” Unter dem Motto „Wir sind viele” soll die ganze Vielfalt des Vereinssports und die Arbeit der Ver- eine einen Tag lang die volle öffentliche Aufmerk- samkeit erfahren. Sportvereine sind für Millionen von Menschen ein Ort, an dem sie sich unabhängig von aktuellen Krisen, politischen Differenzen, Herkunft, Alter, Geschlecht oder Sexualität treffen und Gemeinschaft erleben können. Damit leisten Sportvereine einen wichtigen Beitrag nicht nur zur Gesundheit von Menschen, sondern auch zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ausgerufen vom DOSB und mitgetragen von allen Landessportbünden und Sportfachverbänden, ruft ganz Sportdeutschland deshalb gemeinsam alle Sportvereinsmitglieder dazu auf, einen Tag lang das Trikot, den Trainingsanzug oder das Sportoutfit ihres Heimatvereins im Alltag zu tra- gen und so Flagge zu zeigen für den Vereinssport. Trikots, Trainingsjacken und T-Shirts sollen am 20. Mai überall dort zu sehen sein, wo man sie nor- malerweise nicht erwartet. Ganz einfach mitmachen – #TrikotTag Um dabei zu sein, zieht man am 20. Mai gemein- sam mit vielen Mitstreiter*innen einfach das Tri- SaarSport >>1 | 2025 SaarSport >> 1 | 2025 3. BUNDESWEITER TRIKOTTAG